"Ich bereue es nicht einen Tag", meinte Jungkook, während er sich zu seiner Frau beugte. "Scheiß auf die Flitterwochen, Jeonghan ist viel besser als das." "Du wolltest trotzdem erst ans Meer fliegen und ihn danach aus dem Heim abholen!", rief Jimin empört aus. "Trotzdem hab ich euch beide lieb", schmollte der Mann, ehe ein Klingeln an der Haustür die kleine Familie aus ihrer Blase riss. "Ich gehe schon", meinte Jimin. "Du solltest dir etwas anziehen, falls es meine Eltern sind." "Die haben schon alles an mir gesehen", antwortete der Mann grummelnd. "Als du wegen dem Blowjob auf mich-" "Ich weiß, hör auf mich deshalb aufzuziehen! Ich war krank", murmelte sie, während sie mit Jeonghan in ihren Armen aufstand und zurück in den Flur lief. "Trotzdem warst du damals rasierter!", rief sie ihm noch zu, weshalb sie ein empörtes Schnaufen vernehmen konnte. Kopfschüttelnd lief sie weiter zur Haustür, um diese zu öffnen.
"Oonie!", rief Jeonghan direkt aus, während er seine Arme nach dem Mann im Rollstuhl ausstreckte. "Hallo und Happy Birthday!", rief der Mann aus, während er aufstand und das kleine Kind in seine Arme nahm. "Er strahlt heute ja richtig." "Ist sein Geburtstag, dir auch alles Gute zum Geburtstag Namjoon." "Danke Jimin, aber heute sollen alle einfach nur Jeonghan gratulieren. Ich werde nur 25, er feiert seinen ersten Geburtstag. Sein Tag ist definitiv wichtiger." "Stop talking nonsense, Johnny! And give me the baby!" Seokjin kam strahlend, ein großes Paket in seinen Händen haltend, aus dem Fahrstuhl getreten, weshalb Jimin ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Du sollst nicht jedes Mal so viel Geld ausgeben, Seokjin." "Ich bin steinreich, lass mich", lachte der Mann. "Du siehst beautiful aus, Hübsche. Neuer Lippenstift?" "Nein, so wie immer", lächelte die Frau. "Kommt erstmal rein, dann können wir in Ruhe weiterreden."
Nur wenige Minuten später saßen die drei Erwachsenen in der Küche der Jeons, während Jeonghan mit seinem gelben Plüschhund an den Möbeln vorbeitappste, den Blick immer in Richtung Tür gerichtet. Er wollte der erste sein, der seinen Vater sah, wenn dieser zu der Gruppe dazustoßen würde.
"Wie lebt es sich wieder in Korea?", fragte Jimin, während sie den beiden Männern vor sich einen dampfenden Kaffee hinstellte. "Ich mag es", antwortete Namjoon, während er an der heißen Flüssigkeit nippte. "Seokjin hat Probleme damit, nicht ich." "Really? Ich gebe mein bestes, aber mein Koreanisch ist total eingerostet", grummelte Seokjin, während er ebenfalls die Tasse an seine Lippen setzte. "Du hast fast sieben Jahre lang nur Englisch geredet, das passiert schon mal", antwortete Jimin ihm. "Trotzdem blöd."
"Appa!"
Glücklich rannte Jeonghan los, um den gerade in den Raum getretenen Mann zu begrüßen. "Die Kims, seid ihr hier hin geflogen?" "Wir sind schon seit 'ner Woche wieder hier?!", antwortete Namjoon, während Seokjin ihm einen abfälligen Blick zuwarf. "Sowas ist mit uns befreundet?" "Diese Polo-Hemden-Träger sind widerlich, wir nehmen das weniger schlimme übel", lachte Namjoon, weshalb Jungkook seine Augen verdrehte und ebenfalls zum Tisch lief.
"Wart ihr schon Jaewha besuchen?", fragte er dann, weshalb Seokjin nickte. "Ich schon, Namjoon noch nicht. Er kümmert sich gerade darum, dass Monie durch den Zoll darf. Er muss nur noch heute in Quarantäne und darf dann endlich nach Hause", lächelte er. "Die kleine Prinzessin von Yoongi und Jaewha ist unheimlich süß", murmelte er ergänzend, weshalb Jimin grinsen musste.
Gestern Abend hatte sie von ihrer besten Freundin den Anruf bekommen, dass ihr zweites Kind auf die Welt kommen wollte. Und da Yoongi bei der ersten Geburt vom Anblick das Bewusstsein verloren hatte, wollte Jaewha, dass Jimin mit ihr in den Kreißsaal ging. Sie wollte nicht ihre Eltern dabei haben und Yoongi wollte zwar dabei sein, aber er wusste genau, dass es wieder nicht gut enden würde. Denn als die Wehen eingesetzt hatten, hatte Yoongi schon Probleme, Jaewha überhaupt ordentlich ins Auto zu bekommen, da er bei ihren Schmerzensschreien fast durchgedreht war. Er hatte sich um ihren Sohn Jaelee gekümmert, während Jimin Jaewha begleitet hatte. Und sie war unheimlich verzaubert von der kleinen Yoona, die seit gestern Abend nach einer halben Stunde Wehen auf der Welt war. Jaewha war dementsprechend mehr als nur geplättet.
"Geht es den beiden denn gut?", wollte Namjoon wissen, weshalb Jungkook nickte. "Yoongi war heute kurz hier, nachdem er Jaewha Klamotten gebracht hat. Er meinte, dass sie morgen nach Hause dürfen. Ich freue mich." "Aber jetzt solltest du dich erst um Jeonghan kümmern", murmelte Jimin, weshalb Jungkook lächelnd aufstand. Er war mehr als nur stolz einen kleinen Sohn zu haben, um den er sich kümmern durfte. Jimin erinnerte ihn zwar immer an alles, aber er wusste, dass sie das nur tat, weil sie das Beste für alle wollte. Und er kümmerte sich gerne um alles. "Wann bekommt ihr denn jetzt Kinder?", fragte Jimin, weshalb Namjoon seinen Kopf schüttelte.
"Wir wollen keine mehr bekommen."
"Letzten Monat wolltet ihr euch doch für eine Adoption bewerben", meinte Jungkook, während er mit seinem Sohn am Kühlschrank stand. "Ja, aber wir wollen es doch nicht", murmelte Seokjin, während er in dem Inhalt seiner Tasse starrte. "Seit Mommy verstorben ist, warten wir erst noch." "Verständlich", antwortete Jimin, während sie nach Seokjins Hand griff. Seine Mutter war erst vor einem halben Jahr plötzlich verstorben, weshalb Seokjin seitdem ziemlich ruhig geworden war. Namjoon half ihm zwar sehr, aber sie zogen gerade erst wieder nach Korea zurück, weshalb sie andere Sorgen hatten.
"Ihr steht doch noch mit Hoseok in Kontakt", murmelte Seokjin schnell. "Ist es jetzt eigentlich was festes mit ihm?" "Oh ja, der Typ sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch noch intelligent", antwortete Jimin sofort. "Nach Yongjin ist er das Beste, was ihm passieren konnte. Die können was werden." "Taehyung lebt jetzt übrigens schon mit Saeja zusammen", rief Jungkook rein, weshalb Namjoon überrascht seine Augen öffnete. "No way! Ich dachte, die würden sich trennen." "Thought that too", antwortete Seokjin, während er nach Namjoons Hand griff. "Die beiden sind trotzdem noch nicht das Dream Team, wie Tae es mit Hwajoon war. Ich mochte sie lieber", meinte Jungkook. "Ich aber auch", stimmte ihm Jimin zu, während er sich neben sie setzte und ihr Jeonghan reichte. "Ich finde Hoseoks Lover da deutlich angenehmer zum Unterhalten, der ist nicht so schnippisch wie sie", murrte Seokjin direkt. "Hör auf, Menschen direkt zu kritisieren", maulte Namjoon seinen Mann an, weshalb dieser sich müde gegen seine Schulter warf. "Ich freue mich auf nachher, wenn wir zu Jaewha fahren", murmelte er dann, weshalb Namjoon rau auflachen musste. "Du bist tief im Baby-Fieber." "Ja, vielleicht bin ich das, aber wir adoptieren noch nicht jetzt." "Ist verstanden, mein Süßer."
Lächelnd schaute Jimin von dem Ehepaar zu ihrem Sohn, welcher sein kaltes Obst in den Mund stopfte. Sein Joghurt hing schon überall auf der Kleidung verteilt, aber das fand Jimin nicht schlimm. Sie fand den Anblick des Kindes einfach zauberhaft, auch, wenn es nicht ihr leibliches war und sie niemals Kinder kriegen konnte. Sie fand sich mach wie vor wunderschön, weshalb sie ihren Körper mit allen Ecken und Kanten liebte. "Du Jimin, ich habe dir das heute noch gar nicht gesagt", hauchte Jungkook ihr plötzlich ins Ohr, "aber ich liebe dich verdammt sehr." "Ich dich auch, Jungkook, ich dich auch", antwortete Jimin, während ihr Blick auf den schlichten Ring in Silber an Jungkooks rechtem Ringfinger wanderte. "Hübscher Ring." "Danke, deiner aber auch", antwortete er, da er wusste, wie sehr Jimin die Eheringe liebte. Und immer, wenn sie sie erwähnte, war sie mehr als nur glücklich. Jungkook musste lächeln, als er an früher dachte. Sieben Jahre lag die Operation schon zurück, und trotz allem, was ihnen widerfahren war, liebte er Jimin mit allem, was er besaß. Denn sie war die schönste transgene Frau, die ihm jemals unter die Augen gefallen war. Und Jimin war Dank ihm stolz darauf zu sagen, dass sie einen Penis hatte und im falschen Körper geboren wurde. Sie war stolz, Transgender zu sein.
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Transgender ^JiKook^
FanfictionPark Jimin ist 17, als er die Schule wechselt. Dazu hatte er sich nach langen Gesprächen mit seinen Eltern entschieden. Nun würde er auf eine Privatschule gehen, auf der auch sein Cousin war. Nach scheiternden Versuchen, sich dort anzupassen und Fre...
~Epilog~
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