Prolouge

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"Mäuschen, da ist nichts unter deinem Bett, glaub mir. Wir haben doch gemeinsam nachgesehen, als ich dich ins Bett gebracht habe.", rede ich leise und bedacht auf das kleine weinerliche Mädchen vor mir ein. Sie knetet ihren leicht demolierten Hasen in ihren zierlichen Händen und schaut zu mir hoch. Seufzend hebe ich die 5-jährige hoch und trage sie aus dem Aufenthaltsraum der Betreuer, durch die düsteren Gänge. Nur alle paar Meter erhellt eine kleine Lampe, die an der Wand angebracht ist, den Raum und der Boden knarzt unter meinen Füßen, was mir jedes Mal wieder einen eiskalten Schauer über den Rücken jagt.

An ihrem Zimmer angekommen, versichere ich mich nochmal dass es ihres ist, indem ich die bunt geschriebenen Namen auf der Tür entziffere. Alyssa hat den ganzen Weg über ihren Kopf in meinem Nacken vergraben und nuckelt an ihrem Daumen. Vergeblich versuchen meine Kollegen und ich ihr das abzugewöhnen.

So leise wie möglich öffne ich die Tür mit meinem Ellbogen und gehe hinein. Die anderen 3 Mädchen bewegen sich nicht, also hab ich sie zum Glück nicht aufgeweckt. Vorsichtig setze ich das kleine Mädchen in meinem Arm auf ihr Bett ab und knie mich auf den Boden um unter ihr Bett zu schauen. Eigentlich ist das total sinnlos, aber sonst könnte die Kleine gar nicht mehr einschlafen. Alles was ich unter ihren Bett finde ist ein Buch, was ich herausnehme. "Wie gesagt, da sind keine Monster. Du bist hier in Sicherheit. Und jetzt leg dich hin und schlaf, Mäuschen.", sage ich lächelnd und streiche ihr über den Kopf. Alyssa atmet erleichtert aus und legt sich unter die Decke, ihren Hasen natürlich fest an sich gedrückt. Als sie das Buch in meiner Hand sieht, strahlt sie.
"Liest du es mir vor?"
Ich lege meinen Zeigefinger auf meinen Mund und symbolisiere ihr somit, dass sie leise sein soll, damit die andern ungestört schlafen können.
Ich flüstere in ihr Ohr: "Morgen, versprochen. Und jetzt Gute Nacht"
Ich streiche ihr nochmal über ihre wunderschönen braunen Locken und gehe mit leisen Schritten zurück.

Gerade als ich die Tür zum Aufenthaltsraum wieder öffnen will, höre ich eine weit entfernte Sirene. Das dieses Geräusch von weiter weg kommt, beruhigt mich wirklich sehr, denn es bedeutet dass Bomben vom Himmel fallen. Meist von den Talibanen, manchmal aber auch von den westlichen Staaten. Leider wurde dieses Geräusch für mich schon Alltag...

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Hallo ihr,
nach langem überleben hab ich mich dazu entschlossen, diese Geschichte zu schreiben. Einfach weil ich die Idee gut finde und gerne herausfinden möchte, wohin sie mich bringt.
Ich möchte klar stellen, dass ich kein Profi bin und es auch nie sein werde, deshalb werd ich öfters Fehler machen, aber ihr könnt mich gerne darauf hinweisen. :)

Es werden nur Slow Updates kommen, weil ich dieses Jahr meinen Abschluss mache und auch weil ich ne faule Sau bin ;)

Über Kommentare und dergleichen würde ich mich natürlich riesig freuen :)

LG Anja

Between War and Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt