Kapitel 12

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Der Kopf des schwarzhaarigen ruht auf meinem Schoß und sanft gleiten meine Finger durch sein Haar

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Der Kopf des schwarzhaarigen ruht auf meinem Schoß und sanft gleiten meine Finger durch sein Haar. Ich sitze mittlerweile seit zwei Stunden auf dem Boden und bette seinen Kopf auf meinen Beinen, weil ich ihn allein nicht auf die Couch hieven kann.

Müde gähne ich auf und schließe immer mal wieder die Augen. Mein Rücken schmerzt, aber ich kann Lilias unmöglich hier unten allein liegen lassen. Nachdem er vorhin das Bewusstsein verloren hat, bin ich direkt zu ihm gestürzt und habe seinen Puls kontrolliert. Aber scheinbar hat der Blutverlust einfach seinen Tribut gefordert.

Schon die ganze Zeit spiele ich mit dem Gedanken einen Krankenwagen zu rufen, doch er hat ausdrücklich darum gebeten, dass er nicht in ein Krankenhaus gebracht wird und ich verstehe wirklich nicht wieso.

Seine Wunden sehen tief und verdammt schmerzvoll aus, doch als ich ihn genäht habe, hat er nicht mal mit der Wimper gezuckt. Das bedeutet er muss eine wirklich hohe Schmerztoleranz haben.

Mein Blick gleitet über sein Gesicht und ich kann den Drang nicht unterdrücken, ihm mit den Fingerspitzen über die Wange zu streichen. Seine Haut fühlt sich so kühl an, obwohl ich ihm bereits eine Decke umgelegt habe und ich mustere seine dichten schwarzen Wimpern, die einen langen Schatten über seine glatte Haut werfen. Selbst von der Nähe betrachtet, entdecke ich keinen einzigen Makel.

Er ist wirklich der schönste Mann, der mir je begegnet ist. Und ich möchte noch so viel mehr von ihm kennenlernen, obwohl ich genau weiß das er einige Geheimnisse mit sich trägt.

Naiv... du bist wie immer naiv, flüstert eine leise Stimme in meinem Kopf.

Ich seufze leise, als ich den Kopf zurücklehne und für einen Moment die Augen schließe. Mein Geschmack bei Männern hat immer zu wünschen übrig gehabt und ich im Nachhinein musste ich jedes mal die Konsequenzen tragen.

Das macht mich müde... aber ich weiß, dass ich mich nicht von Lilias fernhalten kann. Dafür zieht er mich viel zu sehr an und ich weiß nicht, wie ich das finden soll. Er zieht mich in seinen Bann, obwohl er dafür nicht mal großartig etwas tut. Diese Wirkung ist mir schon bei dem Abend der Hochzeit aufgefallen und ich konnte ihm nicht entkommen. Als wäre er ein Jäger und ich seine Beute. Allein deswegen, sollte ich sofort Abstand von ihm nehmen, denn es wird nicht gut enden. Für mich.

Ich muss für ein paar Minuten eingeschlafen sein, denn ich werde wach, als ich ein leises Murren wahrnehme. Orientierungslos schrecke ich auf und sehe mich um. Ein schmerzhaftes ziehen, zuckt durch meinen Rücken und ich verziehe die Lippen. Wir sitzen noch immer auf dem Boden, allerdings scheint Lilias langsam sein Bewusstsein zurückzuerlangen. 

Er zieht seine Augenbrauen zusammen und blinzelt kurz darauf dem Licht entgegen. Hekitsch gleiten seine Augen durch den Raum und bleiben zum Schluss an mir hängen. Ich schreibe es der Müdigkeit zu, denn im Licht der Wohnzimmerlampe, wirken seine Augen wieder rot.

"Ich hab das Bewusstsein verloren..." murmelt er mit rauer Stimme und will sich scheinbar aufrichten, doch behutsam lege ich meine Hand auf seine Brust.
"Gib dir noch einen Moment Zeit. Sonst klappst du mir direkt wieder zusammen." erwidere ich ruhig und streichle über den weichen Stoff der Decke.

Better with you (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt