Als ich mich von Fynnik abwende, spüre ich seinen brennenden Blick in meinem Rücken. Dieses Gefühl sorgt dafür, dass sich ein amüsiertes Schmunzeln auf meinen Lippen bildet. Doch ich unterdrücke den Drang, mich noch einmal zu ihm umzudrehen. Auch, wenn ich alles dafür geben würde, um dem blonden erneut in die Augen schauen zu können. In dieses atemberaubende grün.So ungern ich es auch zugebe, seine freche und lebensfrohe Art, ist mir direkt unter die Haut gegangen. Mit Freuden, habe ich jedem Wort zugehört, dass aus seinem sinnlichen Mund kam. Seine Stimme klingt so weich, mit einem dauerhaft neckenden Unterton, was mir außerordentlich gut gefällt. Denn das verspricht Spaß. Und ein bisschen Spaß kann sicher nicht schaden.
Ich schiebe meine Hände lässig in die Taschen meiner Anzughose. Mir ist bewusst, dass Fynnik mir auf den Hintern starrt, der in meiner Hose aber auch verdammt gut zur Geltung kommt.
Meine Schritte führen mich ins Innere meines Hauses. Die trippelnden Schritte der Angestellten und meine eigenen, hallen lautstark von den hohen Wänden wieder. Jedes Geräusch klingelt in meinen Ohren, weswegen ich tief durchatme.
Breits im Kindesalter, lernte ich die Kontrolle über meinen Blutdurst und meiner Sinne. Trotzdem kommt es hin und wieder vor, dass mein Gehör überempfindlich reagiert. Vor allem, wenn zu viel um mich herum passiert.
Nach wenigen Sekunden, ebbt das klingeln in meinen Ohren ab und ich setze meinen Weg fort, bis ich im oberen Stockwerk, im rechten Flügel meines Anwesens, ankomme. Schon in einigen Metern Entfernung, höre ich die schweren Schritte von Adrian, der unruhig in seinem Zimmer auf und ab läuft.
Ich nehme mir die Zeit und lehne mich mit der Schulter gegen den Türrahmen. Belustigt sehe ich dem Blondhaarigen zu, der mich gar nicht zu bemerken scheint. Adrian hat seine Fingern in seinem Haar vergraben und zieht aufgewühlt an den Spitzen, als würde ihm das helfen seinen Stress zu reduzieren.
"Beruhige dich, Kumpel. Es wird alles gut gehen." sage ich dann und entschließe mich dazu ihn aus seinen Gedanken zu reißen. Überrascht hebt er den Kopf und seine blauen Augen fixieren mich. Er bleibt augenblicklich auf der Stelle stehen und stößt ein verächtliches Schauben aus.
"Ruhig bleiben?! Du hast leicht reden, als ewiger Junggeselle." erwidert er herablassend, als wäre das etwas schlechtes. Ich verdrehe die Augen, gehe auf ihn zu und lege ihm beide meiner Hände auf die Schultern. Normalerweise hätte ich mich jetzt über seinen Ton beschwert, aber durch die jetzigen Umstände, verkneife ich mir eine schnippische Bemerkung.
"Es wird alles gut gehen. Du wirst morgen die Frau deiner Träume heiraten. Vielleicht kann ich deine Nervosität nicht nachempfinden, aber ich weiß du wirst diesen Schritt wagen. Nichts würde dich davon abbringen." schmunzle ich warm und gehe dann hinüber zu der großen Glasfront, die sich an der einen Seite des Zimmers erstreckt.
Ich lasse meinen Blick in den Garten schweifen. Meine Hände, verschränke ich derweil hinter meinem Rücken und ich entdecke einen Blondschopf, der sich hektisch einen Weg durch die Leute bahnt, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her.
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Better with you (BoyxBoy)
Teen FictionFynnik nutzt mit seinen 24 Jahren bereits die zweite Chance, die ihm das Leben gibt. Seine ältere Schwester und deren Tochter, sind die einzigen die ihm an Familie geblieben ist und er klammert sich mit allem was er hat an seinen Beruf, um nicht ern...