26. Kapitel

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,,Blair, leg doch endlich mal einen Zahn zu!"
Knurrt mir Pansy durch die Tür zu.

Ich glaube, dass ich ihre Gedult lange genug auf die Probe gestellt habe.

Zumal die Party schon seit fast einer halben Stunde im Gange war.

Genervt stehe ich von meinem Schreibtisch auf und öffne die Tür.

Kaum sieht mich Pansy schlägt sie sich mit der Hand gegen die Stirn.

,,Ein hellblaues Sommerkleid? Blair, dass ist eine Party, wo ist dein sexy dunkelgrünes Kleid, bei dem dir alle zu Füßen liegen?!"

,,Ich hab gesagt, dass ich mitkomme, nicht das ich mir einen Mann abschleppe!"

Genervt stöhnt sie auf.

,,Hab etwas Spaß, leb dein Leben, du bist nur einmal jung"

,,Ich habe Spaß"
Erwiedere ich und verschränke meine Arme

,,Ja klar"
Faucht sie mich an und zieht mich dann einfach am Handgelenk hinterher.

Stolpernd folge ich ihr, bis man schon die dumpfe Musik durch die Gänge hallen hört.

Drinnen war die Musik laut und lässt meine Ohren schmerzhaft pochen.

Menschen, Hauptsächlich sechs- und siebtklässker, tanzen mit ihren Drinks in der Hand oder reiben sich aneinander, während grünes Licht den Raum erfüllt.

Als ich mich einmal im Kreis drehe, wird mir klar, dass Pansy schon lange nicht mehr bei mir ist.

So sah ich keinen Grund sofort auf die Tanzfläche zu gehen, weshalb ich mir einen Weg durch die Menge mache, die nur so nach Schweiß und Alkohol stank.

Etwas später fand ich mich in einem Sessel wieder,  ein Kristallgrünes Glas Alkohol in der Hand.

Halb in Gedanken, halb fokussiert, beobachtete ich die Menschen, die gerade mal ein bis zwei Meter vor mir miteinander tanzen.

Die Musik ist hier, durch einen Zauber, gedämpft, sodass man sich unterhalten könnte, ohne Ohrenkrebs zu bekommen.

Nur war hier niemand zum Unterhalten, da alle Gäste auf der Tanzfläche waren oder sich direkt an der Bar den Alkohol rinterkieppten.

Entspannt ließ ich meine Fingernägel gegen das Glas klirren, genieße das Geräusch im Kontrast zu der Musik.

Ein Tippen an meiner Schulter ließ mich zusammensuchen und zur Seite fahren.

Mit einem Lachen stellte ich fest, dass ich durch meine Schreckhaftigkeit, die Person die mich angetippt hat, mit erschreckt habe.

,,Gott Enzo, erschreck mich doch nicht so"
Unschuldig lächelt er mich an, bevor er sich neben mich auf einen Sessel fallen lässt.

,,Wir haben lange nicht mehr geredet, wie geht's dir?"
Ein warmes Lächeln erscheint auf seinem Gesicht.

,,Ich wusste anfangs nicht, ob ich überhaupt noch mit dir reden darf oder ob ich gleich getötet werde"
Nervös kratzte er sich am Nacken, was mich wieder zurückdenken ließ.

Mattheo hatte ihm erzählt, dass wir uns treffen und er sich fernhalten sollte.

Vor ein paar Monaten, hätte ich bestimmt gesagt, dass das nicht stimmt, aber jetzt?

Was sind Mattheo und ich eigentlich?

,,Ich möchte dich nicht als Freund verlieren, egal was zwischen Mattheo und mir ist"

Seine Augen treffen meine, die Wärme und das Vertrauen, was sich sonst in seinen Augen spiegelte, war noch immer da und ich fühlte mich, wie immer bei ihm, verstanden.

Dark Secret ~Watch Your Feeling (M.R.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt