Kapitel 14 - Kontakt

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Schon unzählige Male hatte sie ihn in seinem Haus besuchtund jedes mal befürchtete ich, sie würde es nicht wieder lebendig verlassen.

Doch jedes mal trat sie wieder durch die Haustür, wie sie eingetreten war.

Nun ja... vielleicht mit etwas verstrubbelten Haaren und verwischtem Makeup, aber das war alles.

Allem Anschein lief es gut zwischen den beiden. Doch das konnte sich schnell ändern.

So war es auch damals gewesen.

Am einen Tag waren Amelie und er noch ein glückliches Paar gewesen und am nächsten hatte er sie mit mehreren Messerstichen in die Brust grundlos ermordet.

Ich konnte nicht zulassen, dass er noch einer Person das Leben nahm!

Wie jedes mal nahm sie den direktesten Weg zurück nach Hause, wobei sie allerdings stets den Park mied, der bei Nacht nicht gerade der freundlichste Ort war.

Manche Person konnte das, was ich Tat wohl als gruselig bezeichnen, doch ich tat es für einen guten Zweck. Ich rette Ihr Leben.

Nora hatte schon Lang aufgegeben, mich davon abzuhalten, denn letztenendes wusste sie, dass auch sie sterben würde, wenn ich nichts unternahm. Sie unterstützte mich wo sie nur konnte und ich legte großen Wert darauf. Natürlich versuchte auch ich Nora nich tzu vernachlässigen. Ich wollte auf keinen fall, dass sie... in ihre alten Gewohnheiten zurückfällt. Der Tod von Amelie hatte auch sie sehr mitgenommen. Dennoch verurteilte sie mich nicht, für das was ich tat

und dafür liebte ich sie.

Und für sie wollte ich es so schnell wie möglich zu Ende bringen, denn ich merkte trotzdem, wie sie mich mit diesem traurigen Lächeln ansah, wenn sie dachte, ich wäre in ein Buch oder meine Gedanken versunken.

Ich wollte endlich wieder für sie da sein.

Desshalb hatte ich entschieden sie zu warnen. Ihr alles zu erzählen und sie davon zu überzeugen, so schnell wie möglich zu verschwinden, oder sie wäre die Nächste.

Ich stand auf der anderen Straßenseite, einige Meter entfernt vom Lichtpegel der nächsten Laterne, und überlegte, wie ich das alles anstellen konnte, ohne Komplett verrückt zu Wirken.

Wahrscheinlich unmöglich.

Ich konzentrierte mich also darauf, wie ich beginnen sollte. Sollte ich sie überholen und ihr entgegenkommen, um ihr ein 'oh hey, lustig dich hier zu treffen' entgegen zu werfen,und ob ich von da aus direkt zur Sache kommen sollte, oder es irgendwie in die Konversation einfließen lassen sollte...

So viele Entscheidungen.

Und die Zeit lief mir davon, sie war bald Zuhause.

Ohne groß nachzudenken überquerte ich mit großen schritten die Straße und holte zu ihr auf.

"Hey Leyla", sagte ich, wohl etwas zu laut, denn sie zuckte sichtlich zusammen.

Sie blieb stehen und drehte sich um.

"Erik?", fragte sie verwundert, "Was machst du hier"

"Das klingt jetzt vielleicht- nein definitiv- Komisch, aber ich muss mit dir reden"

"Ähm.. Ok?", kam es langsam und verunsichert zurück, was volkommen verständlich war, ich hätte vermutlich genau so reagiert.

"Nun, bitte versteh mich jetzt nicht falsch... aber es geht um deinen Freund Ca- Lyod."

"Uhm... was willst du denn über ihn Bereden?", fragte Leyla, die es jetzt vollkommen aufgegeben hatte zu verstecken, wie abstrakt sie diese Situation fand.

A story about Love and MurderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt