Alphas Omega

Kapitel 14 - Vollmond

rieckexoxo hat sich eigentlich für gestern Abend ein Kapitel gewünscht. Dummerweise habe ich es da leider nicht geschafft. Dafür gibt's jetzt eins. Ich hoffe, es gefällt trotzdem.
Viel Spaß 🤗

Die nächsten Tage zogen sich endlos hin. Immer wieder fütterte Liam Louis so, wie der Alpha das gesagt hatte. Und nun war der Beta auch noch mit seinem Fell beschäftigt gewesen. Er hatte ihn gefühlt halb geschoren. Das Fell, was noch da war, hatte Liam ziemlich deutlich gestutzt. Louis fand selbst, dass er aussah, wie ein Vogel in der Mauser.

Und dann war Vollmond. Louis hasste Vollmond. Alle rannten als Wölfe rum und benahmen sich noch schlimmer als so schon. Das Schlimmste: er auch. Instinkte bedeuteten für ihn eine Art Kontrollverlust. Eine Art Rausch. Man bekam mit, was passierte, aber fand einfach alles irgendwie voll tutti. Dazu fühlte sich das Hirn eben anders an. Bei Vollmond dachte man nicht so wirklich nach. Man handelte irgendwie anders. Vollgepumpt mit Glückshormonen und seinem Rang entsprechend.

Schon einige Stunden vorher begann der Spuk. Alle waren freudig aufgekratzt. Als hätten sie die nächsten acht Wochen Urlaub inklusive All-you-can-eat und am Ende trotzdem eine Bikinifigur oder sowas.

Louis lag auf Liams Küchenboden. Im Körbchen und auf dem Sofa war er schon gewesen. Irgendwie brauchte er jetzt Grad was anderes. Also Fliesen. Dumm nur, dass Liam manchmal echt besser ein Trampeltier, als ein Werwolf geworden wäre. Öfters latschte der Louis auf die Rute oder lief so ernergisch durch die Bude, dass er Louis einfach über den Boden schob wie beim Curling. Nur eben mit dem Fuß.

Heute rannte der Beta schon die ganze Zeit wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend und schleppte Louis natürlich überall hin mit. Der war innerhalb von zwei Stunden in mehr Häusern gewesen, als in den letzten fünf Jahren oder so. Wobei das mit Liam echt ging. Da kommandierte ihn ja niemand anderes. Und Liam war, was sowas anging wirklich Recht lieb. Also klar, der konnte auch ganz schön gemein sein. Aber irgendwie... Achtsam gemein? Ging das? Liam wollte Louis nicht schaden. Eher im Gegenteil. Er hatte nur eben Scheiß-Methoden, das zu zeigen? Keine Ahnung, aber Liam war eben der Einzige, der bei ihm war und damit war Louis ziemlich froh über seine Anwesenheit. Selbst wenn der öfter Mal ein doofer Holzkopf war.

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Am Abend ging es dann los.
Louis hatte die Vollmonde bisher mit seiner Familie verbracht. Da war das noch irgendwie okay. Weil das eben seine Familie war. Aber nun war er bei Liam. Wie würde das werden?

Liam trug Louis' Leine auf jedenfall selbst um den Hals, sobald der sich am Abend gewandelt hatte. So könnte Louis auf jedenfall schonmal nicht verloren gehen. Das fand Louis gut. Auch wenn er wirklich sehr nah bei Liam bleiben musste. Gleich wäre es soweit.

Liam ging direkt nach draußen und Louis folgte mehr oder minder freiwillig. Dummerweise störte es Liam offensichtlich nicht, wenn er stehen blieb. Der zog ihn hinter sich her, wie eine Wetterfahne.
Die Stufen flog Louis also herunter und klatschte gegen Liams Hinterbein. Der schnaubte nur missbilligend und ging weiter. Okay. Aufpassen, dass die Leine nicht zwischen den Vorderbeinen herging. Sonst lief es sich bescheuert, fand Louis.  Schließlich standen sie einfach auf dem kleinen Platz herum. Wobei Louis sich recht schnell zwischen Liams Vorderpfoten hinlegte. So kam niemand an seine gerupfte kleine Gestalt heran. Von überall kamen nun Wölfe an. Nicht alle verbrachten die Vollmondnacht zusammen. Familien, wie die Tomlinsons blieben gern unte sich. Naja, zumindest hatten sie das getan, bis sie weitergezogen waren und Louis dort ließen wie ein altes Trockenblumengesteck.

Zayn kam zu ihnen und stupste Louis an. Liam ließ den machen. Aber die beiden alten Tanten brummte Liam weg. Louis war ihm dafür sehr verbunden. Also nicht nur über die Leine, sondern auch innerlich.

Und dann kam der Alpha aus seinem Haus. Liam stellte wieder fest, dass Louis in seinen Reaktionen extrem verlangsamt war. Alle anderen blickten bereits zu ihrem Rudeloberhaupt und richteten sich auf ihn aus. Louis guckte erstmal noch in die Sterne und patschte nach einer Blume. Als er den Größten dann bemerkte wollte er dafür direkt mit dem Gras verschmelzen oder so etwas.
Liam stupste ihn mit der Pfote an, aber Louis veränderte seine Position nicht.

Harry unterdessen wurde bereits von anderen umringt, als der Vollmond schließlich sichtbar wurde.

Louis spürte es genau. Seine Sinne veränderten sich irgendwie, ohne, dass man ihm das angesehen hätte. Außer in den Augen. Sie wrikten jetzt wilder. Denen eines Tieres weit ähnlicher, als denen eines Menschens. Die Instinkte kamen frei und übernahmen den Körper.

In dieser Mondphase gab es keine Scham, keinen Anstand und keine Moral. Selbst Louis störte sich jetzt nicht daran, als Liam an seinem Po schnupperte und sogar darüber leckte.
Zwei andere knurrten sich an und schnappten nacheinander.

Louis Körper handelte gefühlt losgelöst von ihm selbst. Er tat das, was sich gut anfühlte und das waren: Berührungen. Berührungen, Nähe zu anderen. Und das alles bitte als schwächste Person.

Sobald Liam sich seinem Gesicht zuwandte legte er sich auf den Rücken und zeigte seine Kehle. Dabei fiepste er irgendwie fröhlich. Ein großer und starker Beta gab sich mit ihm ab. Schenkte ihm seine Aufmerksamkeit.

Als Liam ihm gestattete wieder aufzustehen, wedelte er so fest mit der Rute, dass es ein bisschen so aussah, als müsste sein Hintern gleich abheben. Dabei leckte er begeistert an Liams Maul herum. Aber der schob ihn immer wieder zur Seite oder nahm den Kopf so hoch, dass Louis nicht mehr richtig dran kam.

Der umkreiste als Ersatzhandlung Liams Bein, wobei sich dort natürlich nun auch die Leine drum herum wickelte. Also setzte Liam sich auf seinen haarigen Hintern, brummte Louis mahnend an, wobei man ihm Zugute halten musste, dass es sich wirklich nicht nach Knurren anhörte und packte sich den Omega dann im Nacken. Brummkreiselwelpen waren dann doch nicht seins.

Schließlich kam Harry zu ihm und um den anzustupsen musste er Louis wieder runter lassen. Der presste sich sofort wieder auf den Boden. Sah ein bisschen aus, wie hingebügelt.

Der Alpha nahm erst ausgiebig Kontakt mit dem Beta auf. Aber dann glitt sein Blick zum kleinen Omega.

Hu, na wenn Louis schonmal gebügelt ist, dann lassen wir ihn da noch bis zum nächsten Kapitel liegen, okay? 😅
Viele Grüße.
Bis übermorgen ^⁠_⁠^