THE FADING FALLEN ● Bucky Barnes X OC ● 18+ ● DEUTSCH [BEENDET]

Kapitel 52

Mit der Flasche in ihrer verkrampften Hand, spürte sie ein nur allzu bekanntes Gefühl über sich einbrechen. Eines, das schon viele Jahre zurück lag.

Es war das erste Mal, dass Bucky sie so sah: erstarrt, in die Leere blickend. Fast schon leblos saß sie auf der Couch vor ihm.

"Mia?"

Ihre ausdruckslosen Augen machten ihm Angst und er sprang auf. Sich neben ihr knieend legte er eine Hand auf ihr Knie und die andere an ihre Wange. Sie reagierte nicht.

"Verdammt, Mia! Was ist los?!"

Seine hastigen Bewegungen und die besorgte Stimme hatte zwischenzeitlich auch die Aufmerksamkeit von Sarah und ihrem Bruder auf sich gezogen.

Es dauerte einige Sekunden, bis Sam bewusst wurde, was passierte.

"Sie... sie hat eine ihrer Vorahnungen."

"Was?" Ungläubig sah Bucky sich zu ihm um, nur um kurz darauf wieder in das noch immer versteinerte Gesicht von Emilia zu blicken. Er nahm seine Hand von ihrer Wange und strich ihr vorsichtig über den Oberarm.

"Ja. Ich hab es selbst einmal live mitbekommen, kurz bevor..."

In Sam kamen die Erinnerungen an Thanos und die Schlacht von vor fast fünfeinhalb Jahren hoch.

"Wie lange dauert sowas an?!" 

Er konnte deutlich die Ungeduld und Sorge in Buckys Stimme hören und versuchte ihn zu beruhigen.

"Nicht lange. Sie müsste gleich wieder..."

Genau in dem Moment, als Sam den Satz beenden wollte, schnappte Emilia nach Luft und blinzelte mehrere Male.

Sie wäre beinahe vorn über von der Couch gefallen, hätte Bucky sie nicht festgehalten. Als sie sein erschrockenes Gesicht vor sich sah, wusste sie wieder, wo sie sich befand.

Die Flasche abstellend stand sie auf.

"Ich... brauch kurz frische Luft. Bin gleich wieder da." 

Mit einem leicht verwirrten Ausdruck und einem gequälten Lächeln richtete sie sich an Sarah und Sam, bevor sie zu Bucky hinab sah. Er kniete noch immer neben ihr auf dem Teppich und starrte sie etwas perplex an. 

Nur Sekunden später verschwand sie durch die Haustür und wurde von der Dunkelheit verschluckt.

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Emilia ging ein paar Schritte und dachte über das nach, was die Vorahnung ihr zu vermitteln versuchte.

Obwohl sie bereits damit gerechnet hatte, überraschte es sie doch ein wenig, dass sie nach all den Jahren nicht so intensiv war.

Die Arme um sich geschlungen blickte sie auf den Kiesweg vor sich und lauschte dem Knirschen, das ihre Schritte verursachten. Darunter mischte sich nach wenigen Metern ein weiteres.

Das leise Knarren ließ sie aufsehen.

Bucky stand von der kleinen Holzbank auf und kam ihr die Stufen der Veranda hinabeilend entgegen. Schon von der Ferne aus konnte sie in dem schwachen Mondlicht die Sorge auf seinem Gesicht erkennen.

"Ist alles in Ordnung?"

Lächelnd blieb sie einige Sekunden vor ihm stehen, bevor sie an ihm vorbei weiter zurück in Richtung Haus ging.

"Mh mh."

Er folgte ihr zurück auf die Veranda und sah sie durchdringend an. Emilia spürte seinen stechenden Blick in ihrem Rücken und beantwortete seine unausgesprochene Skepsis.