26. Serafina65s • Rettung in letzter Sekunde

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R E T T U N G
I N L E T Z T E R
S E K U N D E

Serafina65s

Hier stand ich nun, mit gepackten Koffern und meinem besten Freund Karim, am Hafen, wo noch heute mein Schiff abfahren würde.

In einer Dreiviertelstunde ging es bereits los, weshalb ich mich wohl nun von Karim verabschieden musste. Ich wusste ja nicht wie lang ich beim Check-in anstehen musste.

»Bis bald Karim. Ich werd' dich vermissen.« meinte ich und umarmte ihn.

»Auf Wiedersehen Yuna. Und vergiss nicht, mich anzurufen.« »Natürlich vergess' ich das nicht. Und nochmal danke, dass du das für mich organisiert hast.« »Das war doch das Mindeste.« sagte Karim, als wäre es selbstverständlich, jemandem eine Kreuzfahrt zu spendieren, und winkte ab. »Na wenn du meinst.« nuschelte ich. »Ich muss jetzt aber auch los, denke ich. Bye Karim.« mit diesen Worten, machte ich mich auf den Weg zum Schiff.

Das Innere des Schiffs war wunderschön. Ich fragte mich immer noch wie Karim das bezahlen konnte. Aber egal. Ich war nicht hier um meinen Gedanken nachzuhängen, sondern um sie erst einmal zu vergessen. Oder eher gesagt, eine bestimmte Person zu vergessen.

Vor dem Check-in Schalter bildete sich eine lange Schlange. Ich stellte mich mit meinem Gepäck hinten an und wartete.

Als ich an der Reihe war, konnte ich einen Blick auf die Frau am Schalter werfen. Sie hatte wasserstoffblondes, schulterlanges Haar und braune, freundliche Augen. Sie setzte ein Lächeln auf und fragte : »Name und Nachname bitte.« »Yuna Nokav.« antwortete ich ihr. Sie schaute kurz auf den Monitor vor sich. »Nun denn Miss Nokav, hier ihr Schlüssel. Ihr Zimmer befindet sich im Gang gleich die Treppe dort hoch und dann links.« »Okay, vielen Dank.« sagte ich und ging.

Vor meinem Zimmer angekommen, steckte ich den Schlüssel ins Türschloss und betrat es.

Es war eigentlich relativ groß. Rechts neben mir stand ein Bett mit einem Nachttisch und eine Kommode für meine Kleidung. Links stand ein kleines Regal neben einer Tür, die wohl ins Badezimmer führte. Zudem hatte das Zimmer einen kleinen Balkon.

Hier ließ es sich aushalten.

Ich stellte meine Sachen ab und räumte erste einmal meine Kleidung und andere Dinge in Schrank und Kommode. Danach ging ich ins Bad. Es war nicht groß, aber trotzdem fanden eine Dusche, Waschbecken, Toilette und Spiegelschrank Platz.

Auch hier räumte ich meine Sachen weg und schaute auf die Uhr. 17:30 leuchtete auf der Digitaluhr.

Plötzlich ertönte ein, zugegebenermaßen ziemlich lauter, Ton. Als er endete erklang eine Stimme:

»Liebe Passagiere, ich bin Mister Baker, euer Kapitän für diese Reise. Wir werden in einer halben Stunde, also um Punkt 18 Uhr, auslaufen. Am nächsten Morgen, werden wir an noch einem Hafen halten und noch mehr Leute einladen. Einen angenehmen Aufenthalt, wünsche ich.«

Als die Stimme verklang, kam nochmal dieser nervige schrille Ton, bevor wieder Ruhe herrschte.

Mit diesem Durchsageton würde ich mich jedenfalls niemals anfreunden können. Das wusste ich jetzt schon.

Ich beschloss auf den kleinen Balkon zu gehen. Ich öffnete die Tür und trat hinaus. Da es Spätsommer war, war es noch ziemlich hell, dafür, dass es schon fast 6 Uhr war. Ich drehte mich nach rechts und schaute ein letztes Mal, für zwei Wochen, zum Hafen.

Danach drehte ich mich nach links und schaute auf die endlosen Weiten des Meeres. Das Wasser schimmerte und es bäumten sich hin und wieder kleinere und größere Wellen auf.

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