Star lost (Minsung)

60. Kapitel

Kapitel 60

"Und? Ready?", fragt Felix seinen Bruder, welcher gerade dabei ist, seine Krawatte zu richten, nur nur den Schultern zuckt.
Ihm war das alles noch immer so scheiß egal, aber gleichzeitig spürt er doch ein wenig wehleidigkeit.
Er ist fertig mit der Schule, wird in ein paar Wochen arbeiten gehen.
Etwas was selbst er noch nicht realisiert hatte.
Natürlich würde er das auch niemals zu geben, aber er hat schon ein wenig Angst vor dem Arbeitsleben, vor der Zukunft.
Er fragt sich auch viele Dinge, vor allem wegen der Zukunft, aber wenn Jisung in ihr mitspielt, ist seine Angst nicht so groß..
"Ich bin froh, wenn das alles vorbei ist und wir heute Abend feiern werden."
"Das ist aber gleichzeitig auch Changbin sein Abschied. Das heißt, Jeongin wird heulen.", ertönt es nachdenklich von dem jüngeren Lee
"Hast du ihn jemals weinen sehen, Felix? Selbst ich habe das in den ganzen Jahren, welche ich mit dem Teufel befreundet bin, nur einmal weinen sehen."
"Wir kümmern uns zu wenig um ihn, nicht wahr?"
"Manchmal denke ich das auch.", sagt der ältere.
"Wir sollten mehr ein Auge auf ihn werfen. Vor allem, wenn Changbin demnächst weg ist."
"Du meinst in zwei Tagen?", fragt Minho, richtet seinen Kragen vom Hemd.
"Ich kann noch immer nicht glauben, dass einer aus unserer Clique weg zieht."
"Wir werden erwachsen, Lix. Wir werden nicht auf ewig zusammen bleiben."
"U-Und wir b-beide? D-Du z-ziehst b-bald aus und.."
Felix hält sich die Hände vor dem Gesicht, weiß auch nicht woher der Stimmungsumschwung schon wieder kommt.
Er hasst diese scheiß Stimmungsschwankungen.
Wieso kann er nicht einfach normal sein?
Das würde es für ihn und alle anwesenden so viel leichter machen.
Minho lächelt sanft, zieht seinen Bruder in seine Arme, drückt ihn an sich.
Etwas was eine Seltenheit geworden ist, wie er in diesem Augenblick feststellen muss.
"Du bist mein kleiner Bruder, Lix. Egal wie weit ich von dir weg sein sollte. Ich bin immer nur eine Nachricht, ein Anruf von dir entfernt. Immer. Wenn du mich brauchst, werde ich zu dir kommen. Egal wo ich oder du bist.. hörst du? Du wirst niemals alleine sein, solange ich am Leben bin. Vielleicht bin ich nicht in deiner Nähe, aber ich bin trotzdem immer da."
Nun weint Felix noch mehr, klammert sich an seinen Bruder.
"Ich habe dich so lieb, Minho.", schluchzt er, lässt den älteren schmunzeln.
"Das weiß ich, aber deswegen musst du nicht weinen, Lixie...Du verlierst niemanden. Nur weil wir alle nicht mehr so nahe aneinander sein werden, heißt es nicht das du einen verlieren wirst."
"I-Ich weiß, aber d-diese A-Angst. Ich...ich a-ach keine A-Ahnung."
"Du hast nur Verlustsängste und das ist okay...Da ist dir sicherlich niemand böse, Sunshine. Niemand. Am aller wenigsten bin ich dir böse."
Felix nickt etwas, lässt seinen Bruder los.
"Dein Hemd ist jetzt nass wegen mir."
"Sind nur Tränen, diese trocknen wieder, mach dir deswegen keinen Kopf."
Felix nickt zögerlich, wischt sich die Tränen weg.
"Mach dich fertig, Lix."
"Bin ich schon. Ich warte nur auf dich."
"Na dann, lass uns los."
Minho nimmt seinen kleinen Rucksack, folgt seinem Bruder aus dem Haus.
"Geht es mit deinem Bein eigentlich?"
"Wird zwar auf den Bildern scheiße aussehen, aber ja. Mein Bein ist okay. Meine Rippen sind okay und den Rest sieht man ja nicht mehr."
"Du hattest auch ziemlich viel Glück. So wie dein Auto aussah."
"Ja nur gut, dass wir noch einen haben."
Felix verdreht die Augen, möchte ihn am liebsten schlagen.
Wie kann man nur so sein?
Er wird seinen Bruder wohl nie so wirklich verstehen.
Aber muss er das auch?

"Du hast es tatsächlich geschafft.", entkommt es Seungmin, als die drei zu ihnen kommen.
Fast schon anerkennend sieht er Minho an.
Damit hatte er nicht wirklich gerechnet.
"Wie hast du das bitte geschafft?"
"Er war sogar besser als ich.", sagt Changbin, während Minho nur ein wenig grinst, gähnt.
"Ich bin halt schlau."
"Er hat auch gelernt. Selbst, wenn er so tut als wäre es ihm alles egal.", sagt Jisung, drückt seinem Freund ein Kuss auf die Lippen.
"Glückwunsch, Lee Minho. Du bist offiziell erlöst von dieser Schule..ich bin so stolz auf dich~."
"Ich weiß.", grinst dieser, dreht Jisung wieder zu den anderen.
Eine Hand landet dabei auf dem Arsch des jüngeren, lässt sie dort liegen. 
"Euch beiden natürlich auch Glückwunsch. Ihr habt es endlich geschafft."
"Und wir hängen hier noch ein Jahr.", jammert Hyunjin. "Ich will endlich mein Kunststudium beginnen."
"Ich habe noch zwei vor mir! Heul Mal nicht.", murrt Jeongin, schlingt die Arme um seinen Freund.
"Du hast es geschafft~. Ich bin so stolz auf dich, Binnie."
Der ältere lächelt, haucht ihm ein Kuss auf die Lippen.
"Du kannst mir ja später zeigen, wie stolz du auf mich bist."
"Solange ihr pünktlich um zwanzig Uhr bei uns seid.", sagt Felix. "Wir wollen Schließlich euren Abschluss feiern."
"Und Changbin seinen Abschied.", schmollt Hyunjin.
"Hört nicht auf diese. Sie wollen einfach nur Gründe zum trinken haben.", ertönt es von Chan, legt den Arm um Felix seine Taille.
"Deine Abschlussrede war perfekt, Hyung.", sagt Jisung. "Ich war fasziniert davon. Die Menschen scheinen dich alle echt zu lieben."
"Wartet mal, wenn die drei weg sind...dann bin ich der beliebteste auf dieser Schule!", ruft Hyunjin grinsend.
Gerade als Jeongin was sagen möchte, stoppt Seungmin ihn.
"Lass ihm die Träumereien, kapiert?"
"Overprotective Boyfriend?", fragt Felix grinsend.
"Ich heiße doch nicht Chris, Minho oder Changbin..aber lassen wir ihn einfach seine Hoffnungen. Lasst uns gehen. Der Schulgeruch macht mich krank."
Jisung sieht wieder zu Minho, lächelt ihn breit und stolz an.
"Meine Mom lässt auch Glückwünsche ausrichten und von Jihyun das."
Jisung reicht ihm eine Zeichnung.
"Ist diese süß.", lächelt Minho. "Das ist das erste was an meinen Kühlschrank in meiner Wohnung kommt. Sag danke, von beiden."
"Was machen wir jetzt eigentlich?"
Minho packt die Zeichnung vorsichtig weg, nimmt Jisung seine Hand, verschränkt sie miteinander.
"Ich möchte gerne zu Niki...würdest du mit mir zu ihm gehen?''
Sofort nickt der Orangehaarige, drückt die Hand seines Freundes fester.
"Natürlich können wir zu Niki gehen."
Minho lächelt sanft, zieht ihn mit.