Prolog - a new morning.

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ROBERT

If you wanna be my lover, you gotta get with my friends.

Make it last forever, friendship never ends.

If you wanna be my lover, you have got to give.

Takin' is too easy, but that's the way it is."

Mum! Bitte hör auf zu singen! Du klingst schrecklich!"

Das habe ich nicht gehört junger Mann. Ich werde singen was ich will-"

Bitte nicht!"

-wann ich will-"

Nein, nein, nein!"

- und wo ich will!"

[ Eleanor & Robert ]


Ich wusste nicht, weshalb ich ausgerechnet an den Morgen dachte, als Mum laut und schief in der Küche sang und Rührei machte.  Vielleicht, weil es das erste war, was ich vermisst hatte. Ihre Stimme, die das Haus erfüllte. Egal, ob sie wütend nach mir rief, die tollsten Lieder verhunzte, oder einfach nur zur Tür reinstolperte und laut wissen ließ, dass sie wieder da war.

„Make it last forever, friendship never ends", murmelte ich und hatte das Gefühl Gras zu fressen. Ich fing an zu spucken, mein Kopf brummte und irgendwie war mir kalt. Ganz besonders an den Füßen.

Meine Augen flatterten und im ersten Moment stöhnte ich laut auf, denn ich lag tatsächlich im Gras. Tau war noch zu sehen und irgendwie war das Gras nass. Es war irgendetwas zwischen fünf Uhr und sieben Uhr morgens.

Langsam drehte ich mich auf den Rücken und sah in die Baumkronen, die einen furchtbaren Frühling ankündigten. Bald würde der Park nur so von kitschigen, blütigen Bäumen explodieren. Tief atmete ich ein und aus. Dann rieb ich mir über das Gesicht und musste feststellen: Für den Himmel war das hier echt mickrig.

Das kleine Details, dass sich in meinen Verstand fraß, nämlich das es noch immer die Erde war, auf der ich mich befand, machte sich nur sehr, sehr langsam bewusst.

Ich war noch da. Ich existierte noch und das hieß-

„Robin!", krähte ich mit schmerzender Kehle und setzte mich aufrecht hin. Ich fühlte mich genauso, wie am Morgen zu meinen siebzehnten Geburtstag.

„Hmpf", ertönte es aus einem Busch, ganz in meiner Nähe und dann sah ich meinen Bruder, wie er taumelnd aufstand. Das Haar zerzaust, blass wie die Wand und... ohne Hose. Lachend fiel ich auf meinen Hintern zurück und auch Robin grinste.

Er hielt sich den Kopf: „Kumpel, wir sind noch da. Wow!"

„Du hast dich verzockt", erklärte ich ihm und sofort hob Robin den Finger: „Nein! Das habe ich nicht getan, in dieser Hinsicht bin ich unfehlbar!"

„Was bist du wieder bescheiden", brummte ich und kämpfte mich wackelig auf die Füße, ließ es jedoch bleiben, als ich nur wieder zurück auf meinen Hintern fiel. Tatsächlich, Robin trug keine Hose und ich hatte wohl irgendwie Schuhe und Socken abgegeben. Mein Bruder taumelte auf mich zu: „Dad muss seinen Mann gestanden haben, anders lässt sich nicht erklären warum wir noch hier sind."

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