Die Aussprache

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Mitten im Unterricht bat mich meine Lehrerin Kreide zu holen.
Ich stand auf und verließ den Raum.

Als ich mit der Kreide im Flur entlang zum Raum ging, begegnete ich ihm.
'Hey' sagte er lächelnd.
Ich sagte nichts.
'Ich verstehe dich nicht' sagte er.
'Das musst du auch nicht. Wieso willst du hier wieder als Lehrer arbeiten?' fragte ich.
'Weil diese Schule mir am besten gefällt und die Arbeit hier Spaß macht.' antwortete er.
'Ah okay' meinte ich,drehte mich um und wollte gehen.
Er zog mich Arm zurück.
Unser Gesicht war so nah und ich sah nur noch auf sein Mund.
'Du bist nicht der Grund' flüsterte er.
Ich zog mich aus seinen Händen und ging.
Jedoch blieb ich kurzer Zeit stehen und drehte mich nochmal um.
'Ich hoffe sehr das meine Anwesenheit dich nicht stört, denn deine stört mich überhaupt nicht.' flüsterte ich und machte mich aus dem Staub.

Keine Ahnung wieso ich das gesagt hatte, aber Worte konnte man nicht zurücknehmen.

Einpaar Tage später...
'Laura, warte!' schrie Valentin.
'Was ist los?' fragte ich ihn nett.
'Ich weiß das mir deine Anwesenheit nicht gut tut, aber deine Entscheidung war die Beste. So sehr ich dich auch liebe, es hätte nie richtig funktionieren können.'
Ich lächelte.
'Heißt das, dass wir trotzdem sowas wie Freunde sein könnten?' fragte ich neugierig.
'Eine sehr gute Lehrer-Schülerbeziehung' antwortete er.
'Wie gut das ich kein Unterricht mit dir habe' schmunzelte ich.
Er umarmte mich.
'Und lauf bitte das nächste mal nicht vor mir weg' bat er.
'Ich bin gar nicht vor dir weggelaufen, sondern an dir vorbeigelaufen' prostetierte ich.
Wir lachten.

Mein Lehrer und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt