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Jemand musste die Halterungen der Regenrinne benutzt haben, um die Wand raufzuklettern, und hatte dann das Fenster eingeschlagen. Was jetzt?

Panisch tastete Yuna nach ihrem Handy. Nebenan polterte es, während sie die Notrufnummer eintippte, und Yuna hörte sogar Stimmen. Es waren also mehrere, und sie glaubten offenbar, sie wären allein im Haus. Was würden sie wohl machen, wenn sie feststellten, dass sie sich geirrt hatten und doch jemand zu Hause war? Würden sie abziehen? Oder würden sie die unerwartete Zeugin fesseln, vielleicht - Yuna wagte kaum, den Gedanken zu Ende zu denken sogar für immer zum Schweigen bringen?

Sie musste raus aus dem Haus, bevor sie bemerkt wurde, denn so schnell konnte die Polizei gar nicht da sein, um sie zu retten, wenn die Einbrecher Ernst machten. Zum Anziehen blieb keine Zeit, denn die Einbrecher waren schon auf dem Flur vor den Zimmern. Yuna sprang aus dem Bett und rannte zum Fenster. Mit pochendem Herzen öffnete sie den linken Flügel. Wie weiter? Direkt nach unten springen? Dann würde sie auf der Terrasse landen, und obwohl es aus dem ersten Stock so hoch nun auch wieder nicht war, würde sie sich dabei bestimmt die Beine brechen. Dann wäre ihre Flucht zu Ende, noch ehe sie richtig begonnen hatte, und die Einbrecher hätten leichtes Spiel mit ihr. Sie musste es schräg versuchen, dann würde sie auf dem Dach des Carports landen und konnte sich von da aus auf die Wiese hinunterlassen. Hoffentlich war das Dach stabil genug!

Eine kleine Horror StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt