Fynnik nutzt mit seinen 24 Jahren bereits die zweite Chance, die ihm das Leben gibt. Seine ältere Schwester und deren Tochter, sind die einzigen die ihm an Familie geblieben ist und er klammert sich mit allem was er hat an seinen Beruf, um nicht ern...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Mein Weg führt mich die Treppen vor meinem Haus hinab, als ich mein Auto ansteuere. Der Kies knirscht sofort unter meinen Schuhsohlen, sobald ich einen Fuß auf den Schotterweg setze.
Der Himmel erstreckt sich über mir in sanften Gelb- und Orangetönen. Lauwarmer Wind fegt mir durch die Haare, bringen es durcheinander, doch das stört mich nicht. In meinem schwarzen Poloshirt wird mir eh nicht kalt und notfalls habe ich noch einen dunklen Mantel im Kofferraum.
Die Vorbereitungen für Adrians und Marys Vermählung, haben jetzt offiziell begonnen und sie haben sich dazu entschlossen, die Hochzeitsplanerin ins Haus zu holen, die in den letzten Tagen jeden Zentimeter meines Grundstücks unter die Lupe genommen hat. Doch nur weil das bald getraute Paar sich den Stress antun will, muss ich es ihnen noch lange nicht gleich tun!
Sollen sie mit meinem Haus doch anstellen was sie wollen, solange ich es heil wiederbekomme!
Bevor Adrian auch nur auf die wahnwitzige Idee kommt, mich noch mehr in seine Planung mit einzubeziehen, mache ich mich lieber aus dem Staub.
Außerdem hab ich keine Lust mich jedes mal mit Mary anzulegen, nur weil ich vielleicht anderer Meinung als sie bin. Das ist, als würde ich den Hausdrachen wecken und zum Kampf herausfordern. Darauf kann ich gut und gerne verzichten.
Bevor ich in mein Auto steige, lasse ich noch einmal meinen Nacken und meine Schulter kreisen, sodass ein lautes knacken ertönt und sich meine Muskeln ein wenig entspannen. Danach entriegle ich mein Auto und lasse mich auf den Fahrersitz gleiten.
Wenige Sekunden später, angeschnallt und begleitet von leiser Musik aus dem Radio, fahre ich dann von meinem Grundstück runter. Es dauert ein paar Minuten, bis ich in den dichteren Verkehr gelange und schließlich ins Innere der Stadt komme. Die Straßen werden dementsprechend enger, parkende Autos am Straßenrand erschweren das durchfahren der Innenstadt und ich seufze widerholt genervt, indessen ich mir die Nasenwurzel massiere.
Herrgott, ich weiß genau ,weswegen ich mir ein Grundstück am Rande der Stadt gesucht habe. Weit weg von all dem Trubel und stattdessen direkt an einem Wald angrenzend.
Die Ruhe der Natur, ist am Abend wie Balsam für meine Seele, die sich von all dem Ballst und dem Krach auf Arbeit, in der Stadt, und von der Stimme meines besten Freundes erholen muss.
Ein paar Straßen weiter dringt das Schreien eines Babys an mein Ohr und ich habe sofort ein klingeln im Ohr, sobald ich mich mehr auf dieses Geräusch konzentriere. Dagegen hilft nicht mal das geschlossene Fenster.
Brummend stelle ich die Musik ein wenig lauter, wippe mit meinem Kopf im Takt des gerade laufenden Songs, während ich mich mühselig durch den Verkehr schlängle.
Natürlich habe ich ausgerechnet den Berufsverkehr erwischt, aber ein kleiner Ausflug zu meinen Pferden scheint mir jetzt genau das Richtige zu sein.
Ich musseinfach weg von all den Diskussionen über Blumen, welche Band am besten auftreten soll, ob die Tischdekoration lieber in Weiß- oder Champagnerfarbengehalten werden soll...
