Ihre Lunge brannte, ein Mädchen mit weniger Kondition als sie wäre längst am Ende gewesen, und die Beinmuskeln schmerzten.
Doch die Angst trieb Yuna weiter,dem nahen Wald entgegen. Die Finsternis unter den Bäumen war ihre einzige Chance, dort würde sie die Verfolger vielleicht abhängen können.
Wie durch ein Wunder erreichte sie den Waldrand unversehrt. Einmal war sie umgeknickt, hatte sich aber fangen können und keine Verletzung davongetragen. Ein kurzer Blick zurück wie viel Vorsprung hatte sie? -
Es mochten zwanzig Schritte sein, vielleicht auch dreißig, auf jeden Fall zu wenig. „Bleib stehen!" hörte sie den Strammen Max rufen. „Wir kriegen dich doch, und dann wirst du dafür büßen, dass du uns nicht aufgemacht hast!"
Wenn nicht bald ein Wunder geschah, dann würden sie sie tatsächlich kriegen, das war Yuna klar. Sie tauchte in die Dunkelheit unter den Bäumen ein und rannte einen schmalen Pfad entlang,von dem sie zu einem wo wusste, dass Unterstand führte,er der Bauer, dem das Land hier gehörte,sein frisch geschlagenes Brennholz einlagerte, bis er es zu seinem Hof holen konnte.Es bis zum Wald auch und würde.
Ihre Gedanken rasten. Sollte sie versuchen, Bauernhof zu schaffen? Damit würde sie es dem Strammen Max einfach machen, denn der kannte den Pfad durch den vermuten, dass sie beim Bauern Hilfe zu finden versuchte. Also musste sie das tun, was er am wenigstens erwartete: sich abseits des Wegs quer durch den Wald schlagen. Wohin, das war erst mal zweitranging, solange die Bande es nur nicht merkte und brav weiter den Weg entlangstürmte. Dass zwanzig oder dreißig Meter vor ihnen nichts als Bäume und tintige Dunkelheit waren, würden sie ja nicht sehen können, so weit reichte der Blick hier, wo die Bäume alles Licht aussperrten, längst nicht.
Yuna machte zehn Schritte in Iden Wald hinein und änderte dann abrupt die Richtung. Sie hetzte nach rechts weg, zwischen den Bäumen hindurch, die sie immer erst im letzten Moment sah. Dass der Stramme Max und seine Bande sie hören und die Richtung orten würden, brauchte sie nicht zu befürchten, denn dazu machten die Jungen selbst zu viel Lärm, und stehenzubleiben und zu lauschen, wohin ihr Opfer floh, kam ihnen nicht in den von Rachsucht und Mordlust gesteuerten Sinn.
Yuna hörte, wie die Bande sich ihren Weg bahnte, ein Brontosaurus auf der Flucht vor einem Tyrannosaurus hätte nicht brachialer sein können,aber noch waren sie nicht weit genug weg, dass Yuna sich hätte sicher fühlen können. Also rannte sie weiter, aber ganz plötzlich verlor sie den Boden unter den Füßen. Eine Senke, ein Loch, egal, Yuna konnte sich nicht mehr halten, sie flog, vom eigenen Schwung getrieben, ein Stück weit durch die Luft und landete dann hart auf dem Bauch. Aus! ging es ihr durch den Kopf. Selbst wenn sie sich nicht schwer verletzt hatte, sie hatte ihren Vorsprung eingebüßt, und der Schmerzensschrei musste dem Strammen Max und seiner Bande verraten haben, wo sie war. Ganz kurz fragte sie sich noch, wie lange es wohl dauern würde, bis man sie fand, und ob man ihren Mörder je fassen würde, dann wurde ihr schwarz vor Augen.

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Eine kleine Horror Story
HorrorJoa hier wirds lustig und etwas gruselig zugehen.Und es wir nur eine kleine ff werden,schaut doch gerne mal vorbei😊