м̩̍A̩̍η̩̍Ƈ̩̍н̩̍Ɛ̩̍ Ɯ̩̍σ̩̈̍R̩̍т̩̍Ɛ̩̍я̩̍ ѕ̩̍I̩̍η̩̍Ɗ̩̍ Ɯ̩̍ι̩̍Ɛ̩̍ Ɠ̩̍Ɩ̩̍A̩̍ѕ̩̍S̩̍c̩̍H̩̍є̩̍R̩̍в̩̍Ɛ̩̍η̩̍ ι̩̍M̩̍ M̩̍υ̩̍Ɲ̩̍ɗ̩̍.̩̍ Ɯ̩̍є̩̍Ɲ̩̍η̩̍ ɗ̩̍U̩̍ S̩̍c̩̍H̩̍ω̩̍Ɛ̩̍ι̩̍Ɠ̩̍ѕ̩̍Ƭ̩̍,̩̍ т̩̍U̩̍т̩̍ є̩̍S̩̍ Ɯ̩̍є̩̍H̩̍.̩̍ ω̩̍Ɛ̩̍η̩̍Ɲ̩̍ Ɗ̩̍υ̩̍ я̩̍Ɛ̩̍ɗ̩̍Ɛ̩̍ѕ̩̍Ƭ̩̍,̩̍ f̩̍Ä̩̍η̩̍Ɠ̩̍т̩̍ є̩̍S̩̍ A̩̍η̩̍ z̩̍U̩̍ Ɓ̩̍Ɩ̩̍U̩̍т̩̍Ɛ̩̍η̩̍.
Kana fuhr Mikey durch die weichen Haare, er sah sie nicht an und dennoch studierte die junge Frau sein Gesicht. Er wirkte vollkommen entspannt, so friedlich wie er es immer tat, wenn sie alleine in seiner Wohnung waren. Seine Gesichtszüge hatten sich in der Zeit, die sie mit ihm verbracht hatte, verändert. Die schmalen Lippen zeichnete viel häufiger ein so unauffälliges Lächeln, dass ihr Herz dadurch jedes einzelne Mal einen Sprung machte. Es stand ihm so unheimlich gut und mittlerweile fehlte nicht mehr viel, ehe es auch seine Augen erreichen würde. Vielleicht noch ein paar Tage, eine Woche oder anderthalb. Wie würde sein Gesicht dann wohl wirken? Ob seine tiefen Augen funkeln würden wie schwarzer Sternsaphir?
Sie hätte es so gerne gesehen, hätte Mikey diesen Ausdruck aus tiefstem Herzen schenken wollen. Doch sie war nicht die Richtige für ihn, war es nie und würde es nie sein. Der Gedanke schmerzte wie Eis, das sich in ihr Herz fraß und ließ ihren Leib kurz erschaudern. Es tat der Polizistin unendlich Leid, wenn sie daran dachte, wie sehr sie ihren Geliebten hintergangen hatte.
Nichts in ihrem Leben tat ihr so sehr leid, wie die Tatsache, Mikey in dieser Situation kennengelernt zu haben. Vielleicht wären sie sich dann aber nie über den Weg gelaufen und wenn Kana zu sich selbst ehrlich war, war dieser Gedanke noch schrecklicher. Sie liebte diesen Mann so sehr und konnte sich nicht vorstellen, ohne ihn zu leben, und da war es doch gut, dass sie das nie mehr tun müsste.
Ihre Entscheidung, wie sie einen Schlussstrich unter die Operation ziehen würde, hatte Folgen und dieser war sie sich deutlich bewusst. Das Einzige, das sie davon abhielt, es sofort zu tun, war der Ausdruck in den unheimlich tiefen Augen, die nur noch wenige Stunden von einem vollends zufriedenen Ausdruck entfernt waren. Sie wollte das Glück in seinen Iriden sehen, sehen, wie er es endlich schaffte, all das Leid loszulassen. Doch die Wahrheit war, sie würde alles nur verschlimmern, würde die Zuneigung und das bisschen Glück, das er wieder erlangt hatte, mit Füßen treten und zu einem Haufen düsterer Erinnerungen machen. Diese würden ihren Liebsten ganz sicher noch mehr schmerzen als alles, was er bis zu diesem Tag erlebt hatte. Zusammengefasst würde sie seine Seele zerstören und könnte ihn nicht auffangen, ehe die Finsternis wieder Einzug hielt und dunkle Gedanken sein Dasein übernahmen. Mikey würde noch mehr am Boden sein als vor ihrem Kennenlernen.
Unbewusst umklammerten ihre Finger seine Hand mit starkem Griff und zogen diese dicht an ihre Brust. Der Film, welcher vor ihnen auf dem großen Flachbildschirm lief, war eine Erinnerung an Mikeys Kindheit. Ein Kinderfilm, den er häufig mit Emma gesehen hatte, ein klein bisschen Glück zusammengefasst in bewegten Bildern.
„Alles ok?", unterbrach die leicht kratzige Stimme von dem Bandenboss ihre schweren Gedanken. Ein schmales Lächeln zierte die rosigen Lippen, die umgehend den Weg zu seinen Fingerknöcheln fanden, auf die sie einzeln einen Kuss hauchte. „Alles gut, ich war nur in Gedanken", reagierte Kana mit sanfter Stimme und zögerte das Unausweichliche noch ein wenig hinaus. Sie begann mit seinen Fingern zu spielen, zeichnete kleine Muster auf seine Handinnenfläche und beobachtete, wie sich seine Nase leicht kräuselte, als er wegen des Gefühls lachen musste. Zaghaft beugte sie sich weiter über ihn, küsste erst seine Nasenspitze, anschließend seine Stirn und die entstandene Falte dazwischen, ehe ihre Lippen seine Wangen entlangfuhren, auch hier zarte Berührungen ausführten und endlich zu seinem Mund fanden. Federleicht berührten sich ihre Lippen, tauschten unschuldige Küsse aus, bis Mikey seine Hand hob und sie in ihren Nacken legte.
Jeder einzelne Kontakt mit der weichen hellen Haut löste ein kribbelndes Gefühl in Kana aus, schickte ein berauschendes Brennen durch ihre Fasern und gipfelte in einem erfüllten Herzen, das unwahrscheinlich schnell schlug.
Allzu viel Zeit hatte sie nicht mehr und mit jedem Ticken der silbernen Wanduhr, die über der Tür hing und die sie deutlich hören konnte, drängte sich das endlose Loch weiter in ihre Gedanken.
Ihre Gefühle drehten sich wie in einem Karussell, hatten nur noch den Mann als Thema und versuchten eine Lösung zu finden, die ihre Gewissensbisse, die aufkommende Trauer und Wut auf sich selbst ersetzte. Doch jedes einzelne Mal, wenn Kana dachte, sie hätte etwas gefunden, entglitt ihr der Gedanke wieder und wurde von einer eisigen Erkenntnis abgelöst.
Es gibt keinen Ausweg! Alles wird heute enden!
Sie konnte fühlen, wie die dünnen Finger durch die Haare an ihrem Hinterkopf fuhren, wie er sie daran in eine Richtung dirigierte. Ohne zu zögern, folgte Kana der stillen Aufforderung und zog ihre Beine unter seinem Kopf hervor, schob diese an seinem Körper entlang, bis sie neben ihm zum Liegen kam. Dicht an dicht konnte die Frau seinen Herzschlag spüren und wurde umgehend von den Armen des Bandenbosses umschlossen. „Ich liebe es, wenn du so bist", flüsterte er in die hell gebleichten Haare und schob diese mit der linken Hand über ihre Schulter. Sacht biss Mikey in die freigelegte Seite unter ihrem Ohr und leckte sofort entschuldigend darüber, als Kana zusammenzuckte. Ein wohliges Schaudern war die Folge und ein unkontrolliertes Kichern ihrerseits. „Es gibt nichts Schöneres, als mit dir hier zu liegen und dich zu spüren", antwortete die Blondine auf seine Worte, schob dabei einen Arm unter seinem Brustkorb hindurch und klammerte die Finger in den Stoff des grauen T-Shirts.
Er roch so unendlich einnehmend nach Sonnenblumen, die in der Sonne erblühten, und einer leichten Brise. Der schwere holzig-erdige Duft war kaum noch wahrzunehmen, störte auch nicht so sehr wie noch zu Beginn. In diesem Augenblick fühlte Mikey sich, für Kana, nach einem Licht an, das die Nacht überwunden hatte und die Unbeschwertheit seines Lebens erstrahlen ließ.
Wohingegen sie selbst immer weiter in die Nacht gezerrt wurde, dröhnten die Worte ihres Vorgesetzten mit jeder Sekunde lauter in ihrem Bewusstsein und malten unwirkliche Bilder. Abbildungen eines erschossenen Mikeys, eines weißen Haarschopfes, der nichts mehr von dieser reinen Farbe an sich hatte, verfärbt von Blut und trüben Augen, die ausdruckslos in ihre Richtung starrten. Kein Leben mehr in ihnen und dennoch schrie ihr die Anschuldigung entgegen. Sie war daran schuld, Mikey würde es wissen, er würde auch mit toten Augen anklagend wirken. Er würde verletzte Tränen aus Blut vergießen und seine stumme Stimme würde ihr auf ewig sagen, dass er sie doch geliebt hatte. Sie sah ihn direkt neben sich liegen, erschossen von den Polizisten, für die sie spionierte, denen sie Informationen über Bonten gegeben hatte. Die Männer, die nicht wussten, was für ein wundervoller Mensch Mikey war. Wie viel Mitgefühl und Zuneigung er zu gegeben hatte und es nicht konnte. Die nicht ahnten, wie sehr er seine Freunde und Familie liebte, die nur das Monster sahen, von dem sie schon vor Jahren gesprochen hatten. Sie selbst sah das alles nicht mehr in ihm, kein Monster, keine menschenverachtende Person, die nur auf ihren Vorteil bedacht war. So war Mikey nicht, sie kannte Seiten an ihm, die an ein verletztes Kind erinnerten, an einen Menschen, der alles verloren und jeden, der ihm etwas bedeutet hatte, aus seinem Leben gestoßen hatte, um sie nicht mit in die Dunkelheit zu ziehen, die ihn schon immer umgab.
„Du bist heute ziemlich oft in Gedanken", stellte Mikey fest, als er mit seinen Fingern über die Haut unterhalb ihres Bauchnabels fuhr und damit eine erneute Gänsehaut auslöste. Kana hatte nicht bemerkt, dass seine Hände mittlerweile unter ihre Kleidung gefunden hatten. Sie war schon wieder so in den Kampf ihrer Überlegungen vertieft. Schöne Erinnerungen und die brutale Realität kollidierten sekündlich miteinander.
Für einen kurzen Augenblick sahen die bronzefarbenen Iriden in Tiefschwarze und versanken förmlich darin. Erst das Blinzeln unterbrach die aufgekommene Stimmung, in der Kana deutlich das Bedauern ihrerseits wahrnehmen konnte. „Hey, was ist denn los?", wirkte Mikey mit einem Schlag besorgt und setzte sich eilig auf. Behutsam fuhr er mit den Fingern über ihre Wangen und wischte Tränen weg, die sie selbst nicht wahr genommen hatte.
Der Polizistin war bewusst, dass es nicht gut war, jetzt zu heulen, sie musste ihre Gedanken für sich behalten, musste so tun, als wäre alles in Ordnung. Doch der Gedanke, Mikey für immer zu verlassen, zerriss ihr Herz und hinterließ nichts außer blutigen Wunden. Der seelische Schmerz, den sie bei diesen Gedanken verspürte, wurde körperlich und manifestierte sich in jeder einzelnen Faser. „Es tut so weh", hauchte die junge Frau und griff nach dem schmalen Leib, um ihn mit aller Wucht zu sich hinabzuziehen. Schmerzhaft fest drückte sie ihren Geliebten an sich und konnte das aufkommende Schluchzen nicht verhindern. Ihr Leib begann zu zittern und gab jämmerliche Geräusche von sich. Es war, als hätte sie Scherben im Mund, die sich immer tiefer in ihre Zunge und den Gaumen bohrten. Blutete sie? Sie wusste es nicht und dennoch sprach sie weiter. „Den Schmerz in deiner Seele zu spüren", begann sie und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust.
„Kana, mir geht es doch gut. Du bist bei mir, mir fehlt es an nichts", reagierte Mikey verwirrt. Ihr war klar, dass er nicht verstehen konnte, weswegen sie plötzlich weinte, und es tat noch mehr weh, diese Erkenntnis zu haben. Jedes einzelne Wort von ihr selbst verschlimmerte die Schmerzen und sorgte dafür, dass sie noch bitterlichere Tränen vergoss. „Ich liebe dich", kam es gequält aus ihrem Mund, der kaum noch tat, was sie wollte. Es schmerzte so sehr, diese Liebesbekundung von sich zu geben, doch sie musste es sagen, Mikey sollte wissen, wie sie fühlte, auch wenn es in den nächsten Sekunden wieder vollkommen nichtig werden würde.
Das Klacken der Tür erklang und in diesem Augenblick war alles vorbei. Die schöne Zeit mit dem Menschen, den sie mehr liebte, als ihr eigenes Leben, endete im Bruchteil einer Sekunde und plötzlich schmeckten all die süßen Worte wie Asche.
Nie wieder würde sie ihm sagen können, dass sie alles an ihm liebte, auch die dunklen bösen Seiten. Nie wieder würde sie neben ihm liegen und ihm durch die weichen Haare streichen können.
Nie wieder würde sie seine zärtlichen Berührungen spüren können, die ihr Herz jedes einzelne Mal zu einem wild schlagendem Beat wandelten.
Rasch drehte Kana sich mit Mikey, brachte ihn unter sich und legte ihre zierlichen Hände um seinen Kehle. Mit Tränen verschleiertem Blick sah sie auf ihn hinab, starrte in die schreckgeweiteten Augen und konnte seine gepresste Stimme hören: "Warum?"
Gezwungen legte sie mehr Kraft in den Griff um seinen Hals und verhinderte damit, dass er Luft in seine Lunge ziehen konnte und Mikey.... er tat nichts.
Kana wünschte sich so sehr, er würde nach ihren Armen greifen, an ihnen zerren und ziehen, dass er ihr ins Gesicht schlug und sich von ihr befreite. Doch der Mann tat nichts, außer zu ihr hinaufzusehen, ein schmerzvolles Lächeln auf seinen Lippen, die von Erlösung sprachen.
„Verdammt, wehr dich!", schrie die Blondine ihm entgegen, konnte das schmerzvolle Schluchzen nicht unterdrücken und spürte weitere Tränen, die ihre Wangen hinab rollten und anschließend auf das mühevoll erfreute Gesicht unter ihr fielen. „Bitte...", flehte die Verräterin weiter, wobei ihre zitternde Stimme brach und zu einem Winseln wurde.
Plötzlich ein Knall, ein Zucken, das durch ihren Körper schoss und sie gute 20 Zentimeter zur Seite schmetterte. In den ersten Sekunden verstand Kana nicht, was geschehen war. Ihre Hände lösten sich von selbst von dem schmalen Hals und gaben Mikey wieder frei. Ihre Augen noch immer auf Mikeys gerichtet, die langsam an ihrem Gesicht hinab glitten. Verwirrt folgten die kupferfarbenen Iriden und gelangten bei dem Loch in ihrer Schulter an. Die vollkommene Stille in ihren Ohren wurde von einem erneuten Knallen erlöst und riss ihren Leib ein weiteres Mal weiter zurück.
Keuchend prallte ihr Leib gegen die Rückenlehne und blieb bewegungslos auf dem weichen Polster liegen. Ihre Augen konnten die Umgebung kaum noch richtig wahr nehmen, der Schmerz, der mit dem zweiten Einschlag Einzug gehalten hatte, lähmte jeden Gedanken und ihren gesamten Körper.
Laut klingelnd, dröhnte ihr Schädel, gegen den etwas gedrückt wurde. Eine wütende Stimme zerriss den Schmerz in tausend kleine Splitter, die wie Nadeln jeden einzelnen Nerv trafen. „Fuck! Ich sollte dich gleich töten", erkannte die Polizistin Sanzus Gebrüll.
Der Pistolenlauf drückte weiter gegen ihre Stirn und bewegte ihren Kopf in den Nacken, endlich erkannte sie wieder etwas. Rasselnd holte die Frau Luft und keuchte auf, als der Schmerz noch deutlicher wurde und sich auf eine Stelle knapp über dem linken Schlüsselbein verengte.
Träge rollte ihr Kopf von einer Seite auf die andere und die trägen Augen sprangen zu der Stelle hinab, auch hier zierte die helle Haut ein Loch. Unaufhörlich sickerte Blut aus der Schusswunde und wurde von dem Shirt, das eigentlich Mikey gehörte, aufgesogen.
Mit dem bewussten Wahrnehmen der Verletzung wurde ihr klar, dass es kein Zurück mehr gab. Sie musste ihre Rolle spielen, so tun, als wäre es nicht das gewesen, was sie wollte.
„Shit..., is nicht gelaufen wie geplant", hörte Kana ihre eigene Stimme, diese klang so weit weg und wurde beinahe von den dumpfen Klängen ihrer Schmerzen übertönt.
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⒡⒜⒭⒞⒠ [Mikey x OC] || Tokyo Revengers
FanfictionMikeys Leben war bisher immer schlimmer geworden, er hatte so viel verloren, doch dann trat eine Frau in sein Leben. Jedoch wusste er da nicht, was dieser kleine Lichtblick mit ihm anstellen würd, was hinter diesem schönen Gesicht steckte und was da...
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