Das Monster geht erneut zurück. Mein Kitzler steht immer noch unter Flammen. Ich sehe und spüre die Säfte meiner Lust, welche jetzt unaufhaltsam aus meinem Körper fließen. 

Dies scheint ein Vorbote meines Höhepunktes zu sein, denn noch ist der Sprung über die Klippe in weiter Ferne. 

Ich höre, dass Loana um mich herum geht. Welchen Anblick muss ich ihr wohl in diesem Zustand bieten?  Einen erregenden, oder einen überaus grässlichen?  Ich weiß, dass ich diese Frage nicht beantwortet haben möchte. 

Etwas berührt meinen Hals und umschließt ihn. Ich bekomme es mit leichter Panik zu tun, doch dann sehe ich, um was es sich dabei handelt, und atme erleichtert auf. 

An ihm baumelt nun ein Halsband fröhlich vor sich hin und her. Was mich allerdings ziemlich überrascht, ist das, was an seiner Hülse hängt. 

Es ist ein Herz und obwohl die Worte, die darin eingraviert sind, für mich nun andersherum stehen, kann ich sie dennoch leicht entziffern 

Du gehörst mir!

Das steht in einer sehr sauberen Schrift dort geschrieben. Dieser Satz ist zu viel für mich. Er katapultiert mich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit über den Rand der Klippe. 

Ich höre Schreie, die unmöglich aus meinem Mund stammen können. Doch es ist so. Sie klingen noch einige Sekunden lang in meinen Ohren.

Das Subspace empfängt mich mit offenen Armen. Mein persönlicher Rückzugsort nach einer gewaltigen Flutwelle der Lust. Hier komme ich zu völliger Entspannung und tanke neue Energie. Kein anderer Mensch hat Zutritt zu diesem Ort. 

Ich schrecke auf. Schon wieder einer dieser Träume. Langsam entwickelt sich das echt zu einer Krankheit. 

Zwischen meinen Schenkeln hat sich eine unangenehme Kälte entwickelt. Nicht schon wieder. Das Laken ist erneut in Mitleidenschaft gezogen worden, denn ein großer Fleck ist nun darauf zu erkennen. Mir ist diese Situation recht unangenehm, obwohl ich die einzige bin, die ihn sieht. 

Ich knipse die Lampe an, die neben meiner Musikanlage steht, denn die Nacht hat mich vorhin empfangen. Stehe auf und gehe zum Fenster. 

Die Erinnerung an die Ereignisse meines Traumes hämmert wild in meiner Brust. 

Ich öffne das Fenster. Eine angenehme, kühle Brise wird Sekunden später zu mir hin geweht. Sie hinterlässt zwar ein Kribbeln auf meiner Haut, da ich nur einen leichten Schlafanzug trage, jedoch tut dies unglaublich gut. 

Ich lehne mich hinaus. Leider ist wieder einmal kein einziger Stern am Himmel zu entdecken. Meine Stimmung kippt aufgrund dessen ein wenig. Bisher habe ich nämlich kaum einen klaren Sternenhimmel zu Gesicht bekommen. 

Ich schließe das Fenster erst, als die Gänsehaut mir unangenehm wird. Die frische Luft tut gut. 

Überlege nun, ob ich Loana eine Nachricht schicken soll, oder nicht. Entscheide mich jedoch schließlich dagegen. Ich möchte nämlich nicht von Anfang an klammern. Auch, wenn die Wellenlänge zwischen uns zu stimmen scheint. Vor unserem ersten Treffen sind die Karten nämlich noch nicht komplett ausgespielt. Wir können beide zu jeder Zeit feige sein und kneifen. Oder auch nur einer von uns. 

Ich mache auf meinem Absatz kehrt. Zum Schlafen bin ich viel zu wach und aufgewühlt. Vielleicht sollte ich mal nachsehen, was auf den sozialen Kanälen so los ist. Schließlich besuche ich diese nur sehr spärlich, bis gar nicht. 

Ich hab halt geringes Interesse an dem Leben anderer Leute. Muss auch nicht alle paar Sekunden posten, was in meinem Leben so vor sich geht. 

Ich durchforste das World Wide Web, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben. Normalerweise würden jetzt haufenweise Ideen aus mir sprudeln. Diese würden dann irgendwo auf einer neuen Dokument Datei von Google Docs landen und gespeichert werden. Allerdings sind meine Gedanken derzeit viel zu durcheinander für ein Werk dieser Art. Ich würde nur vor dem Bildschirm hocken und keinen einzigen vernünftigen Satz bilden können. 

365 Tage devotWhere stories live. Discover now