Kapitel 28: Schwimmwindeln sind nur für Babys

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Donnerstagmorgen. Mama macht wieder den Rollladen hoch und ich ziehe die Decke über den Kopf. Ich merke, dass ich dringend Pipi muss. Die Windel ist noch trocken aber die Augen kann ich aber noch nicht aufmachen, dafür ist es zu hell. Also kann ich auch noch nicht aufs Klo gehen. Ich versuche Pipi zu machen aber im liegen klappt das nicht. Ich probiere weiter. Ein kleiner Spritzer kommt, aber mehr nicht. Also gehe ich wieder wie gestern unter der Decke in die Hocke, so funktioniert es. Ich denke wieder an den Luftballon und versuche, alles raus zu lassen. Es dauert ziemlich lang und am Ende ist meine Windel ganz warm und nass und schwer. Ich lege mich noch mal hin.

Beate: „So Anne, es ist zeit aufzustehen. Magst du mit Mark frühstücken bevor du ins Bad gehst?"

Anne: „Ja, kann ich Müsli haben?"

Beate: „Ja, musst du vorher noch aufs Klo?"

Anne: „Nein."

Ich gehe runter und setze mich an den Esstisch. Die Windel ist zwar schon ziemlich dick aber ich glaube, da passt noch was rein. Nach dem Frühstück gehe ich ins Bad.

Beate: „Mach bitte noch mal Pipi bevor du eine frische Windel anziehst."

Anne: „Woher weißt du, dass ich wieder mit Windel in den Kindergarten will?"

Beate: „Das habe ich mir einfach gedacht, weil es ja gestern und vorgestern gut geklappt hat und du die ja auch ziemlich viel benutzt. Scheint dir ja zu gefallen, dass du nur aufs Klo musst, wenn du möchtest. Oder willst du lieber wieder ohne Windel und mit Pipi Unfällen?"

Ich werde mal wieder rot.

Anne: „Pipi Unfälle sind doof. Aufs Klo rennen, wenn ich gerade was spiele ist auch doof. Aber mit Absicht in die Windel machen ist auch peinlich."

Beate: „Du darfst jederzeit aufs Klo, wenn du möchtest, aber du darfst auch absichtlich in die Windel machen, das finde ich nicht schlimm und Steffi auch nicht. Und die Ärztin hat ja gesagt, du darfst auch die Vorteile ausnutzen, die Nachteile von deinem Pipi Problem hattest du ja auch oft genug."

Ich putze mir die Zähne und mache noch mal Pipi. Dann ziehe ich mein Nachthemd aus und ziehe die Windel aus. Ich wasche meine Vulva und meinen Popo mit dem Waschlappen. Dann gehe ich die Windel weg werfen und hole mir eine neue. Irgendwie doof, dass ich dafür zu Maren ins Zimmer muss. Ich gehe noch Hände waschen und dann suche ich mir ein T Shirt aus und ziehe die Latzhose wieder an.

Auf dem Weg zum Fahrrad schließt Mama den Wohnwagen auf.

Anne: „Warum gehst du in den Wohnwagen?"

Beate: „Ich denke wir brauchen Nachschub für dich im Kindergarten. Ich denke die zum Hochziehen reichen und nur welche mit Einhörnern oder?"

Mama kommt mit einem Paket aus dem Wohnwagen und stopft es in eine Stofftasche.

Anne: „Kannst du die zu Charlotte bringen? Aber so, dass es keiner sieht?"

Beate: „Klar, das hatte ich vor."

Im Kindergarten ist heute nichts Besonderes. Ich gehe morgens wieder einmal aufs Klo und wechsle die Windel alleine, als die Kleinen in der roten Gruppe schlafen.

Am Nachmittag lasse ich mich vom Pipi nicht beim Spielen stören. Dafür habe ich ja Pampers.

Plötzlich ist Mama da, um mich abzuholen. Ich gehe meine Schuhe anziehen. Als ich mich hinsetze, merke ich, dass meine Windel schon ganz schön voll ist. Aber jetzt ins Bad in der roten Gruppe gehen ist mir zu peinlich. Da sind ja lauter Mamas die die anderen Kinder abholen. Die Windel hält bestimmt noch bis nach Hause.

Auf dem Fahrrad fühlt es sich wieder an, als würde ich auf Wackelpudding sitzen. Diesmal merke ich, dass es an der Hose ein bisschen nass wird. Es fühlt sich nicht schlimm an aber es ist mir trotzdem peinlich. Daheim stelle ich mein Fahrrad in die Garage.

Anne: „Mama ich glaube ich bin ausgelaufen."

Beate: „Warum hast du denn im Kindergarten keine frische angezogen?"

Anne: „Ich habe beim spielen nicht dran gedacht und dann war plötzlich schon Abholzeit und da hätten es ja alle gesehen und ich hab gedacht, die reicht noch bis daheim."

Beate: „Dann geh dich mal umziehen. Vielleicht macht es Sinn, dass Steffi dich rechtzeitig vor der Abholzeit noch mal erinnert, aber ab morgen Mittag ist ja jetzt eh erst mal Urlaub."

Ich gehe mir eine frische Windel anziehen und lege die Latzhose zur Dreckwäsche. Ich ziehe nur eine Leggins an, das ist daheim ja kein Problem, da wissen es ja sowieso alle und mit der Leggins sieht man die trockene Windel ja nur ein kleines bisschen. Dann gehe ich Playmobil spielen.

Beate: „Anne, wie machen wir das im Schwimmbad? Schwimmwindeln saugen ja eigentlich kein Pipi. Aber ich glaube, du willst da sowieso keine Schwimmwindeln anziehen, da kann man die ja nicht verstecken."

Anne: „Nein, ich will meinen Bikini beim Schwimmen anziehen, da hat Oma doch das Abzeichen drauf genäht. Aber warum saugen Schwimmwindeln kein Pipi?"

Beate: „Wenn die Pipi saugen würden, würden sie sich ja sofort mit Schwimmbadwasser voll saugen und dann wäre kein Platz mehr für Pipi. Die sind nur dafür da, dass kein Stinker ins Wasser kommt."

Anne: „Und die Babys pinkeln dann ins Wasser?"

Beate: „Leider machen das nicht nur Babys, das machen auch immer mal größere Kinder und sogar Erwachsene. Aber das gehört sich nicht. Leider denken manche, wenn man es nicht sieht wäre das okay. Wenn du im Schwimmbad einen Pipi Unfall hast, ist das also nicht schlimm, aber ich möchte nicht, dass du es mit Absicht machst. Wenn du Pause machst, kannst du entweder aufs Klo, oder du kannst auch eine Pampers anziehen."

Anne: „Aber die sieht dann doch jeder!"

Beate: „Ich hole mal schnell dein Poncho-Handtuch, ich habe gerade eine Idee."

Mama holt das Poncho-Handtuch und streift es mir über.

Beate: „Wenn wir das irgendwie noch auf der Seite zu machen, sieht man nichts. Ich denke mit den Druckknöpfen müsste das gehen..."

Mama holt den Kasten mit den Druckknöpfen. Die sind aus Plastik und man kann die mit so einer Zange fest machen.

Beate: „Such dir mal eine Farbe aus."

Mama macht auf beiden Seiten zwei Druckknöpfe an das Handtuch. Jetzt kann man an der Seite nicht mehr rein schauen.

Beate: „Ich denke das passt. Da kann dann keiner sehen ob du den Bikini oder eine Windel an hast. Bring das Handtuch bitte oben zur Schwimmtasche, ich räume die Druckknöpfe weg."

Nachdem ich das Handtuch weg gebracht habe, gehe ich aufs Klo. Ich muss Stinker. Das Wasser im Klo spritzt wieder an meine Vulva und ich rufe nach Mama. Das ist so ekelig. Ich überlege, ob ich Mama fragen soll, ob ich meinen Stinker lieber in die Windel machen darf. Das ist zwar auch ein bisschen ekelig aber eigentlich fand ich das nicht so schlimm. Naja, heute muss ich ja nicht mehr Stinker, dann muss ich das heute auch nicht fragen. Das zu fragen ist ja auch ganz arg peinlich.

Mama kommt zu mir und wir packen die Spielsachen für den Urlaub. Alles andere hat Mama schon alleine gepackt. Nur meinen Kuschelhasen und meine Zahnbürste natürlich noch nicht.

Nach dem Abendessen darf ich wieder Maren bettfertig machen.

Beate: „Das machst du ganz toll meine Große! Ich bin stolz auf dich. Du gehst jetzt am besten noch schnell duschen. Morgen haben wir dafür eher keine Zeit."

Nach dem Duschen föhnt mir Mama die Harre und dann gehe ich ins Bett.

Anne trägt wieder WindelnOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz