Eine kleine Überraschung. Ich hoffe, ihr freut euch über ein Extrakapitel.
Viel Spaß 🤗Louis hockte auf seinem nach Liams Scheraktion wieder einigermaßen flauschigem Po und starrte ängstlich den Alpha an. Einfaches Mittel? Das konnte eigentlich nichts gutes bedeuten.
"Dann lass uns doch Mal sehen, wie dein Wolf drauf ist, wenn er nicht vom Vollmond wuschig ist. Bleib.", Schmunzelte Harry und verschwand durch das Unterholz zu einer kleinen Anhöhe.
Es dauerte nicht lange und er kam zurück. Mit einer eigentlich ganz hübschen Blume. Grünlich-gelbe kleine Blüten trug sie doldenartig zur Schau. Um die verhältnismäßig kleine Blüten lagen hübsch die Blätter. Manche Menschen mochten die Optik dieser Blume so gern, dass sie sie sich in den Garten pflanzten. Sie zählte bei ihnen zu den Blattschmuckstauden. Dabei war das Zeug giftig. Allein der Saft reizte die menschliche Haut verbrennungsähnlich.
Louis hasste diese Blume. Die Mandelblättrige Wolfsmilch. Die Menschen nannten sie angeblich so, weil man früher gesagt haben soll, das Zeug sei so gefährlich wie ein Wolf. In Wirklichkeit aber machte es den Werwolf gefährlich. Es unterdrückte den menschlichen Verstand. Louis hatte sich also immer davon ferngehalten.Der Alpha hatte die Pflanze komplett mit Wurzel aus dem kleinen Hang gerupft und kam somit nicht mit der Milch des Gewächses in Berührung. Denn auch auf ihren menschlichen Körpern war das Zeug keinesfalls angenehm. Essen konnte man die Pflanze auch nicht. Ungenießbar und giftig war sie.
Nur dummerweise war Louis ja aktuell kein Mensch. Und deshalb wusste er genau, was der Alpha vor hatte, als der ihn sich packte und ihm die Pflanze zusammenknickte und in den Mund schob.
Louis wollte weg. Er wollte das Zeug nicht schlucken. Allein der Geruch vernebelte seine Sinne. Aber der Alpha wusste genau, dass er es nur weit genug in seinen Rachen stopfen musste und genau das tat der.
Harry sah, wie sich der halb gerupfte Fellball wehrte. Oder es zumindest irgendwie versuchte. Aussichtslos.
Harry hoffte Louis' wölfische Seite zu stärken und ihr zeigen zu können, dass sie willkommen war. Vielleicht könnte sie dann eben öfters übernehmen, als wenn sie sich so unerwünscht und klein fühlte.
Man sah genau, wie der Sinneswandel einsetzte, wenn man wusste, worauf man achten musste. Die Augen des Omegas veränderten sich. Weder die Farbe noch die Form, aber der Ausdruck. Und was Harry sah, gefiel ihm gar nicht.
Ein zittriger Körper, der sich mit eingezogenen Rute an seine Hand schmiegte. Die Hand, aus deren Griff im Nacken, der Kleine eben noch hatte fliehen wollen. Jetzt schrie alles an dem Omega, dass er lieb gehabt werden wollte und sich jemand um ihn kümmern sollte. Und der hatte zeitweise allein gelebt? Undenkbar.
Harry strich nochmal über den Kopf und ging dann zwei Schritte. Der kleine folgte stolprig und zittrig. Es erinnerte Harry an einen Hundewelpen, der gerade erst von seiner Mutter getrennt und an einen für ihn völlig fremden Ort gebracht worden war.
Selbst der wölfische Teil hatte offensichtlich keine komplette Körperkontrolle. Harry schämte sich innerlich. So etwas war in seinem Rudel passiert...
Aber gut, darüber grübeln brachte jetzt nichts. Mussten sie eben jetzt etwas unternehmen. Und sich Gedanken machen, wie so etwas zukünftig verhindert werden könnte. Er würde sich heute Abend noch mit Liam zusammen setzen.
Aber jetzt galt es erstmal dieses Häufchen Elend irgendwie in den Griff zu bekommen. Der versuchte doch tatsächlich an Harrys Bein hochzuklettern. Koala?
Verwirrt zupfte er sich den Kleinen vom Bein."Tja... Was machen wir denn mit dir?", Fragte Harry, als der Wolf möglichst eng zusammengekrümelt exakt dort blieb, wo Harry ihn hingepflanzt hatte.
Bei Vollmond offenbar eine ziemlich geile Sau, als Mensch ein kleiner Eigenbrötler und als Wolf ein schutzbedürftiges kleines Mäuschen... Unglaublich, dass so viel Stress in so einem kleinen Körper passte, dachte Harry und strich nochmal über den Kopf und Rücken. Sofort schmiegte sich der kleine Körper an ihn. Wenn er könnte und sich trauen würde, würde er wohl auffordernd mauzen. Ging nicht. Aber ein schnurrartiges Geräusch kam tatsächlich.
Was würde wohl dabei heraus kommen, wenn sich all seine Anteile ausleben dürften und er eine integrierte Persönlichkeit hätte? Etwas sehr Spannendes und Reizvolles. So viel war Mal sicher...Aber vorerst würde Harry wohl Babysitten müssen. Und bevor der Kleine wieder einen auf Kletterwolf machen konnte, wandelte Harry sich.
Sofort sprang der Kurze an ihm hoch und leckte an seinem Maul herum. Freude, Unterwerfung, Hunger. Letzteres war nur logisch. Vermutlich war der Omega auch deshalb so klein, weil sein menschlicher Verstand eben von sich ausgegangen war. Aber ein Werwolf brauchte eben etwas andere Nährstoffe als ein Mensch. Tja... Jahrelange Mangelernährung machte eben hungrig.Harry fing einen Hasen für den Kleinen. Und da der eben wölfisch war, bedauerte er nicht Klopfers Ableben, sondern kaute begeistert die Augen aus dem Nagetier. Naja gut, ein erfahrenes Wölfchen würde anders vorgehen, aber Harry ließ ihn einfach Mal machen. Denn offensichtlich hatte der Omega Spaß und es ging ja darum, dass der sich wohl fühlte.
Irgendwann nahm er den Omega, der den halb leeren Hasen am Ohr mit sich trug, wieder zurück mit ins Rudel.
Liam kam direkt an und Harry wandelte sich wieder zum Menschen.
"Äh... Was macht er da?", Fragte Liam verstört.
"Ich hatte eigentlich gedacht fressen. Aber so langsam habe ich meine Zweifel.", Meinte Harry stirnrunzelnd.
"Vielleicht will er sich auch ein Hasenkostüm machen?", Fragte Luke mit hochgezogenen Augenbrauen. Immerhin steckte der Kopf des Omegas fast komplett im Hasenfell."Vielleicht will er auch ne Kerze reinstellen?", Fragte Ashton.
"Was?!", Fragte Liam völlig entgeistert.
"Naja. Hase... Kürbis... Keine Ahnung... Aber schau... Jetzt ist er Wolf. Ich will mit ihm spielen.", Erklärte Ashton sehnsüchtig.
"Bist du vorsichtig mit ihm?", Fragte Harry und alle glotzten ihn doof an. Aber Ashton nickte."Dann versuch es.", Bestimmte Harry. Und Ashton wandelte sich.
"Ist das eine gute Idee?", Fragte Liam zweifelnd.
"Wieso nicht?", Fragte Harry zurück.
"Weil Louis Ash nicht mag. Und er Wolf sein nicht mag und Wolfsspiel auch nicht.", Meinte Liam.
"Ja. Aber er ist auf Wolfsmilch. Und vielleicht brauch seine wölfische Seite ein Vorbild fürs hervor trauen. Und wer wäre dafür besser geeignet als Ashton?", Fragte Harry und nickte zu den beiden Wölfen.Und Liam staunte und Luke lächelte. Ashton warf sich auf den Boden. Forderte zum Spiel auf. Wollte auf Augenhöhe mit dem viel viel kleinerem Wolf spielen.
So verschieden und doch so passend?Jui. Ich hoffe, ihr hattet Spaß.
Die Mandelblättrige Wolfsmilch gibt's übrigens wirklich. Sie ist verwandt mit dem Weihnachtsstern, der auch giftig ist (auch für Haustiere) 😅.
Bis übermorgen.
Viele Grüße ^_^

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Alphas Omega
FanfictionLouis ist ein Omega. Aber das ist kein allzu komfortable Position. Am besten man fällt einfach nicht auf. Dumm nur, dass Louis seinen eigenen Kopf hat...