23. Kapitel

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"BOA JAYDEN KOMM ENDLICH MAN !!!" schrie ich die Treppe hoch, weil der nette Herr mal wieder solange brauchte. "Da ist meine Oma ja schneller". Als ich dies gesagt habe kam kurze Zeit später Oma Marianne in den Flur und guckte mich leicht böse an. Sie verlagerte ihr Gewicht auf den linken Fuß und mit dem anderen tippte sie immer mal wieder auf den Boden. Den Kochlöffel in ihrer rechten Hand ließ sie immer wieder in die linke Handfläche hauen. Ich grinste sie an und warf ihr einen Luftkuss zu. "Hab dich lieb Oma !".

Jayden kam und zusammen stiegen wir in sein Auto und fuhren Richtung Strand. "Und wie läufts so in der Liebeswelt ?" fragte er auf einmal. Äh ? Okay ? "Sowie immer ?" antwortete ich verwirrt. "Bei dir ?". "Joa auch. Immer mal wieder Bettgeschichten und so, das übliche". Ouu ja das mit den Bettgeschichten kannte ich von ihm. An jedem Samstag Morgen traf ich irgendein Mädchen auf dem Flur, im Bad oder in der Küche. Sie trugen immer nur Jayden's T-Shirt und wanderten, wie Geister in einem verlassenen Schloss, in unserem Haus rum. Keine halbe Stunde später verließen sie heulend das Haus und haben wieder ihre eigene Kleidung an. Und immer wieder aufs neue muss ich über ihre Dummheit lachen.

Auf jedenfall beließ es Jayden bei dem Thema und schaltete das Radio an. Wir lachten und sangen viel bis wir schließlich am Strand ankamen. Wir stiegen aus und gingen auf unsere Truppe zu, die schon auf uns wartete. Zur Begrüßung umarmte ich einmal alle auch Avery, der Freund von Becky. Jayden umarmte auch alle Mädchen und machte mit den Jungs diesen typischen Handschlag. Danach holten wir noch unsere Taschen und gingen den anderen hinterher.

Wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen und breiteten unsere Sachen aus. Ich lag zwischen Jen und Becky. Neben Becky lag ihr Freund und Kyle lag neben Jen. Jayden lag etwas weiter weg aber soll mir auch egal sein. Ich unterhielt mich die ganze Zeit mit Jen und Becky während die anderen im Wasser waren. Außer Kyle und Avery, die bei uns blieben, planschten die anderen wie kleine Kinder im Wasser. Avery und Kyle lagen beide auf dem Rücken, Beine angewinkelt, Hände hinter dem Kopf und Augen geschlossen am sonnen. Wir drei Mädels lagen auf dem Bauch mit Sonnenbrillen auf und sonnten uns so. Außerdem unterhielten wir uns gerade über die Schulschlampen bis ich Tropfen abbekam.

Ich drehte mich auf den Rücken und guckte den Übeltäter an der mich nass gemacht hat. Wie es nicht anders zu erwarten war war es Jayden. Wer auch sonst. Er grinste mich an und im nächsten Moment fand ich mich auch schon über seinen Schultern hängend wieder. Er hat mich doch ehrlich hoch gehoben und über die Schulter geschmissen. Was jetzt kommen wird kann sich wohl jeder denken. Denn im nächsten Moment lag ich schon im Wasser.

Als ich wieder auf tauchte rief ich laut "JAYDEN DU ARSCH !!!". Der gennante lachte sich bloß den Arsch ab. Ich rannte bzw versuchte es zu ihm und wollte ihn döppen aber es kommt alles anders denn er schwamm weg und ich hinterher. So entstand eine wilde Jagd und all unsere Freunde guckten sich das Spektakel an. Auch Kyle, Jen, Becky und Avery kamen zu uns ins Wasser.

Jayden tauchte unter und im nächsten Moment fasste mich etwas an meinen Knöcheln und ich wurde Unterwasser gerissen. Als ich wieder auftauchte ließ ich meine Augen erst noch einmal zu, weil sie brannten, denn ich habe vergessen sie zu zumachen.

Als ich sie schließlich öffnete sah ich eine durchtrainierte Brust vor mir. Ich wanderte mit meinem Blick höher und blieb bei eisig blauen Augen stehen. Diese Augen gehörten, schwer zu vertauschen, zu Jayden. Er guckte mir konzentriert in die Augen und es schien das er sich darin verlor. Dasselbe geschah mit mir. Ich verlor mich in seinen blauen Augen.

Wir standen da uns gegenseitig den anderen in die Augen schauend und umarmt. Er zog mich noch etwas näher an seine Brust und kam meinem Gesicht immer näher und näher.

Bevor noch mehr passierte räusperte ich mich und er ging wieder mit seinem Gesicht zurück. "Äh...ich geh wieder r-raus...m-mir ist...ähm...k-kalt". Jayden nickte und ließ mich los. Auf meinem Handtuch atmete ich erst einmal tief durch.

Im laufe des Tages gingen Jayden und ich uns so gut es ging aus dem Weg. Wir spielten mit den anderen noch Volleyball und grillten zusammen. Auf der Rückfahrt sprachen weder Jayden noch ich ein Wort.

Zuhause angekommen ging ich sofort in mein Zimmer und nahm mir saubere Sachen mit um zu duschen. Nach der erfrischenden Dusche packte ich meine Tasche aus und legte mich ins Bett. Nach langem nachdenken schlief ich schließlich ein.

Bad Boy ? Brother ? Love ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt