Prolog

885 63 2
                                    

Gebückt saß er auf der unbequemen Metalbank und gab keinen Laut von sich. Es war dunkel in der Zelle und man konnte nur schwer die Umrisse seines Körpers sehen. Rotes langes Haar verdeckte seine geschlossenen Augen und nur, als er hörte wie ein laut klickendes Geräusch ertönte, öffnete er sie kurz und erkannte, dass auf dem Gang vor seiner Zelle plötzlich Licht brannte.

Schwere Schritte hallten den Flur entlang, bis sie an seinem Gefängnis ankamen und stoppten. Er rührte sich nicht.

Ein lautes seufzen. "Wieso musste es so weit kommen?", fragte eine ihm bekannte Stimme. Eindeutig sein Bruder Clock. "Wieso musstest du dich in ihr Leben einmischen? Ohne dir wäre es weitaus friedlicher für sie geworden. Jetzt muss sie versuchen beide ihrer geschenkten Fähigkeiten zu kontrollieren."

Clock legte seine Stirn gegen die Gitterstäbe und umfasste sie fest mit seinen Händen. "Wieso sitzt du hier und schmollst? Wieso versuchst du nicht mal dich aus dieser Scheiße heraus zu reden und zu beteuern, dass du unschuldig bist?". Er schnaubte." Oh ja, ich vergaß, jemand wie mein Bruder würde niemals so etwas machen. Dafür bist du zu stolz."

Weiterhin herrschte von Seiten des Gefangenens Stille. Clock knurrte auf. Seine Geduld war am Ende. "Gut, vergiss es. Du bist nicht mehr zu retten.". Schwungvoll stieß er sich von den Stäben ab."Viel Spaß dabei in diesem Loch zu verotten."
Mit wütend stampfenden Schritten entfernte er sich und das Licht vor der Zelle ging aus. Dunkelheit herrschte wieder.

Als sich der Zelleninsasse vergewissert hatte, dass wirklich niemand mehr in der Nähe war richtete er sich langsam auf. Leicht genervt strich er sein Haar beiseite, doch sogleich fielen sie ihm wieder vors Gesicht.

Mehrere Minuten saß er bewegungslos da und gab keinen Laut von sich, als er auf einmal leise zum Kichern begann. "Ach Clock, als ob ich mir die Mühe machen würde von alleine auszubrechen.". Belustigt schnaubte er auf und legte seinen Kopf in den Nacken."Oh nein, sie wird kommen und es für mich machen."

Forgive meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt