Kapitel 26-Die Vorräte

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maik_stevie gewidmet

Finnick P.o.V

,,Na ihr beiden", sagt Silla plötzlich. Sie legt uns ihre Hände auf die Schultern. ,,Der Mörder war weg. Weder in einer Höhle, noch irgendwo anders. Wir haben eine Stunde lang gesucht" Ich ziehe meine Taschenuhr aus meiner Jacke und stehe auf. Es ist bereits sieben Uhr abends, aber bei uns beginnt die Sonne gerade erst, aufzugehen.
,,Wir sollten unsere Rucksäcke nach Vorräten durchsehen", sagt Silla und deutet auf das Fülhorn, das in der aufgehenden Sonne glänzt. Es ist ungefähr fünf Meter von uns entfernt und man sieht die drei Haufen, die sich am Eingang des Füllhornes gebildet haben. Netze sind darüber gespannt und fest im Boden verankert. Pauluius, Vallea und Tilcon machen sich an den Netzen zu schaffen und sortieren Vorräte. Die leeren Rucksäcke oder Hüllen werfen sie achtlos beiseite. Silla dreht sich um und geht zum Füllhorn. Auf ihren Rücken hat sie ihre Axt mit einem überkreutzten Lederriemen geschnallt. Laze nimmt meine Hand und zieht mich mit zum Füllhorn. Dort angekommen lege ich meinen Rucksack ab und öffne ihn. Ich nehme den Inhalt sorgfältig heraus und betrachte ihn. Eine ein Liter Flasche ohne Inhalt, zwei Dosensuppen, zwei Packungen Trockenfleisch, ein Haken, der an einem Seil befestigt ist, eine Taschenlampe mit Batterien drin, zwei Äpfel und eine blaue langärmelige Jacke. Anscheinend wird es noch kälter. Dabei ist es jetzt noch höllisch heiß. Jetzt wäre ich um ein wenig Kälte wahrscheinlich noch dankbar, aber ich will nicht wissen, wie weit die Temperatur abfallen wird. Ich sortiere die Vorräte den verschiedenen Haufen zu und lege sie drauf.
,,Das müsste gehen", sagt Pauluius und verankert den Metallhaken mit dem Ende des Netzes noch weiter in Boden. Die drei Haufen sind schon relativ groß und füllen fast den ganzen Eingang des Füllhornes aus. Nur ganz oben ist noch ein Spalt, der ungefähr eine Hand breit ist.
,,Sollen wir ein kleines Feuer machen? Dann könnten wir ein paar Dosensuppen erwärmen. Vielleicht lockt es Tribute an", meint Vallea. Wir anderen nicken.
,,Haben wir Holz?", frage ich unsicher. Ich habe bisher nirgendwo in der Arena Holz gesehen.
Silla grinst. ,,Nein", sagt sie. Sie geht zu einer großen Tüte aus festem Stoff, die ein wenig abseits liegt. Die Tüte ist mir bisher gar nicht aufgefallen. Silla zieht ein paar runde schwarze Stücke heraus. ,,Eine besondere Art Holzkohle. Man braucht nur eine bestimmte Menge davon. Durch einfaches Pusten kann man sie in Brand setzen. Sie sind vom Kapitol selbst entwickelt", erklärt Laze. Silla nickt stolz. Sie legt drei Stücke auf den Boden und pustet. Schnell weicht sie ein paar Schritte zurück. Sofort bilden sich Flammen auf der Holzkohle. Sie steigen ziemlich hoch. Aber warm sind sie kaum. ,,Wie wollen wir die Suppen erhitzen, wenn die Flammen kalt sind?"
Laze lächelt. ,,Wie schon gesagt, die Flammen wurden von Kapitol entwickelt. Extra für die Hungerspiele. Sie sollen einen nicht aufwärmen, aber sie können Sachen verbrennen und erhitzen. Nur für den menschlichen Körper sind sie unschädlich."
Wir nehmen zwei Dosensuppen und verteilen sie in zwei kleine Schüsseln, die bei unseren Vorräten dabei waren. Wir reichen die Schüsseln herum und essen. Wir reden über die Arena, über unsere Stärken und sehen der aufgehenden Sonne zu. Irgendwann gegen zehn Uhr abends ist die Sonne ganz aufgegangen. Auf ein mal verdunkelt sich der Himmel ein wenig. Die Hymne Panems erklingt. Dann werden die Bilder der Toten gezeigt. Als erstes erscheint das Bild des Jungen aus Distrikt drei, der am Füllhorn so selbstbewusst auf mich zugerannt kam. Dann das Mädchen aus drei. Anschließend der Junge aus fünf, das Mädchen aus fünf, das mich angefleht hat, sie leben zu lassen, das Mädchen aus Distrikt sechs, das Pauluius mit seinem Schwert zerstückelt hat, Edlin, beide aus Distrikt neun, der Junge aus Distrikt elf, der Laze angegriffen hat, das Mädchen aus seinem Distrikt und das Mädchen aus Distrikt zwölf, dass sich am Anfang freiwillig fallen lassen hat und von den Minen zerfetzt wurde. Stolz steigt in mir auf. Elf sind tot, dreizehn leben. Unter diesen dreizehn sind sechs Karrieros. Ich weiß, dass spätestens in zwei Tagen mindestens einer von uns Karrieros tot sein wird. Das ist eigentlich immer so. Außerdem sind wir noch der Natur ausgesetzt. Wer weiß, was noch alles passiert. Wer weiß, welche Mutationen und andere Sachen sich noch zeigen werden. Ja, mindestens einer wird tot sein. Ich hoffe nur, dass ich es nicht bin.
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Ich habe mich ein bisschen beeilt und schon ist hier ein neues Kapitel. Ich habe es maik_stevie gewidmet, weil sie einfach immer für mich da ist. Außerdem hatte sie Geburtstag und deshalb: Herzlichen Glückwunsch nachträglich♥♥♥♥♥! Nur die besten Wünsche fürs neue Lebensjahr★. Bleib so, wie du bist:*! Wir sehen uns vielleicht Freitag, okay?
Süße Grüße
Eure Lona♡♥♡♥
P.S.: VIELEN DANK FÜR ÜBER 400 VOTES! IHR SEID DIE BESTEN UND ICH HABE EUCH GANZ DOLL LIEB♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥!

Die Tribute von Panem-Dunkele LügenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt