Kapitel 10

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Musikinfo :3

Es ist wieder mit einem '*' markiert, wo ihr das Lied einschalten solltet, falls ihr damit lest. Viel Spaß ;3

PoV Stegi

"Schon wieder daneben. Versuch's nochmal." 

Das konnte doch nicht wahr sein! Der Basketball hatte doch etwas gegen mich. Oder der Korb. Vielleicht auch beides. Soo lächerlich. "Tim, ich kann das nicht", jammerte ich, "Ballspiele liegen mir einfach nicht."-"Ach, das ist doch nur eine Frage der Technik. Ich zeig's dir.", und schon kam er auf mich zu. Wir hatten beide Sportsachen an, aber ich musste gestehen, er sah in dem ärmellosen schwarz-roten Oberteil gut aus, es betonte seinen durchtrainierten Oberkörper. 

Er stellte sich hinter mich während er meine Hände mit dem Ball nahm und sie in eine bestimmte Position rückte. Stetig spürte ich seinen warmen Atem in meinem Nacken, welcher wie die weichste Feder über meine Haut strich. Ich bekam eine Gänsehaut. Oh Gott, hoffentlich bemerkte er das nicht!

"So, und jetzt schau zum Korb während du wirfst." Seine Stimme war jetzt kaum mehr als ein leises Säuseln. Ein weiterer Schauer fuhr mir über den Rücken, doch ich versuchte weiterhin, mir nichts anmerken zu lassen. Der Ball flog in Richtung Korb- und landete perfekt darin. Während dieser laut auf dem Boden aufschlug und mehrmals auf und ab hüpfte drehte ich mich zu Tim um. Er war mir auf einmal unerwartet nah, doch mein Körper weigerte sich, sich von ihm zu entfernen. "Tim, hast du das gesehen? Der war ja...der war außergewöhnlich, ich wusste doch, dass ich das kann.", meinte ich arrogant aber trotzdem fröhlich. Tim grinste mich an: "Gut, dann bist du ja bereit, um gegen mich zu spielen" Er holte den Ball und stellte sich zwischen mich und den Korb. "Herausforderung angenommen.", sagte ich leise und funkelte ihn selbstsicher an.

*

Wie erwartet war ich jedes Mal Erster, ich war ja auch der Beste. Von unten gesehen. Nach unzähligen Spielen und Gelächter blieben wir schließlich voreinander stehen, völlig außer Atem.

"Du wirst besser, ich komme ja langsam ins Schwitzen.", sagte Tim und kicherte."Weißt du was, Tim? Lass uns doch mal etwas spielen, was ICH kann.", antwortete ich gespielt gekränkt.-"Und das wäre?"-"Fangen."-"DU willst rennen? So schnell wie möglich? Also man hat ja vorgestern schon gesehen, dass das keine gute Idee war." Er lächelte und zwinkerte mir zu."Du Arsch! Ich hatte da nur meinen Stegi-Tag...", rief ich ihm zu während er gerade einen Schluck von seinem Getränk nahm. Er riss die Augen auf, verschluckte sich vor Lachen und hustete stark. Geschah dem Spasti Recht. Als er sich wieder beruhigt hatte, schaute er mich amüsiert an. "Hattest du deinen Stegi-Tag auch, als du die Gläser hast fallen lassen?" Ich nickte als Bestätigung."Aber jetzt besieg' ich dich. Wetten, du kannst mich nicht fangen?" Mit diesen Worten entfernte ich mich auch schon von ihm. Ich schaute ihn mit einem fragenden Blick an, bis er sich plötzlich vom Boden und seiner Trinkflasche erhob.

"10...9...8...7...", er zählte langsam herunter, steckte sich und schenkte mir ein vorfreudiges Lächeln,"...2...1...0!" Ich rannte los und hörte bald auch schon die immer nährkommenden schnellen Schritte meines Verfolgers. Als die Wand in Sicht kam drehte ich mich schlagartig um und weichte neben ihm zur Seite aus, sodass er mich nicht fangen konnte. Das wiederholte ich ein paar Mal bis ich in eine Ecke kam. Tim würde wahrscheinlich gleich aufgeben, denn ich er war nicht mehr direkt hinter meinen Fersen. Wieder drehte ich mich weg und rannte in die entgegengesetzte Richtung, doch Tim wusste anscheinend genau, was ich vorhatte. Auch er drehte sich und war nun direkt hinter mir. Auf einmal spürte ich zwei starke Arme, die von hinten meine Hüfte umgriffen und mich abbremsten. Als wir vollständig zum Stehen kamen drehte er mich zu sich um. Seine Hände blieben aber an derselben Stelle. Blut schoss in meinen Kopf, als ich bemerkte, wie nah wir uns mal wieder waren. Auch er schien dasselbe zu denken, denn er nahm seine Hände ruckartig herunter. Mein Herz schlug wild vor Anstrengung. Oder?

"Ähm...es ist schon dunkel. Wollen wir langsam g-gehen?", sagte Tim mit vor Erschöpfung rauer Stimme, doch ich erkannte in ihr auch einen Hauch von Nervosität."Ja, es wird langsam spät.", antwortete ich und schaute in seine schokoladenbraunen Augen.

Wir verließen zusammen das Schulgebäude und gingen gemütlich unseren gewohnten Weg zwischen den Häusern. Das Licht der Laternen leuchtete auf die Straße und tauchte alles in ein sanftes gelbes Licht. Es war doch etwas kälter als ich erwartet hätte, also wärmte ich mich schon nach kurzer Zeit indem ich meine Hände anhauchte.

"Frierst du?", unterbrach eine angenehme Stimme die Stille.-"Ein wenig, ja. Aber es ist nicht so tragisch." Wieder Stille. Doch dieses Mal war es anders, es war irgendwie intensiver, fast schon ohrenbetäubend. Ein leises Geräusch,welches sich aber unendlich laut anfühlte, kam aus Tims Richtung. Plötzlich spürte ich eine angenehme Wärme auf meiner linken Hand.

Hatte er etwa...?-Mein Herz setzte kurz aus um dann in doppelter Geschwindigkeit weiter zu schlagen, als ich realisierte, was Tim da gerade tat. ich traute mich nicht, nach links zu schauen und dort dann seine leicht ausgestreckte Hand zu sehen, welche meine leicht berührte. Auch er drehte seinen Kopf weg von mir, doch seine Hand blieb unsicher an derselben Stelle. Wollte er mich etwa wärmen? Blut schoss in meinen Kopf und ich schaute starr geradeaus auf den dunklen Weg, als ich ihm mit meiner Hand immer näher kam, über seine Haut strich und ich meine zittrigen Finger langsam mit seinen verschränkte. Tim atmete etwas lauter ein und aus, doch der Druck unserer Finger verstärkte sich nur noch. Ich nahm alles genauer wahr, die strahlende Wärme in meiner linken Hand, welche sich langsam aber sicher in meinem ganzen Körper ausbreitete und auch die Straßenlaternen schienen in einer warmen goldenen Farbe, viel intensiver. 

Stille. Es fiel kein einziges Wort, aber das brauchte es auch nicht. Niemand konnte hier im dämmrigen Licht erkennen, wie wir so nebeneinander gingen, da war ich mir sicher. Das war unser Geheimnis. 

Unser kleines Geheimnis vor dieser großen Welt.

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Puh, geschafft! :3

Hehe, das ist recht anstrengend, alles so genau wie möglich zu beschreiben, ich hoffe es ist mir bis zu einem gewissen Grad gelungen ^^

Dieses Kapitel ist für die liebe Judelfus, das ist dein letzter Ferientag 3: Ich hoffe, das Kapitel konnte diese Tatsache wenigstens für 5 Minuten verdrängen ;3

Achja, und freut euch schon mal auf's nächste Kapitel C: Oder vielleicht auch nicht? :D Hehehe....

Ich werde vielleicht manche Musiktitel mehrmals verwenden, die passen nämlich einfach so toll! :D

Schönen Tag euch noch, Tschüüüss! x3

Leaves I Stexpert FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt