Kapitel 64

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*Marcos Sicht*
Gemütlich saß ich mit Mario auf der Couch. Wir unterhielten uns über alles mögliche.
Auch über Ann..
,, Naja, ich weiß nicht..
Manchmal, da habe ich das Gefühl, dass sie mich nur ausnehmen will, wie eine Weihnachtsgans..
Aber... Dann... Ach..
Das ist doch völliger Schwachsinn, oder?", ich schaute ihn verknirscht an.
,, Ich weiß, du hörst das echt nicht gerne.. Aber nach der Sache mit Laura und deinem Bruder.. Dann war Laura mit Erik zusammen.. Ich weiß ja nicht..", er seufzte.
,, Ach, keine Ahnung. Unsere Beziehung steht sowieso gerade auf der Kippe.
Zumal ich mir seit der Verletzung jeden Tag anhören muss, wie Verletzungsanfällig ich doch sei."
,, Ich entscheide nicht für dich.. Aber du solltest einen Trennung auf jeden Fall mal in Betracht nehmen.
Sie macht dir Vorwürfe, für etwas wofür du nicht sonderlich viel kannst.. Also, es ist dein Körper und so, aber ausgesucht hast du es dir ja auch nicht..."
,, Hmmm... Naja, nach der Woche hier, schaue ich mal weiter..
Jedenfalls will ich nicht mehr unbedingt über Ann reden.
Dafür bin ich nicht hier.", er hatte ja Recht.
Also ließen wir das Thema Ann absofort aus.
Es war wirklich das beste.
Das würde uns sowieso wieder nur zum streiten bringen.

Als ich uns zwei Bier aus dem Kühlschrank holen wollte, klingelte das Haustelefon.
,, Reus?", ging ich dran, ohne zu gucken wer anruft.
,, Korhohen.", meldete sich Emy lachend.
,, Ach, duuuuu!
Was gibt's denn?"
,, Charlie will es wissen. Jetzt sofort."
,, Und Mario sitzt dann dabei oder wie jetzt?"
,, Hm. Sie meinte, für sie sei das kein Problem. Hauptsache sie weiß es endlich."
,, Gut... Äh, wenn du meinst.
Sollen wir kommen, oder kommt ihr?", sie lachte.
,, Wenn du schon einen Fahrdienst hast.
Es ist spät."
,, Schon verstanden.", dann legte ich auf.
,, Pummelfeeee!", rief ich.
Mario lachte.
,, Ich bin nicht schwerhörig.", er kam aus dem Bad zurück ins Wohnzimmer.
,, Was ist denn?"
,, Könntest du mich zu Emy fahren?"
,, Wenn du mir die Adresse sagst."
,, Stampferstraße 3."
,, Die in Aplerbeck?"
,, Gibt es sonst noch eine in Dortmund?", er zog eine Augenbraue hoch.
,, Ist ja okay. Dann gehe ich... Um. Keine Ahnung. Ich mache irgendwas."
,, Genau. Mach irgendwas. Geh' shoppen. Geh' feie-... Nein, du gehst nicht feiern..", er warf die Arme in die Luft.
,, Okay, seit wann entscheidest du denn über mein Leben?"
,, Seitdem du mich fahren musst."
,, Ja.. Okay.."

Mario hatte mich nur kurz raus gelassen und war dann irgendwo hin gefahren. Ich denke, zu seinen Eltern oder sowas.

,, Also, Charlie...
Du hattest einen großen Wunsch, oder?", ich legte einen Arm um Emy.
Charlie nickte wild.
,, Ein Geschwisterchen.", ich schaute kurz zu Emy.
Sie drückte mir hinter'm Rücken unauffällig das Ultraschallbild in die Hand.
Ich nah es ihr ab.
,, Weißt du...", kurzer Hand nahm ich meinen Arm von Emys Hüfte weg, damit ich Charlie auf meinen Schoß setzten konnte.

Dann legte ich meinen Kopf auf ihre Schulter und zog das Ultraschallbild hervor.
,, Ist das ein Bild von mir?", fragte sie sofort. Ich schüttelte den Kopf.
,, Das ist dein Geschwisterchen, Charlie.", ungläubig schaute sie mich an.
,, Wwww... Wirklich?", ich nickte.
Sie lachte und schlug sich die Hand vor den Mund.
Dann schlang sie ihre Arme um meinen Nacken.
,, Danke.", ich lachte. Sie war einfach zu niedlich.

Charlie war immer noch total hin und weg und starrte das Ultraschallbild an, als ich eine Nachricht von Emy bekam.
,, Nee, ne?"
,, Doch, ne.", sie hatte das Ganze aufgenommen.
Für... Was weiß ich. ;) Stell' damit an, was du willst ^^

Gut, das tat ich dann auch.
Das Video landete nämlich erstmal bei unseren Jungs (ohne Tuchi) in der Gruppe.
Die sollten sich erstmal den Kopf darüber zerbrechen.
Den Grund würde ich natürlich nicht dazu schreiben.

Die ersten Fragezeichen kamen schon nach einer Minute.
Auba: What? :O
Micky: ?
Shinji: Why so cute :O *O*
Marco: Shinji, you're an Monchichi.^^
Shinji: No. Auba!

Marcel: ?? Worüber freut sich die kleine Dame?
Roman B.: Wooooorüüübee?
Roman W.: Duuuu hast das r vergessen.. ^^
Aber jaaaaaaa! Worüüüübee(r) freut sie sich so??

Die Antwort würden sie erst Morgen bekommen. Ganz einfach.

,, Ich muss los..", murmelte ich, als ich Marios Nachricht las.
Emy nickte.
,, Schlaf' schön.", sagte ich zu Charlie und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, bevor ich mich wieder Emy zuwendete.
Ihr drückte ich einen Kuss auf die Lippen und drehte mich dann wieder kurz zu Charlie.
Diese verzog keine Miene.
,, Kein rumgemotze?"
,, Nö. Aber nur ausnahmsweise."

Ich öffnete die Autotür von Marios Auto.
,, LAST CHRISTMAS I GAVE YOU MY HEART, BUT THE VERY NEXT DAY, YOU GIVE IT AWAY! THIS YEAR, YOU SAVE ME FROM TEARS, I GIVE IT TO SOMEONE SPECIAL!", gröhlte Mario und bekam gar nicht mit, dass ich einstieg.
Apropos. Das Lied erinnerte mich sehr an meine Situation.
Mario kam, ich hab ihm mein Herz geschenkt.
Als er gegangen ist, hat er es mir zurückgegeben.
Und Auba hat mich dann vor den Tränen gerettet.
Dann habe ich ihm mein Herz geschenkt.

,, IST SCHON WEIHNACHTEN?! HABE ICH ETWAS VERPASST?!", schrie ich.
Er schreckte auf und begann zu lachen.
,, Sorry. War gerade so in Weihnachtsstimmung."
,, Noch.. Zwei Monate, Mario.", er grinste.
,, Ich hab ja auch keine Ahnung, warum ich so in Weihnachtsstimmung bin."
,, Dann ändern wir das mal."
Ich schmiss Justin Bieber rein. So war das Problem namens Weihnachtsstimmung gelöst.

,, Wo warst du jetzt eigentlich?", hakte ich nach, als wir wieder auf der Couch saßen.
,, Mir einen freien Kopf machen.", ich runzelte die Stirn.
,, In wie fern?"
,, Naja. Ich brauchte mal Ruhe. Bin rum gefahren, in der Stadt rumspaziert. Sowas halt."
,, Tat das gut?", er nickte.
,, Ich bin mir um einiges klarer geworden."
,, Und?"
,, Beziehungspause mit Ann. Das wird das Beste sein."
,, Sie wird dir einen vorheulen."
,, Wahrscheinlich. Aber das ist mir gerade egal.
Soll sie mir doch einen vorheulen. Meine Entscheidung steht fest.
Daran wird sie auch nichts ändern können.
Und hey, vielleicht merke ich in der Pause, dass ich nicht ohne sie kann. Vielleicht merke ich dann auch, dass ich sehr gut ohne sie kann. Wir werden sehen.
Jedenfalls finde ich, dass man mit der Lösung erstmal leben kann.
Was dann kommt, weiß ich nicht."

(1)CHARLIE||Marco Reus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt