neun

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Nachdem der Mann, der sich als Mike vorgestellt hatte gegangen war, blieb ich noch in dem dunklen Raum liegen. Es tat gut, einmal nichts sehen oder hören zu müssen. Ohne über irgendetwas nachzudenken starrte ich an die decke und weinte stumm. Ich rollte mich nackt und nur mit der leichten satainbettdecke bedeckt auf dem bett zusammen und schlief ein.

Als ich die Augen wieder öffnete war es hell in dem Raum. Ich hörte wie jemand Schlaflied von den Ärzten summte, war aber zu erschöpft den Kopf zu heben und nachzusehen wer noch im Raum war. Ich stöhnte und schloss wieder die Augen. Verzweifelt versuchte ich wieder einzuschlafen, wieder in die gemütliche Wärme des Traumes zu fliehen.
»Guten Morgen, Schönheit.«, die Stimme klang weich und melodisch. In mir regte sich ein warmes wohliges Gefühl und ich mochte den Mann, dem diese Stimme gehörte jetzt schon. Ich räkelte mich und schlug die Augen auf.
Über mich gebeugt stand der Mann mit den wundervollen schwarzen haaren und den leuchtend grünen Augen, die mich wieder einmal belustigt beäugten. Auch jetzt umspielte ein lächeln seine Lippen. Ich verlor mich in seinem Anblick und schmolz innerlich dahin.
»Guten Morgen... Es tut mir leid, du hast geschlafen als ich reinkam und du sahst so wunderschön aus, da wollte ich dich nicht wecken.«
Ich nickte verträumt und unterdrückte den drang urchristliche seine haare zu fahren oder ihm über seinen wundervollen drei Tage Bart zu streichen. Als ich dann doch die Hand hob und mit die decke von den brüsten rutschte erschrack ich und versuchte meine blöße vor ihm zu verstecken.
»Du bist neu hier, oder?«
Ich nickte und zupfte hecktisch an der bettdecke, die immer wieder runter rutschte.
Belustigt reichte er mir mein T-Shirt, »Du brauchst dich doch nicht verstecken. Du bist wunderschön, außerdem hab ich das«, sein Blick wanderte über meinen halb nackten Körper, »doch vorhin schon gesehen.« Erleichtert zig ich mein T-Shirt über und ließ mich wieder in die Kissen sinken. »Was tust du hier eigentlich?«
»Jetzt grade bewundere ich dich, aber eigentlich putze ich hier.«
Überrascht setzte ich mich wieder auf. »Du putzt? Warum?«
»Ich brauchte einen Job und der Chef hier ist mein Dad. Ich weiß was er dir antut, und ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hasst... Aber ich bin nicht so!«
»Alles ok, wirklich! Du kannst doch nichts dafür, wenn dein Vater hier macht.«
»Du bist so wunderschön.«
Verlegen strich ich mit eine Haarsträne hinters Ohr.
»Ich bin übrigens Liam.«, mit diesen Worten beugte er sich vor und küsste mich zärtlich auf den Mund. Ich erwiederte den Kuss mit Leidenschaft. Ich spürte wie seine Zunge sich ihren weg in meinen Mund bahnte und unsere Zungen begannen einen erotischen Tanz, während seine Hand meinen halb entblößten Körper erforschte und seine andere Hand sich in meinem Haar verkrallte. Viel zu schnell löste er sich von mir und schüttelte langsam den Kopf.
»Das ist falsch. Ganz falsch. Ich kann das nicht tun. Nicht hier, nicht jetzt.«, sagte er wie zu sich selbst.
»Warum kannst du nicht? Ich kann.«
»Aber du bist hier um... Und du machst... Und ich bin...verwirrt!«
»Ich auch. Eigentlich hab ich einen Freund, aber es läuft nicht gut zwischen uns und ich fühle bei ihm nichts mehr.«

Aus dem Leben einer Nutte.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt