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Nach endlosen Tagen in ihrem Zimmer fühlt sich Celeste eingesperrt und gefangen. Doch als sie das Geräusch der sich schließenden Haustür hört, ergreift sie die Chance, um aus diesem Gefühl der Einsamkeit zu entfliehen.

Sie schnappt sich hastig ihren Rucksack und rennt die Treppen herunter.

Jedoch wird sie aufgehalten, als sie fast gegen die durchdringenden und tadelden Augen ihrer Mutter stößt, die am Eingang auf sie warten.

Celeste hält abrupt inne und erkennt, dass sie auf frischer Tat ertappt wurde.

Runa schaut sie enttäuscht und frustriert an während sie ihre Arme verschränkt. ,,Glaubst du wirklich, ich würde so leichtfertig das Haus verlassen?" Fragt sie, während sie ihren Kopf schüttelt. ,,Ich wusste von Anfang an, dass ich dir nicht vertrauen kann!" Zischt sie und verschwindet ins Esszimmer.

Celeste gibt enttäuscht ein Seufzen von sich und lässt ihren Rucksack auf den Stufen fallen, bevor sie ihre Mutter folgt. Ihre Enttäuschung war in ihrem Gesicht deutlich zu erkennen aber aufgeben war keine Option. ,,Bitte Mom! Es ist Samstagabend!" Appelliert sie verzweifelt.

Es war offensichtlich, dass sie sich nach ein wenig Abwechslung sehnte und sich von der monotonen Routine der letzten Tage lösen wollte.

,,Hallo." Begrüßte Ryan sie plötzlich mit einem Strahlen auf seinem Gesicht und nahm an dem liebevoll dekorierten Tisch Platz.

,,Was willst du denn hier?" Knurrt sie, bevor sie zu Runa schaut. ,,Bitte Mom!" Und setzte sich ebenfalls.

,,Ich werde den Abend mit meiner baldigen Stiefschwester verbringen."

Seine Worte kamen wie engelsgesang.

,,Was?" Sah sie ihn lächelnd an.

Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, bis er sicher war, dass Runa zurück in die Küche ist. ,,Ich hole dich hier raus."

Sichtlich dankbar lächelte sie.

,,Ich habe unseren Eltern gesagt, dass wir in der Bibliothek recherchieren müssen, um uns auf die Schule am Montag vorzubereiten."

Der Ton in seiner Stimme war vollkommen selbstbewusst, als hätte er dieses Spiel schon öfters gespielt.

,,Du bist ein Genius!" Blickt sie Ryan dankbar an und glaubt, dass er doch ein gutes Herz hat.

Doch in dem Moment, als er weiter spricht, wird sie schnell in die Realität zurückgeholt. ,,Ich bringe dich in die Innenstadt und hole dich spätestens um 3 Uhr morgens wieder ab." Sagt er in einen herablassenden Ton, der seine Arroganz und seine unverantwortlichkeit zum Ausdruck bringt.

Celeste kann gar nicht glauben, wie schnell er seine Maske fallen lässt und in seine alte Gewohnheit zurückfällt.

Sie könnte sich gerade selbst ohrfeigen, dass sie für einen Augenblick geglaubt hat, dass er ihr wirklich helfen will. Doch benutzt er sie, um seine eigenen egoistischen Ziele zu erreichen.

,,Was? In welcher Welt hat eine Bibliothek bis 3 Uhr geöffnet? Und was glaubst du, was ich die ganze Nacht alleine machen soll? Ich habe weder Handy noch Geld! Meine Mutter hat mir alles weggenommen, falls du das vergessen hast!" Ihre Worte kamen schneller heraus als sie sich Zeit zum Atmen genommen hat.

,,Das ist dein Problem, dass musst du schon selbst lösen! Ich kümmere mich um den Rest!" Zuckt er desinteressiert mit den Schultern.

Sie will gerade Antworten und ihm ihre Meinung um die Ohren hauen, als Kingsley plötzlich an den Tisch kommt und sich neben Ryan setzt. ,,Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann."

Is It Love - ColinWhere stories live. Discover now