#Contest - Lebensgeschichte!?

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Hallo!
Ich habe wieder einmal bei Chrisis Contest mitgemischt und stelle hier nun mein Bild und meine Inspiration vor.
Wer also keine Lust hat, all das unten stehende zu lesen (Regeln im Contest, der Sinn des Bildes, meine Gedanken, meine Meinung zu Mobbing und ein Teil meiner Gefühle), den würde ich um eine einfache Meinung bitten :3

Kommen wir als erstes zu dem Thema, welches Chrisi, die ihr ja alle kennen solltet, aufgestellt hat.
Das Thema ist: Selbstfindung, Selbstbewusstsein, Ermutigendes, aufbauendes, motivierendes ...
Kurz gesagt: Was mich stark macht.
Diese Sache werde ich euch im Laufe dieses Kapitels beantworten, doch zuerst weiter mit der Regel.
Eigentlich gibt es, bzw. gab es keine Regeln zu den Zeichnungen der Wattpader. Die einzige, wirkliche Einschränkung war folgende:
Man darf nicht aus dem Internet abzeichnen oder gar nachfahren!

Die Aufgabe des Contest war eigentlich nicht einmal ein hübsches Bild, sondern der Hintergrund und der Sinn, die Inspiration und die Gedanken dahinter. Also kommen wir zu meiner Antwort!

Was mich stark macht
Was mich motiviert
Was mein Leben lebenswert macht
- Meinung zu Mobbing

Ich werde jetzt einfach so offen sein, und hier einen Teil aus meinem Leben erzählen. Solche Schicksale sind mittlerweile Standart, deswegen bezweifle ich, dass ich das gewinnen kann, aber darum geht es hier auch gar nicht. Ich werde mich allerdings sehr kurz fassen, was noch immer ziemlich lang ist. Mein Ziel ist, dass ihr es dann besser versteht, falls es euch interessiert.

Ich bin zwischen 17 und 20 Jahre alt und wohne in einem kleinen Dorf in Hessen, Deutschland. Ich bin die jüngste von vier Geschwistern und wir führen einen kleinen Bauernhof mit einigen Hühnern, Enten, Gänsen, Hunden (...), aber auch Reptilien wie giftige oder auch Würgeschlangen, Chamäleons, Agamen und Ameisen (...) gehören zumindest zu den Hobbies meiner Mutter.
Ich verstehe mich nicht mit meinem ältesten Bruder und meiner Familie, bis auf zwei meiner Geschwister, aber leider sind genau diese beiden vor einigen Jahren ausgezogen und alle studieren. Beide meiner Eltern arbeiten, meine Mutter jedoch nur halbtags. So viel zu meiner Familie.
Ich habe mit einer diagnostizierten Sozialphobie viele Probleme im Leben.
Leute mit Sozialphobie sind extrem schüchtern, sehr misstrauisch, haben Bewertungsängste und sind kaum in der Lage selbst etwas an der Kasse zu kaufen, Essen zu bestellen oder alleine durch die Stadt zu gehen.
Das hat sich bei mir wegen Mobbing gebildet, welches bereits im Kindergarten begonnen hat.
Ich habe nie mit anderen gespielt und bin zum Einzelgänger geworden. Außenseiter würde es aber wohl eher treffen (Einzelgänger haben keine Probleme damit, wenn sie niemand leiden kann, Außenseiter wollen nicht alleine sein.)
Zitat meiner Familie sind Dinge wie:
"Du hast als du 4 Jahre warst neben den spielenden Kindern am Spielplatz gestanden und wenn man dich gefragt hat, warum du nicht mit ihnen spielst, sagtest du: 'Ich habe Angst, dass die anderen mich nicht mögen.'"
Immer, wenn ich mich auf Menschen eingelassen habe, wurde ich belogen und betrogen und sie haben meine Kindheit zerstört. Nennen wir die Person A.
A hat sich in der ersten Klasse meine beste Freundin genannt, dann kam eine Person B und sie haben sich gegen mich zusammengeschlossen und mich runtergemacht, sodass ich die erste Klasse an einer anderen Schule wiederholen musste, da es niemanden mehr gab, der mich nicht zusammen schlagen wollte, und das sind keine (!) Übertreibungen.
An der neuen Schule hat das Mobbing natürlich nicht nachgelassen und wenn ich mich gewehrt habe, wurde ich von den anderen Kindern als Monster bezeichnet.
Meine Pausen habe ich alleine damit verbracht einen Ball hochzuwerfen und wieder aufzufangen.
Ich bin nicht mehr raus gegangen, da alle im Ort meinen Namen kannten und mich immer mit Steinen bewarfen oder in Dornenbüsche schubsten. Leute, die ich noch nie gesehen hatte, kamen auf mich zu und nannten mich "Fette Sau" und derartiges. Erst vor zwei Jahren habe ich wieder den Mut gefasst das Haus gerne und außerschulisch zu verlassen, wobei ich sofort umdrehe, wenn ich andere Menschen auf z.B. einen Spielplatz sehe.
Das hat sich bis heute durchgesetzt.
Dazu ist mein Vater Alkoholiker, der bald daran sterben wird und es ist ihm egal!
Meine Mutter ist eine Frau, die redet, redet, redet und noch mehr redet, so dass ich ab dem ersten Wort aus ihrem Mund sofort Herzrasen und Schmerzen bekomme, weil sie mich so wütend redet und quält.
Ich bin wegen meiner seelischen Verfassung schlecht in der Schule und das ist bei drei studierenden Geschwistern und einem Bruder, der beim Master ein Einserzeugnis hinlegt, wirklich belastend.
Am meisten geschadet haben mir jedoch die Menschen, die mir gezeigt haben, dass sie in Wirklichkeit die Monster sind. Sie zerstören Leben ohne Gewissen und im Internet wird man schnell fündig, wie Jugendliche auf z.B. wehrlose alte Menschen einschlagen und sie trotz Hilferufen liegen lassen. Ich bin im Leben ein Beobachter geworden und Zeuge darüber, wie sehr "Menschen", wie sich unsere Spezies nennen will (obwohl sie nur selten menschlich ist), gegenseitig belügen und schlecht über einander reden, sobald einer den Raum verlässt.
Irgendwann wollte ich gar keine Freunde mehr, weil ich nicht mit solchen Wesen eine Bindung eingehen wollte.
Bis heute habe ich im echten Leben keine Freunde und wenn ich Menschen finde, die sympathisch sind, dann richte ich mich darauf ein, dass sie bald gehen und ich egal werde, obwohl sie mir erst einen Tag zuvor sagten, ich wäre der wichtigste
Mensch in ihrem Leben. Es ist mir mittlerweile egal.
Menschen haben sich gewünscht, dass ich ihnen helfe. Immer, wenn ich das getan habe, haben sie mir im Nachinein den Tod gewünscht (!) und gaben mir die Schuld daran, dass sie Drogen nehmen und sich ritzen.
Das hat mich damals im Zusammenfluss mit Mobbing und der scheiß Situation Zuhause sehr betroffen gemacht, so dass ich zum Teil nicht mehr leben wollte, wie wohl viele andere.
Wer meine Yaois liest, findet vielleicht Parallelen zu meinem wahren Ich.
Hiro aus Love Drugs and Boys isst in einer Szene z.B. seinem Vater Süßes weg, von dem er fast kotzen muss oder trinkt das Bier, welches er so sehr verabscheut, um seinen Vater zu schützen. Thats me.

Heute bin ich hier und lebe mein Leben auch ohne all diese Wesen.
Ich habe mich wie gesagt extrem kurz gefasst, um euch eine Einleitung zu dem folgenden zu geben.

Der Grund, warum ich so stark bin
und warum das Leben lebenswert ist

Der Grund, weshalb ich so stark bin, ist ganz klar meine Schwester eisglut.
Mein ganzes Leben lang war und ist sie seit meinen ersten Atemzügen, die ich je getan habe, bei mir.
Sie ist für mich der Engel unter all diesen Monstern, der all die Wunden wieder schließt, die sie bei mir aufreißen.
Sie ist der Grund, weshalb ich den Funken im Herzen habe, dass es Menschen irgendwo auf dieser Welt gibt, die ein gutes Herz haben.
Dieser Mensch, der es verdient hat Mensch oder gar Engel genannt zu werden, ist der Grund, weshalb ich so stark bin und warum ich niemals aufgeben werde!
Denn immer, wenn ich kurz davor bin das zu tun, reicht diese Person mir ihre Hand und zieht mich wieder hoch, egal wie tief sie sich dafür herunterbeugen muss.

Hier ist ein Ausschnitt aus einem Text, den ich ihr nachts um Vier in eines ihrer Doch... Liebe? Kapitel geschrieben habe. Ich denke, dass er alles ausdrücken sollte, was noch zu sagen ist.

Du bist meine große Lieblingsschwester und ein Vorbild in so vielen Dingen.
Ich rede nicht nur vom Zeichnen, von Studium oder sonstigen, sondern davon wer du bist und deine Art mit Menschen umzugehen.
Ich wollte mich einmal umbringen, das weißt du. Und das war kein Kind-Umhergerede. Ich war wirklich sehr unglücklich und mein Selbstwertgefühl unter null. Ich habe mir Fragen gestellt wie : "Warum lebst du?" und dabei an die Leute aus der Schule gedacht wie sie zu mir sagen "Fette Kuh" oder zu Klassenkameraden im Bezug auf mich "Auf so eine hässliche Freundin wäre ich nicht stolz."

Das alles waren und sind Dinge, die mich nach all den Jahren immer mehr zerstört haben. So sehr, dass ich mir selbst eingeredet habe: "Niemand liebt dich."

Und dann kamst du und hast mir mit wenigen Worten und Gesten gezeigt, dass ich nicht wertlos bin. Sozusagen hast du mir das Leben gerettet, was schon soweit war, dass ich in jedem Messer, jeder Schere und Stift Waffen gegen mich selbst gesehen habe. Ich weiß nicht ob du weißt, wie viel du mit so wenig Aufwand auslöst.

Du bist ein sehr wertvoller Mensch, Lenlu.

Und dich lieben viele Menschen, vielleicht schon mehr als sie sich selbst lieben.
Danke, dass du da bist, Lenlu. Auch wenn es etwas Klischeehaft klingen mag.
Ich wollte dir das nur sagen. Dass du weisst dass ich dich sehr lieb habe und wenn du nicht wärst, ich wahrscheinlich auch nicht mehr wäre.

Dank ihr ist das Leben lebenswert, denn ich weiß, dass ich sie traurig machen würde, würde ich nicht sein.
Schon alleine deswegen muss ich leben. Und wer braucht schon falsche Freunde, wenn er wem einen solchen Text schreiben kann und zu wissen, dass er es niemals bereuen wird? ...
In meiner Yaoi Loveletters verkörpert ihre Auswirkungen den Charakter Roxas, welcher, egal was alle sagen, sein Ding durchzieht.
Ich bin Reza, der, der davon lernen darf.

Du machst mich stark, eisglut.
Ich danke dir.

Aber nicht nur sie schenkt mir Motivation.
Auch ihr tut das!
Ich zeichne, um euch meine Bilder zeigen zu können.
Ich schreibe meine Geschichten, weil ihr mir immer und immer wieder supertolles Feedback gebt, lustige oder süße Kommentare schreibt und weil dies hier eine andere Welt ist.
Hier bin ich ein Vorbild für Menschen und hier werde ich von euch geschätzt, deswegen auch ein großes Danke an euch, dass ihr mich zu dem macht, was ich bin.

Kommen wir endlich zum Bild.
Die beiden schwarzen Personen im Regen verkörpern meine Schwester und mich. Sie ist die, die alles von mir abhält und mir ihren Regenschirm leiht, weil sie selbst so stark ist, dass ihr all der Regen nichts ausmacht.
Vielleicht nicht besondere kreativ, aber das steckt dahinter, und all das was oben gesagt wurde.
Gezeichnet mit Aquarell und Wasserfarben.

Mobbing
Ich halte mich wieder kurz, denn jeder hat es schon einmal gehört.
Es gibt nichts neues mehr dazu zu sagen, aber Mobbing zerstört Leben.
Es zerstört Menschen und treibt sie in den Tod. Egal, wie sehr ihr z.B. euren Klassenkameraden zusammen schlagen solltet - nicht eure Schläge tun ihm so weh, sondern dass er euren Hass spüren muss.
Dass ihr ihn nicht mögt und es so auslasst. Auch Ignorieren usw. zählt zu Mobbing. Lasst den Scheiß einfach.
Niemand will daran schuld sein, dass sich jemand umbringt!

Danke, wenn ihr bis hier hin gelesen habt.
eVaWee

♥Creative♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt