15. Erster Schultag

126 10 0
                                    

"Danny! Steven! Aufstehen. Die Schule hat wieder angefangen", rief Vater uns aus dem Bett. Nun war es wohl an der Zeit, da wieder aufzuhören, wo wir vor den Ferien angefangen hatten. Ich werde Jackson und Noel wieder sehen und auch die anderen, welche uns fertig machten. Nachdem Vorfall, bleiben Steven und ich zunächst Zuhause. Wir würden also genau da weitermachen, wo wir aufgehört hatten. Meine Motivation entsprach gleich null.

Steven gähnte laut und stieg aus dem Bett. "Aufwachen, Schlafmütze", kicherte er während er mich wie eine verwunschene Prinzessin wach küsste. Langsam und mit minimaler Lust raffte ich meinen Körper auf und stiefelte ins Bad. Ich putzte mir die Zähne, zog mir T-Shirt und eine kurze an, setzte meine Kappe auf und war überhaupt nicht bereit für den Tag. Die ganze Zeit über wich Steven mir nicht von der Seite. Auch er wirkte verunsichert im Hinblick darauf, was uns in der Schule erwarten würde.

"Wenigstens können sie mich dank dir, nicht mehr als ewige Jungfrau bezeichnen", versuchte Steven die Stimmung zu heben, was ihm jedoch nicht gelang. Da dies vor einigen Monaten, noch der Grund war, warum Jackson mich ständig ärgerte, schien Steven dennoch ein wenig recht zu haben. Doch jetzt wurden wir regelrecht zu Staatsfeinden erklärt, wegen unserer Liebe füreinander.

Für alle die es interessierte, Jackson verlor seine Unschuld an einem Mädchen auf 'ner Party, mit welcher er einen, sage und schreibe, einen Monat zusammen war. Er war dennoch stolz darauf, aber versuchte mir das Gefühl zu geben, ich solle mich für einen Beinahe-Kuss auf dem Abschlussball, mit Steven, schämen.

"Die fänden es schlimmer, wenn sie wüssten, was wir schon alles miteinander angestellt haben", sagte ich. Gemeinsam liefen wir in die Küche, um unser Frühstück, welches Papa für uns bereitgestellt hatte, einzusammeln. Jeder von uns gab ihm noch einen Kuss und ein "Ich habe dich lieb" mit, bevor wir uns auf den Weg machten. Auf den Schulbus verzichteten wir morgens. Wir fuhren lieber mit dem Fahrrad. Dort hatten wir unsere Ruhe und konnten noch ein wenig das schöne Wetter genießen, als die Lästereien unsere Mitschüler.

Als wir in die Straße zu unserer Highschool abbogen, fing mein Herz bereits an zu klopfen. Die Katastrophen-Sendung "Danny und Stevens Horroralltag an der Oak-Valley-High" würde nun ihre lang erwartete Fortsetzung erhalten. Nachdem Vorfall mit Tyson, welcher die Aufmerksamkeit einer Kleinstadt auf sich zog, wusste nun jeder unserer Mitschüler, was los war. Auf dem Schulhof wurden wir angestarrt, wie zwei Prominente nach einem Karriere schadenden Skandal. Bereits als wir unsere Fahrräder abschlossen, warfen die vorbeilaufenden Schüler uns einem tödlichen Blick zu.

"Bei unserem letzten Schultag sind wir beinahe gestorben. Mal schauen was heute passiert", murmelte ich während ich das den Schlüssel für das Fahrradschloss in meinen Rucksack steckte. "Ich weiß nicht, ob ich einen dritten Mordversuch überlebe. So langsam haben meine Schutzengel, sicher auch die Schnauze voll", meinte Steven.

"Keine Sorge. Sie werden dir kein Härchen krümmen. Eher versohle ich jeden den Hintern, der auch nur daran denkt, dir weh zu tun", versprach ich Steven. Doch meine Worte konnten nicht verhindern, dass er am ganzen Leib zitterte. Durch seine Angst, wurde er so unaufmerksam, dass er mir mehrmals versehentlich auf den Fuß trat. Es tat zwar weh, aber ich konnte ihm keinen Vorwurf machen. Immer wieder entschuldigte er sich, mir fast auch noch den linken Fuß zu brechen.

Um ihn etwas zu beruhigen, schnappte ich seine Hand und streichelte ein wenig mit meinen Fingern darüber. Sie war ganz verschwitzt von dem ganzen Stress.

"Hey Danny! Vielleicht solltest du mal in die Mädchen Umkleidekabine der Mädchen statt in die Klasse der Förderkinder, wenn du mal was ficken willst", rief uns so ein Typ aus Ecke zu. Seine Freunde brachen in Gelächter aus und klopften dem Idioten auf die Schulter. "Halts Maul, du Arschloch!", schoss Samantha an ihnen vorbei und trat dem Typen, welcher uns fertig machte, mit voller Wucht ins Schienbein.

Feel the Summer Rain Onde histórias criam vida. Descubra agora