Kapitel 52 (Ich habe kein Problem!) ⚡

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*Aus Y/N Sicht*
Draco und ich sind bei Madame Pomfrey. Sie untersucht unsere Wunden und probiert einige Tinkturen daran aus. Meine Handgelenke sind nach wie vor schwer entzündet. Ich kann einfach nicht hinschauen. Kaum seh ich es wird mir schlecht und ich kann nichts mehr bei mir behalten.
Draco übernimmt daher die Versorgung normalerweise. Doch heute bestand Albus darauf, dass Madame Pomfrey es sich ansieht.

Dracos Wunden sind zum Glück beinahe komplett verheilt. Er hat schon neue Tinkturen erhalten. Diese sollen die Narben komplett verschwinden lassen. Ich kann es kaum erwarten sie nicht mehr sehen zu müssen. Nicht das es mich an Dracos Körper stören würde. Für mich ist und bleibt er der schönste Mann! Doch es erinnert mich einfach immer an meine Fehler und mein Versagen.

"Miss Dumbledore?" mein Blick geht von Draco zu Madame Pomfrey. "Bitte stellen Sie sich hierher" sie deutet auf eine Waage. Ich verdreh die Augen und bleibe einfach sitzen.
"Darling?" Draco stupst mich an. "Ich will nicht!" zische ich verunsichert.
"Miss, bitte" freundlich lächelt sie mich an. Also steh ich doch auf und stelle mich, wie verlangt, auf die Waage. Sie liest die Zahl ab und schreibt sie auf.
Ich erkenne, dass sie sich nichts anmerken lassen möchte, doch sie verzieht ihr Gesicht kaum merklich.
"Sagen Sie es doch einfach!" schreie ich sie an.

"Y/N!" Draco kommt zu mir und nimmt meine Hand um mich zu sich zu ziehen.
Doch ich reiße mich los und will einfach nur noch weg.

"Was ist hier los?" mein Blick geht zur Tür, durch die gerade Albus und Professor Snape kommen.
"Sie lässt mich einfach nicht in Ruhe" schreie ich aufgebracht. "Ich will gehen!" schnell versuche ich an den beiden vorbei zu kommen. Doch Professor Snape hält mich fest.
Streng sieht er zu mir nach unten, doch sein Blick wird weicher als er meine roten Augen erkennt.
"Y/N was ist denn passiert?" Albus sieht zwischen Madame Pomfrey und mir hin und her.
"Ich habe Miss Dumbledors Wunden versorgt und sie gebeten auf eine Waage zu stehen" erklärt sie, nachdem ich nichts gesagt hatte.

"Und damit bist du nicht einverstanden?" erkundigt er sich wieder bei mir. Ich schüttle nur den Kopf. Sehe einem nach dem anderen in die Augen.
"Meint ihr eigentlich ich sehe eure Blicke nicht?" zische ich. "Auch, wenn ich dünner bin als früher ist das nicht eure Sache, sondern meine und ich kann damit leben. Ich habe kein Problem! Ihr wollt mir doch nur wieder einreden das ich Hilfe brauche! So wie es immer ist. Die kleine Y/N kann nichts allein machen!" Tränen laufen über meine Wangen und ich zittere stark. Mir wird furchtbar kalt.
"Ihnen ist kalt nicht wahr?" Madame Pomfrey kommt auf mich zu. Ich schüttle den Kopf, doch sie hat recht und sie weiß es.

"Y/N..." erschrocken sehe ich sie an. Noch nie hat sie mich bei meinem Vornamen genannt. "Mein Kind sie haben eine Essstörung" ich schüttle den Kopf und geh immer weiter Richtung Türe.
Bevor einer von ihnen reagieren kann, renne ich raus und durch die Gänge. Doch weit komme ich nicht. Albus taucht vor mir auf. Hält mich am Arm fest und schon stehen wir wieder im Krankenflügel.
"Lass mich los" schreie ich verzweifelt und versuche mich von seinem Griff zu befreien.

"Draco bitte bring mich hier weg" wimmere ich und kann meine Tränen einfach nicht zurückhalten.
Draco kommt zu mir und legt seine Arme um mich. Bringt Albus somit dazu mich loszulassen. "Darling komm" ich lasse mich einfach mit ihm ziehen. Habe keine Kraft mehr mich zu wehren.

Er setzt sich auf eins der Betten und hebt mich auf seinen Schoß.
"Könnten Sie uns alle kurz allein lassen? Ich denke es ist alles gerade einfach zu viel für sie" ich kralle mich an ihm fest und vergrabe mein Gesicht an seiner Brust.
Draco hat seine Arme um mich geschlungen und hält mich nah bei sich. Ich genieße seine Wärme und sehe dabei zu wie alle anderen aus dem Raum gehen. Erst Professor Snape, dann Albus und zum Schluss Madame Pomfrey.

Eine Weile ist es still. Draco streichelt mein Rücken und wippt hin und her. So werde ich schnell immer müder und schließe meine Augen.
"Darling?"
"Mhm?"
"Du weißt es doch oder?"
Ich nicke und vergrabe mein Gesicht wieder an seiner Brust. "Aber ich hasse es wie alle mich ansehen. Wie sie mich behandeln!" wimmere ich unter Tränen.
"Y/N sie machen sich nur sorgen um dich und wollen dir helfen. Nach allem was du durchmachen musstest, hast du einfach ein Recht darauf glücklich und gesund leben zu dürfen" erklärt er ruhig und lässt seine Hand dabei immer weiter über meinen Rücken gleiten.

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