56. Die anderen haben dich genauso vermisst, wie du mich und ich dich.

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„Wir streiten uns bitte nie mehr, okay? Ich will nicht, dass es dir wegen mir nicht gut geht! Mir gings auch nicht gerade super, aber das ist jetzt nicht wichtig! Du bist das einzig wichtige in meinem Leben. Natürlich neben meiner Familie! Dir ging es wegen mir nicht gut. Du hast so viel abgenommen und das gefällt mir nicht! Ich mag es nicht, dass du nicht isst, weil ich dich verletzt habe! ch werde dich jetzt jeden Tag füttern oder sonst was, aber so geht es nicht weiter!" Ich wusste nichts darauf zu sagen, weswegen ich mich einfach an ihn lehnte und seine Nähe in mich auf sog. Oh Gott, ich hatte seine Nähe so unheimlich vermisst. Ich wusste nie, dass er mir so viel bedeutet! Justin ist mein lebenlang mein bester Freund, aber dass er mir so fehlen würde und mir seine Nähe so gut tut, das war mir nie bewusst. Wie auch? Er war immer bei mir! So lange haben wir nie Eiszeit gehabt! Ich kannte es gar nicht ohne ihn! Justin in meinem Umfeld ist nicht nur eine Gewohnheitssache, weil ich ihn auch nach Jahren noch unheimlich vermissen würde.

Justin ist mein aller bester Freund und keine Gewohnheit! Ich liebe diesen Jungen wie einen Bruder und ohne ihn bin ich einfach nicht ansatzweise das was ich sein will.

Es war so schön was er mir gesagt hatte! Ich bin neben seiner Familie also das Wichtigste in seinem Leben? Verdammt, das ist wirklich das schönste was ein Mädchen von ihrem besten Freund hören kann! Ich fühle mich nur bei ihm so wohl. Niemand anderes berührt mich so einfach und das nur mit solchen Worten. Ein paar Minuten saßen wir noch so da, ehe wir uns wieder nebeneinander setzten und lachend unsere Teller leerten. Ich war so glücklich und ich hoffte, dass wir nie mehr schreiben. Nie mehr! Außerdem hatte Justin wirklich etwas verdammt leckeres gekocht! Ich habe es selten erlebt, dass er überhaupt sowas hinbekommt! Justin war einfach kein Koch, er hatte andere Qualitäten, die ich an ihm schätzte. Außerdem konnte ja ich nicht schlecht kochen, was brauch er dann noch Kochkünste? Richtig, er benötigt es nicht!

„Vanny?" Flüsterte Justin, als wir vollgefressen und erschöpft nebeneinander auf dem Sofa saßen. Mein Bauch tat schon weh, so satt war ich einfach! Ich war die letzten Wochen nicht halb so satt wie gerade eben. Es fühlte sich gut an, wenn der Magen nicht wieder knurrt, aber ich hatte einfach nie Lust oder Appetit auf irgendwas. Wie sollte ich auch Kochen, wenn ich nicht einmal mehr Motivation hatte, aufzustehen und in die Küche zu laufen. Gott, Justin hat mich wirklich in der Hand, ich bin total nach ihm ausgerichtet.

Das schlimme ist aber, dass mir diese Abhängigkeit unglaublich gefällt!

Hunger zu haben und endlich etwas zu Essen und das mit Freude, oh Gott das lag so lange zurück.

Es war wirklich nicht, dass ich wegen meinem Körper und dem Gefühl, dass ich ihn einfach manchmal hasse, so sehr runtergemagert habe. Es war nicht dieses, ich muss dünner werden, dass ein Junge mich ansieht! Wieso auch? Es ging mir dreckig, weil mein bester Freund mir seine Gefühle gestanden hatte. Ich musste also nicht so schlimm aussehen, es war einfach nur, dass ich ihn verloren habe und damit einen Teil von mir. Oh Gott, ich klinge wie ein Mädchen aus einem pseudo romantischen Buch, welches unheimlich in ihren besten Freund verknallt ist und es sich nicht eingesteht. Ich habe also nicht gegessen, weil ich einfach keine Kraft mehr hatte. Es klingt doof, aber es war nun einmal so. Ich war zu schwach ohne ihn!

„Denkst du, dass die anderen mich noch sehen wollen? Ich meine, ich-" Justin unterbrach mich einfach und schüttelte seinen Kopf. „Denk gar nicht erst an sowas! Die anderen haben dich genauso vermisst, wie du mich und ich dich." Er lächelte mich einfach an und ich biss mir auf meine Unterlippe. „Meinst du wirklich? Ich meine, ich war nicht gerade nett zu ihnen gewesen. Ich habe sie alle ignoriert und mich bei keinem gemeldet." „Sie sind aber schon seit Jahren deine Freunde und sie lieben dich! Sie werden das schon verkraften und solange es dir jetzt besser geht, können sie sich doch nicht beschweren oder?" Ich dachte einen Moment nach, ehe ich nickte und tief einatmete. „Du hast irgendwie recht. Ich denke, dass sie mich doch vermisst haben und wenn ich mich erkläre, dann werden sie hoffentlich noch mit mir reden." „Du hast doch gesehen, dass sie sich heute auch um dich gesorgt haben und sich freuten, dass du wieder hier bist." „Ich weiß schon, aber das ist eben schwierig. Aber du hast schon recht. Sie waren heute alle echt nett."

Justin und ich redeten noch eine ganze Weile über unsere Freunde und über Gott und die Welt. Bis der ernste Teil des Abends kam. „Ich muss jetzt auch los." Ich seufzte und setzte mich auf, um meinen besten Freund anzusehen.



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Habt ihr Ideen?

Soll die Story noch weiter gehen oder in den nächsten Parts ihr Ende finden?

Was meint ihr?

"Friends"- Sex with(out) feelings (Wattys2015)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt