Kapitel 11

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Mit rasselndem Atem lehne ich mich gegen die kühle Hauswand

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Mit rasselndem Atem lehne ich mich gegen die kühle Hauswand. Meine Kehle fühlt sich unglaublich trocken an und ich versuche krampfhaft die Augen offen zu halten. Mit meiner Hand drücke ich auf eine tiefe Wunde, die an der Seite meines Oberkörpers klafft.

Der Geruch meines eigenen Blutes steigt mir in die Nase und ich verziehe die Lippen. Mir ist kälter als sonst und ich habe keine Kraft, um aufzustehen. Mein Kopf fühlt sich an, als würde er jeden Moment bersten und jedes Geräusch hört sich noch viel lauter an, als sonst.

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht mehr genau, was passiert ist oder wie ich es hierher geschafft habe. Doch jeder Atemzug schmerzt fürchterlich in meiner Brust. Ich versuche mich zu konzentrieren, um mitzubekommen, ob mir jemand gefolgt ist, doch das einzige was ich höre ist Fynniks panischer Aufschrei.

Träge hebe ich den Kopf und erkenne wie er auf mich zu hastet. Dabei hat er sein schönes Gesicht besorgt verzogen.

Ob er genauso sehr an mich gedacht hat, wie ich an ihn...?

Ich will die Hand heben und ihm sagen, dass alles in Ordnung ist, aber weder meine Hand noch mein Mund öffnen sich. Sie gehorchen mir nicht mehr und fühlen sich unnatürlich schwer an. Er redet mit mir, doch es fällt mir schwer zu verstehen, was er sagt. Dabei liegen meine Augen nur auf seinen sinnlichen Lippen, die ich in den letzten Wochen nicht vergessen konnte.

Seine Hand legt sich an meine Wange und er zwingt mich dazu nach oben zu sehen. Seine wundervollen grünen Augen füllen sich mit Tränen und in mir keimt das Bedürfnis auf, ihn an mich zu ziehen, aber dafür bin ich gerade nicht in der Verfassung.

"... Lilias! Scheiße, kannst du mich hören?!", dringt Fynniks Stimme an meine Ohren und ich kneife die Augen zusammen. Hat er schon immer ein so lautes Organ? Ich keuche schmerzerfüllt auf, als der blonde auf meine Hand drückt. Im gleichen Zug beschmutzt er seine Hand mit meinem Blut und schockiert betrachtet er seine Finger, die im Licht der Terrasse feucht glänzen.

Er wird augenblicklich blass und muss heftig schlucken, doch er versucht es zu überspielen, indem er mich wieder ansieht.

"Geht es dir gut?! Äh... shit dir geht es natürlich nicht gut!" sagt er überfordert und fährt sich durch die Haare. Seine eigentlich frisch duftenden Haare, riechen jetzt genau wie ich und ich versuche ein beruhigendes Lächeln zustande zu bekommen, doch bei Fynniks Gesichtsausdruck habe ich vermutlich nur eine erbärmliche Grimasse gezogen.

Mein Kopf fällt zurück gegen die Hauswand, doch kurz darauf spüre ich, wie Fynnik seine kalten Hände an meine Wangen legt und meinen Kopf stützt.

"Lilias, du musst jetzt wach bleiben, okay? Ich rufe dir einen Krankenwagen." sagt er entschlossen und zieht bereits sein Handy aus der Hosentasche. Meine Augen weiten sich und mit einer Bewegung, schlage ich es ihm aus der Hand.
"Kein Krankenhaus." keuche ich, während er mit einem überraschten Blick seinem Handy folgt.

Better with you (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt