Chapter thirteen

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Vier Jahre zuvor,
Oktober

Mein Handy hatte genau vor einer halben Stunde geklingelt. Die Dame am Telefon war freundlich, gelassen. Eine Ärztin, die mir erzählte, was passiert war. Mein Ehemann lag verletzt im Krankenhaus. Sie versicherte mir, dass es ihm gut ginge und er keine bleibenden Schäden davon tragen würde und trotzdem wurde ich nervös. Sehr nervös.

Sie sagte mir, dass bei einem Einsatz eine Kugel knapp an seinen Rippen vorbei geprallt ist. Josh wurde in einem Einsatz verletzt.

Also ließ ich alles stehen und liegen und machte mich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. Ich fragte am Empfang nach, wo ich ihn finden würde und man schickte mich nach oben auf die Unfallchirugie, wo er eine Nacht zur Beobachtung liegen sollte. Ich suchte sein Zimmer, klopfte an die Tür und trat ein.

Eine Pflegekraft war gerade dabei sich mit einer Ärztin die Wunde anzuschauen und verbanden sie gleich neu. Alles war voller Blut. Zumindest sein Hemd, dass auf dem Nachtschrank lag. Josh erblickte mich sofort.
Er war von Schmerzen geplagt, während sie die Wunde reinigten.

Seine Züge entspannten sich, als er mein Gesicht sah. Und ich platzte vor Erleichterung, weil ich sah, dass es ihm gut ging. Es war alles gut.

„Josh!", rief ich vor Erleichterung. „Was ist passiert? Geht es dir gut?", wollte ich trotzdem wissen und ging auf ihn zu.

Die Ärztin und die Pflegekraft wurden gerade fertig und entsorgten den Müll von den Verbänden.

„Ist das Ihre Frau?", fragte die Ärztin. Josh nickte.

Dann wandte sich die Ärztin mir zu. „Guten Abend, Mrs. Whitkaker. Wir hatten telefoniert. Sie brauchen sich keine weiteren Sorgen machen, morgen können wir Ihren Mann entlassen. Die Wunde muss nur gereinigt werden und neu verbunden werden. Schwester Sybille wird Ihnen das morgen Schritt für Schritt erklären, keine Sorge.", erklärte die Ärztin. „Ich lasse Sie jetzt in Ruhe. Gute Besserung an Sie, Mr. Whitaker.", verabschiedete sich die Ärztin und verließ gemeinsam mit der Pflegekraft das Zimmer.

„Mach dir keine Sorgen, Liebes. Mir geht es wirklich gut.", sagte er, als ich mich in seine Arme warf und ihn an mich drückte.

„Was ist denn passiert?", wollte ich sofort wissen und setzte mich zu ihm an die Bettkante.

„Nichts schlimmes. Eine Kugel ist nur an mir vorbei geprallt. Hat eine kleine Schramme hinterlassen."

Eine kleine Schramme?", entfährt es mir ungläubig. „Wieso liegst du dann hier?"

„Ach, du weißt doch wie Jackson ist. Sie hat mich direkt hier hin geschickt. Macht aus einer Mücke einen Elefanten."

„Ja, ist klar. Ich bin froh, dass sie deinen leichtsinnigen Arsch hier hin geschleppt hat. Spätestens zu Hause hätte ich dich hier hin geschickt."

„Janie, es ist alles gut. Wirklich. Es kam nur etwas überraschend, weißt du? Der Schuss."

„Du hättest sterben können.", sagte ich bestimmt. „Ist dir das klar?"

„Natürlich hätte ich das. Aber das ist nichts, worüber man sich täglich Gedanken machen sollte. Das sind nun mal meine Risiken. Du weißt das."

„Und ob ich das weiß. Deswegen musst du es aber nicht herausfordern."

„Janie, ich verspreche dir, das wird nicht nochmal passieren.", versprach er mir aufrichtig und griff nach meinen Händen.

„Du weißt, dass du das nicht versprechen kannst, Josh."

Er seufzte leise und antwortete nicht.

„Siehst du."

„Und was soll ich deiner Meinung nach tun?", fragte er nun.

Ich zuckte mit den Schultern. „Du weißt, ich würde nie... Niemals"

„Das weiß ich doch, Liebes.", unterbrach er mich. „Aber vielleicht..."

Dieses mal unterbrach ich ihn sofort. „Nein.", sagte ich. „Du vertreibst diesen Gedanken bitte sofort aus deinem Kopf. Nicht wegen mir." Ich setze neu an. „Wenn du mir sagst, dass du dich sicher fühlst, in deinem Job und ihn gerne machst, dann machst du ihn weiter. Dann glaube ich dir."

„Und wenn du dadurch in Angst lebst? Das kann ich nicht zulassen, Janie."

„Ich habe keine Angst, wenn du keine hast. Ich war nur ein wenig schockiert und ja, vielleicht hatte ich kurz Angst, aber die ist jetzt weg, weil ich sehe, dass es dir gut geht. Wenn du mir sagst..."

„Ich habe keine Angst und ich fühle mich sicher.", flüsterte er sanft.

Er strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Ich liebte es, wenn er das tat. Es gab mir ein Gefühl von Ruhe und Gelassenheit.

„Hab keine Angst.", flüsterte er erneut.

„Es ist nur so, ich will dich nicht verlieren.", sagte ich leise und küsste seine Hand, die ich weiter fest hielt.

„Ich liebe dich, Jane.", sagte er und zog mich an sich, sodass ich nun auf seiner Brust lag. „Und du wirst mich nicht verlieren."

Ich schloss meine Augen und hörte seinem Herzschlag zu. „Ich liebe dich auch."

Und ich glaubte ihm.

Your Ghost Where stories live. Discover now