Kapitel 1

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"Ichhab keine Lust auf diese Scheiße." murmel ich und lehne mich,mit verschränkten Armen an die Wand.

"Denkstdu ich? Aber wir könnten von Karkaroff gewählt werden."entgegnet mir mein Bruder Andrej, der mit ernster Miene vor mirsteht.

Erhat gut reden. Für ihn ist es vielleicht gut in dieses Drecksschlossvon Hogwarts zu gehen, aber was soll ich da? Er will doch nur das ichmitkomme, damit er mich im Blick hat. Dabei hab ich doch schon längsteinen Freund.

Ihrfragt euch bestimmt gerade was hier läuft, also erkläre ich euchalles. Mein Name ist Joleen Glaskov und ich bin 14 Jahre alt. Ichgehe nach Durmstrang und ich gehöre einer sehr altenReinblüterfamilie an.

MeinBruder Andrej ist 16 und wie Viktor Krum in derQuidditsch-Nationalmannschaft als Treiber. Er ist wie ich hochangesehen, nicht nur hier, sondern auch in der Zaubererwelt und dasgenießen wir sehr.

UnsereEltern sind vor 2 Jahren gestorben und haben uns ein großes Haus miteinem wahnsinnigen Erbe hinterlassen. Das heißt, wir können gutleben und brauchen uns keine Sorgen um die Zukunft zu machen.

BeideElternteile waren im inneren Kreis der Todesser und wir wollen dasauch. Wir sind der festen Überzeugung, dass der dunkle Lord einesTages wieder kommt und wir sind die ersten, die zu ihm gehen.

Ja,wir sind verdammte Idioten, aber das Leben ist gut so und ich genießees.

MeinFreund ist Viktor Krum schon seit einem Jahr und Andrej kommt gutdamit klar, da er sein bester Freund ist. Andere Jungs, allerdings,dürfen nicht in meine Nähe kommen, da Andrej sonst durchdreht. Aberdas ist auch gut so. Mich interessieren diese kleinen Bastarde nicht,die sind viel zu kindisch für mich.

Ichzucke mit den Schulter und sehe zum Eingang der Versammlungshalle.Alle gehen aufgeregt hinein, in der Hoffnung auserwählt zu werdenmit nach Hogwarts zu können.

"Ichverstehe diese Aufregung nicht. Was ist an Hogwarts so toll? Da sinddoch nur Schlammblüter." ich verdrehe die Augen und sehe zumeinem Bruder.

"Stelldich nicht so an, Jo. Wenn wir nach Hogwarts kommen, sind wir vielnäher am Geschehen des dunklen Lords. Er ist damals dort zur Schulegegangen, klar?" macht er mir bewusst und ich muss zugeben, dasser Recht hat.

Ichsage nichts mehr und seufze nur. "Also hör auf zu meckern."fordert er mit böser Miene und sieht nach links.

Aufeinmal kriege ich einen dicken Kuss auf den Mund und sehe in ViktorsAugen. "Viktor." sage ich überrascht und Viktor grinst."Worüber redet ihr?" will er wissen und Andrej legt seinenArm um ihn.
"Darüber wer auserwählt wird." lacht erund auch Viktor muss grinsen. "Ach so."

"Dumusst dir sowieso keine Sorgen machen. Du bist Karkaroffs Liebling."lächel ich und Viktors Miene wird weich. "Du auch, Liebling."


Nachdemwir alle zusammen in den Versammlungshalle gegangen sind, sitze ichgelangweilt auf meinem Platz und sehe zu, wie Karkaroff langsam undbedrohlich in den Raum läuft. Er sieht wütend aus, wie immer, aberdas stört mich schon lange nicht mehr. Er ist eben so. Und einehemaliger Todesser.

"Morgenwerden wir nach Hogwarts reisen und beim Trimagischen Tunierteilnehmen. Doch zu allererst, werde ich die Namen verkünden, dieich ausgewählt habe uns auf dieser Reise zu begleiten."verkündet Karkaroff mit einer tiefen Stimme und blickt düster indie Menge hinein.

"Hoffentlichnimmt er uns mit." höre ich auf einmal meine beste FreundinAnna sagen, die mich mit einem breiten Grinsen ansieht. Ja ja, AnnaBeresovski. Die quirrlige Blondine ist schon seit meiner Kindheit alsbeste Freundin an meiner Seite. Sie hat zwar nicht immer die gleicheMeinung wie ich, aber ich Stimme sie meistens mit leichtigkeit um.Auch sie ist natürlich eine Reinblüterin mit einer wohlhabendenFamilie, die unserer würdig ist. Unsere Eltern kannten sich durchdas Todesserdasein und somit haben sie uns aneinander geführt.

"Nichtdu auch noch." ich verdrehe die Augen und sehe nach vorne zuunserem Schulleiter, der schon einige Namen vorliest. Auch Viktorwurde natürlich gewählt, was zu erwarten war.

"AnnaBeresovski." ruft Karkaroff nun laut aus und Anna qiekt erfreut."O Gott, ich komme mit." flüstert sie mir glücklich insOhr und ich muss leicht lächeln. Sie ist schon niedlich, wenn siesich freut. "Ich wusste, dass mein Vater mit ihm reden würde."lacht sie noch einmal. Ja, ihr Vater hat einen guten Draht zuKarkaroff, deshalb war es natürlich klar, dass sie auch nachHogwarts mit kommt.

"AndrejGlaskov." ist der nächste Name, den er nennt und ich sehe zumeinem Bruder, der ein paar Plätze von mir entfernt sitzt. Er freutsich sehr, zusammen mit Viktor und schüttelt stolz viele Hände.

Ichhabe das Gefühl, dass ich heute nur noch die Augen rolle und lehnemich in den Stuhl zurück. Na wunderbar, wenn Andrej, Viktor und auchnoch Anna in diesem bescheuerten Hogwarts sind und ich hier bleibe,was mache ich dann?
"Jetzt musst nur noch du mitkommen."lächelt Anna, doch es fehlt nur noch eine Person, die mit kann.Insgesamt wählt unser Schulleiter nur 12 Schüler aus und diemeisten sind Jungs.

"Duglaubst doch nicht ernsthaft, dass ich die letzte bin, die mitkommt."murre ich und verschränke die Arme vor der Brust.

"JoleenGlaskov." höre ich auf einmal und sofort bin ich aufmerksam.Ich? Wieso wählt er gerade mich?
Fest umarmt Anna mich undlacht. "Du bist dabei."

Ja,ich bin dabei. Ich sehe zu Karkaroff und merke, dass er michbedächtlich ansieht. Aber warum?

"HerzlichenGlückwunsch." sagt Anna und ich sehe sie monoton an. "Achkomm schon."
"Freust du dich denn gar nicht?" einfragender Blick liegt auf Annas Gesicht und ich zucke mit denSchultern.

"Wirgehen nach Hogwarts, na und?"

"DasSchloss soll riesig sein und dort sind..." fängt Anna an, dochich unterbreche sie sofort. "Schlammblüter, Anna. NurSchlammblüter."

"Aberda sind doch nicht nur Schlammblüter. Da sind auch Reinblüter sowie wir."

"Wenige."
"In Slytherin sollen viele sein, vielleicht sollten wir unsan die halten?"
"Ich halte mich an niemanden."murre ich. Ich werde die Zeit in Hogwarts irgendwie überstehen unddann komme ich ganz schnell wieder her. Gott sei dank werde ich danicht alleine sein und meine Freunde sind bei mir. Aber dennoch wirdes mir sicher schwer fallen dort zu sein.
Na ja, ich werde esschon überstehen und bin diese Schlammblüter schnell wieder los. 


Durmstrangs Eisprinzessin (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt