Louis erwachte, als er hochgehoben und vom Auto weggetragen wurde.
Er hatte irgendwann während der Fahrt noch im Halbschlaf die zu kleinen Schuhe ausgetreten und fand es verwunderlich, dass den Mief offensichtlich alle irgendwie bei Gesundheit überstanden hatten.Er hob leicht den Kopf und blickte verpennt auf.
Einige Wölfe sahen zu ihnen. Rudelmitglieder des Rudels, dem er weggelaufen war.Aber sie guckten nicht böse. Er sah Zayn. Der winkte sogar und drehte sofort ab, als er schräg hinter ihn blickte. Super. Louis musste gar nicht wissen, wo Liam war. Die Blicke und die anschließende Reaktion von Zayn zeigten das erstaunliche präzise an.
Wenn er nun eh hierbleiben würde, könnte er Liam vielleicht Mal fragen, was die für einen Stress hatten. Das war so unglaublich schade, fand Louis.Harry trug ihn bis in sein Haus.
"Ich bin wach.", Merkte er dort uberflüssigerweise an. Immerhin dürfte Harry das durchaus bereits bemerkt haben.
"Ich weiß. Ich hab dich getragen, weil du keine Schuhe an hast. Du kannst erstmal duschen gehen und dann schlafen."
"Ja, Harry.", Sprach Louis wie vor seiner Flucht und ging hoch.Harry seufzte. Während der Fahrt hatte er ein bisschen dem frommen Wunsch nachgehangen, dass jetzt alles automatisch besser sein würde. Aber das wäre wohl doch zu einfach. Schade.
Louis tat wie geheißen. Er duschte und fühlte sich schon allein besser, weil er aus Krötes Sachen heraus war. Aber das warme Nass war nochmal besser. Am liebsten würde er sich ewig beregnen lassen und nie wieder aus der Dusche steigen.
Aber schließlich verließ er doch seinen kleinen Wellnesstempel und ging nochmal nach unten, nachdem er sich eine Jogginghose und ein Shirt angezogen hatte. Er wollte zumindest noch was kleines essen. Trockenes Brot würde auch reichen. Er wollte ja keine Umstände machen.
Plötzlich fiel ihm etwas ein. Scheiße. Er war wieder hier! Er hetzte aus der gerade betretenen Küche wieder heraus und platzte ins Wohnzimmer.
Harry saß dort allein und blickte nun irritiert auf.
"Wo ist Niall?", Fragte Louis hektisch. Er hoffte, dass der Beta noch nicht weg war. Der sollte, wenn es nach Louis ginge, bleiben. Und wenn der das nicht wollte, dann wollte sich Louis wenigstens richtig bedanken und auf Wiedersehen sagen.
"Der ist vorerst im Rudelhaus. Er wird sich jetzt vermutlich auch erstmal hinhauen. Brauchst du noch irgendwas?", Fragte Harry und kam auf Louis, der noch immer in der Tür stand, zu.
Der atmete erleichtert auf. Puh.
Er wurde von Harry aus dem Wohnzimmer geschoben. Der Alpha ging davon aus, dass der Kleinere die Frage entweder gar nicht richtig mitbekommen hatte oder einfach vergessen hatte, sie zu beantworten."Bleibt Niall?", Fragte Louis, als Harry ihn bis in die Küche geschoben hatte.
"Ich hab ihm gesagt, dass er darf, wenn er will. Dafür, dass er auf dich aufgepasst hat und letztlich geholfen hat, dass du wieder hier bist."
Louis nickte."Hast du noch Hunger?"
Louis nickte."Ich mache dir schnell was. Setz dich ruhig."
Louis wollte nicht am Tisch sitzen. Also hüpfte er auf die Arbeitsplatte."Ich kann das auch selbst. Du hast bestimmt was Wichtiges zu tun."
"Nichts, dass wichtiger ist.", Stellte Harry klar und holte ein paar Zutaten aus den Schränken.Louis beobachtete das Ganze von seinem Platz aus.
"Magst du vielleicht erzählen, wieso du weggelaufen bist?", Fragte Harry. Es war eine simple Frage, aber man hörte deutlich raus, dass der Alpha sie sich selbst sehr oft gestellt haben musste.
"Äh.... Ich... Also...", Stammelte Louis und fühlte sich, wie ein Kaninchen vor einer Schlange. Der Alpha hatte ein Recht darauf, das zu wissen, oder? Wieso fiel ihm jetzt gerade kein richtiger Grund ein? Was, wenn der Alpha ihn jetzt wegschicken würde, weil er ihm keine vernünftige Antwort gab?
"Hey. Es ist okay. Aber... Mach es nicht nochmal, okay? Ich will dich hier nicht anbinden, aber....ich will dich auch nicht verlieren, okay?"
Louis nickte. Das klang fair und irgendwie fand er es schön zu hören, dass der Alpha ihn nicht verlieren wollte.Stand natürlich im krassen Kontrast zu seinem ursprünglichen Vorhaben mit dem Unsichtbar sein, damit der Alpha seine Existenz wieder vergaß und er unterm Radar fliegen konnte. Naja, Louis würde nochmal nachdenken müssen, was nun war und was er wollte und wie er da dann hinkäme.
Der Alpha war unterdessen sehr glücklich. Louis suchte ganz offensichtlich seine Nähe. Er saß da auf der Arbeitsplatte. Im Grunde genau im Weg, denn er saß neben dem Herd. Harry musste gewissermaßen um ihn herum turnen. Aber der machte das gern. Achtete sogar darauf, den Omega immer Mal wieder leicht zu berühren. Nichts zu auffälliges oder vergängliches, aber es war trotzdem Körperkontakt.
Louis suchte die Nähe zu ihm. Und zwar die menschliche Seite. Das war neu. Und das war schön. Er hatte gerade nämlich keine Ahnung, wie er mit der wölfischen umgehen sollte. Vermutlich würde er sie wandeln und dann sich. Und dann könnten sie ficken, bis der Omega zufrieden wäre. Denn als Menschen... Das wollte er mit Louis' menschlicher Seite. Außerdem wollte er das winzige Pflänzchen, dass Louis' Vertrauen in ihn symbolisierte, nicht direkt zertrampeln."Du möchtest gern, dass der Niall bleibt?", Fragte Harry nun also.
"Ja... ja.. das möchte ich, Harry. Er ist lieb. Er hat sich um mich gekümmert und auf mich aufgepasst... Und ich mag ihn..", stammelte Louis.Sein Blick war sehr vorsichtig. Als wisse er nicht, ob er so etwas äußern dürfe. Natürlich durfte er. Die Dinge wären ja auch so, wenn er sie nicht aussprechen würde. So wusste Harry immerhin direkt, woran er war.
"So wie Liam?", Fragte Harry also einfach.
"Ja... Und Zayn.", Überlegte Louis.
"Na, da hast du dir ja die drei richtigen heraus gesucht.", Seufzte Harry. Innerlich war er trotzdem beruhigt. Louis mochte auch den Niall als Beschützer. Nicht als potentiellen Lover.Louis schwieg. Überlegte, was das heißen sollte. War das gut? War das schlecht?
"Ich kann dich morgen früh mit zu Niall nehmen. Dann kannst du ihm sagen, dass du gern hättest, dass er bleibt.", Entschied Harry.
"Danke.", Lächelte der Omega lieb.
Und dann hielt er Harry auf, als der wieder vorbei gehen wollte, zog ihn mit seinen Beinen an sich heran und küsste ihn und Harry dachte nur noch: Switch.
Tja, da ist die wölfische Seite wohl wieder. Und jetzt?
Bis dann.
Viele Grüße ^_^

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Alphas Omega
FanfictionLouis ist ein Omega. Aber das ist kein allzu komfortable Position. Am besten man fällt einfach nicht auf. Dumm nur, dass Louis seinen eigenen Kopf hat...