49. High Noon Aqua

0 0 0
                                    

Mit jeder Minute wurde es ruhiger in der Stadt. Jetzt trennten die Uhrzeiger nur noch fünf Minuten vor 12 Uhr. Coral stand auf einem Hügel und blickte besorgt auf die Stadt herab. Neben den Häusern hatten sich außerhalb eine ganze Tiermenge versammelt. Der weißen Klapperschlange kräuselten sich die Schuppen. Sie hoffte nur, dass alles gut ging.
„Coral!"
Überrascht drehte sich die Klapperschlange um. Ihre Augen wurden größer, als sie das Aye-Aye Mädchen auf sich zu rennen sah.
„Priscilla!" Überglücklich schlang die Klapperschlange ihren Körper um das Kind. „Wie kommst du denn hierher? Und... Du bist ja ganz schmutzig."
Sie wischte dem Mädchen den ganzen Staub von der Kleidung.
„Ich hab Jake in der Stadt getroffen", berichtete das Aye-Aye Mädchen. „Diese Jenkins Rowdies durften mich nicht entdecken, also hat Jake mich rausgeschmuggelt."
Coral hob die Augenbrauen. „So wie du aussiehst, kann ich mir schon denken wie."
Ihr besorgter Blick wanderte wieder zur Stadt.

Zur gleichen Zeit hatten sich die Duellierer auf der Straße eingefunden. Jake, Kinski und Bill auf der einen – Rango, Joey und Danny auf der anderen Seite.
„Ihr macht alles so wie wir es besprochen haben", raunte Jake dem Hasen und der Echse zu. Dann wandte er sich wieder an die drei Gegner. „Seid ihr soweit?"
Joey grinste und sein hämischer Blick landete auf Bill. „Kann's kaum erwarten über seine Leiche zu steigen."
Bill schluckte schwer.
Doch auch Danny nahm kein Blatt vor dem Mund. „Ich zieh dir sowas das Fell über die Ohren."
Kinski legte hilfesuchend die Hände auf seinen Revolvergürtel. Wenn er mal einer Schlange vertraute, dann hoffte er, dass das nicht umsonst war.
Jake kümmerte sich nicht um die niederträchtigen Kommentare und gab die Anweisung für das Duell.
„Joey und Bill ihr geht auf die Ostseite der Stadt. Und Danny und Kinski ihr auf Westseite. Jeder von euch hält einen Abstand von dort bis dort."
Jake deutete mit dem Waffenschwanz zu bestimmten Häusern, um ihnen eine genaue Position anzugeben. „Sobald es 12 schlägt geht ihr aufeinander zu. In langsamen Schritten. Erst in der Mitte könnt ihr entscheiden, wer zuerst schießt."
Damit waren ausnahmsweise alle einverstanden, mit Ausnahme von Bill und Kinski, die nur ungern in ihr Verderben rannten. Am Ende blieben nur noch Jake und Rango auf der Hauptstraße übrig.
Das Chamäleon verengte die Augen. „Na gut, Sheriff. Du bist am Zug."
Damit entfernten sie sich voneinander und gingen ein jeder in die entgegensetzte Richtung der Straße.

Joey und Bill standen jetzt außerhalb auf der einen Stadtseite. Bill war gar nicht wohl in seiner Echsenhaut. Im Gegensatz zu Joey, der triumphierend mit den Fingern knackte.
„Du bist sowas von Hundefutter."
Bill schluckte schwer und fühlte nach seinen Revolvern. Noch nie hatte er jemandem in einem Duell gegenübergestanden. Vielleich hätte er sich besser gefühlt, wenn Reis ihm dabei zugesehen hätte.

„Du bist so ein Angsthase", schnauzte Danny zu Kinski rüber, nachdem auch sie die andere Seite der Stadt erreicht hatten, wobei ihm selber etwas unwohl war.
Kinski warf einen Blick zum Himmel und schwor sich in Zukunft länger Urlaub zu machen.

Inzwischen hatten auch Jake und Rango ihre Positionen eingenommen. Beide standen jetzt mehrere Meter voneinander entfernt, dass jeder den anderen nur als kleiner Schatten erkennen konnte. Dennoch konnte jeder den Blick des anderen spüren.
„Das ist zwar eine Sache zwischen dir und mir", rief Jake zu ihm rüber. „Dennoch muss ich dir gegenüber betonen, dass ich nichts mit dem Überfall zu tun gehabt hatte."
Rango verengte die Augen. „Bringen wir es hinter uns."
Jake senkte kurzzeitig den Blick. „Wie du willst."
Rango nahm seinen Revolver heraus. „Ich nehme nur wie immer eine Kugel." Er klappte kurz das Magazins seines Revolvers auf, wo wirklich nur eine Kugel drin lag. „Mehr werde ich nicht benötigen."
Er schloss das Magazin wieder und steckte seinen Revolver wieder in den Holster.
Jake verengte düster die Augen.
Der Wind schien auf einmal dem Atem anzuhalten. Es wurde Windstill. Kein Laut war mehr zu hören.
Jakes Augen wanderten zur Turmuhr. Der Zeiger bewegte sich einen letzten Millimeter nach oben. Der erste Gong ertönte.
12 Uhr.
Sie begangen aufeinander zuzugehen, in Jakes Fall eher kriechen. In schlängelnden Bewegungen näherte er sich.

Auch die anderen Parteien Joey und Bill, ebenso wie Kinski und Danny gingen aufeinander zu. Die Stadtleute, die aus der Ferne die Gongschläge hörten, und die zwei anderen Gegner auf der rechten und auf der linken Seite der Stadt aufeinander zugehen sahen, ging ein Schauer über den Rücken. Den beiden Schwestern, die immer noch in den Fängen der Clans waren, erging es nicht anders. Und auch Coral, die mit Priscilla außerhalb der Stadt kauerten, bangten um den Ausgang des Duells.

Keiner konnte sagen, was dem einen und den anderen der Duellierenden durch den Kopf ging. Bill und Kinski dachten eher darüber nach, wer bei ihrer Beisetzung anwesend wäre. Joey und Danny hingegen malten sich die verschiedensten Szenarien aus, wie sie die toten Körper ihrer Gegner am besten verarbeiten sollten.
Anders war die Stimmung zwischen der Klapperschlange und dem Chamäleon. Mit jedem Schritt, oder Schuppe, die sie aufeinander näher rückten, verstärkte sich die Anspannung. Während des Kriechens kamen Jake immer wieder die Kämpfte und Schreie auf der Farm in den Sinn. Ja, jetzt erinnerte er sich an das alte Chamäleon, das er noch versucht hatte aus den Flammen zu retten. Warum hatten nur die Behörde seiner Aussage nicht geglaubt? Nur weil er eine Schlange war?
Er hielt an. Jetzt trennten sie nur noch ein paar Schritte voneinander.
Jake hob den Kopf, der von Rangos grimmigen Blick aufgefangen wurde. Er war jederzeit bereit zu ziehen.

Bill gefroren die Beine, als er Joey direkt gegenüberstand. Der Nager grinste ihn an.
„Na? Wer von uns soll zuerst tot umfallen?"
Am liebsten wäre die Gila-Echse jetzt weggelaufen, doch Jake hatte gesagt, sie sollten stehen bleiben. Doch auf was sollten sie warten?

Danny war zwar um die Hälfte kleiner als Kinski, dennoch schaute der kleinere Hase aufmüpfig zum buckeligen Hasen hoch.
„Und?", begann Danny. „Wer poliert zuerst die Waffen mit Blei?"
Kinski wusste er könnte vielleicht gewinnen, doch er scheute sich davor Gebrauch von seiner Waffe zu machen. Was sollte er jetzt machen?

Die Lage zwischen den beiden Reptilen auf der Hauptstraße spitzte sich zu. Plötzlich vernahm das Chamäleon ein klickendes Geräusch hinter sich. Blitzschnell zog er seinen zweiten Revolver hervor, der noch vollständig geladen war und schoss auf ein Dach. Dort stand die alte Echse Joel und wollte auf das Chamäleon schießen. Doch Rango war weitaus schneller. Die Kugeln trafen Joel direkt an der Schulter. Mit einem Schmerzensschrei fiel die alte Echse vom Dach. Mit einem gemeinen Grinsen wandte sich der Revolverheld wieder der Klapperschlange zu. Dieser zeigte keine Reaktion. Er konnte ohnehin nichts mehr machen.
Jakes Blick wanderte erneut zur Turmuhr. Der Zeiger bewegte sich.
12.01Uhr.

Außerhalb der Stadt, in der Nähe von Las Vegas des Wasserventils, hatte das Gürteltier auf eine weitere Wanderung der Sonne gewartet.
„Jetzt, Amigos!", rief er, und sogleich setzten sich die Wandelnden Kakteen in Bewegung. Mit aller Kraft zogen sie an Seilen, die um das verschlossene Ventil gespannt worden waren. Unter der Erde hatten sich eine Schar von Präriehunden versammelt und gaben das Rohr frei, um es in unterirdische Gänge zu leiten. Und kaum war das Ventil offen, schoss das Wasser aus dem Rohr.

Jakes Gesicht entspannte sich etwas und sah auf das Chamäleon herab.
„Bevor wir anfangen... Du hast nicht zufälligerweise Durst?"
Zuerst sah das Chamäleon ihn verständnislos an. Doch dann ertönte auf einmal ein unheilvolles Rumoren. Im nächsten Moment begann die Erde leicht zu beben.

Den anderen Duellierenden blieb das nicht unbemerkt. Verwundert sahen sie sich um. Bis plötzlich der Boden unter ihnen aufriss.

Rango hatte keine Zeit mehr zu reagieren. Im nächsten Moment schoss eine Wasserfontäne unter ihm aus dem Boden und riss ihn in die Luft. Auch Jake wurde von der nächsten Wasserwucht unter ihm erfasst und hochgeschleudert. Genauso wie Joey, Bill, Danny und Kinski, die von sämtlich aus dem Boden herausschießenden Wassermassen erfasst wurden.
Die Stadtleute beobachteten das Geschehen mit offenen Mündern.
„Ein Wunder!", rief plötzlich jemand.
Das Wasser schoss aus sämtlichen Bodenöffnungen heraus. Und mit ihnen auch einige Präriehunde, die noch mit Schaufeln die ganze Erde unter der Stadt bearbeitet und x-Löcher gebuddelt hatten.
Endlich hatte der Flug in den Himmel ein Ende. Prustend klatschte das Chamäleon in einer Pfütze auf. Direkt neben ihm landete auch die Klapperschlange. Wütend riss Rango seinen Revolver aus dem Holster.
„Na warte! Ich pump dich so voll mit Blei, dass es dir aus sämtlichen Löchern wieder herausquillt!"
Im nächsten Moment tauchten auch Joey und Danny auf. Auch sie waren total sauer, während Bill und Kinski es vorgezogen hatten sich so schnell wie möglich still und heimlich zurückzuziehen.
„Da schließe ich mich sofort an", knurrte Joey. „Jetzt spielen wir nach unseren Regeln! Ab jetzt werden die Samthandschuhe weggelassen!"
Jake hob die Augenbraue. „So, na dann ist es ja gut, dass ich Verstärkung mit dabei hab."
Plötzlich huschte der Schatten eines Habichts in der Sonnenbeschienen Wasserfontäne. Die drei Gegner schraken zusammen. Im nächsten Moment durchdrang der Schrei eines Habichts die Luft.

Balthazar fühlte sich hundert Jahre jünger und lenkte den Habicht jubelnd über die Dächer der Stadt.
„Pappy!", schrie Ezekiel, der sich zusammen mit Jedidhia an Pappys Mantel festhielt. „Weißt du denn, wo du hinfliegst?"
Balthazar hob die Nase hoch. „Natürlich weiß ich das. Ich fliege einfach nach Gehör."
Im nächsten Moment streifte der Habicht die Spitze des Glockenturms.
„Und ich höre gerade, dass wir gegen etwas gestoßen sind", kommentierte Balthazar ungerührt und lenkte den großen Vogel mit dem angelegten Zaumzeug erneut über die Häuser.

Die Stadtleute, die zwar immer noch außerhalb der Stadt standen, waren über das plötzliche Erscheinen des Habichts mehr erschrocken als verwundert.
„Hey, ich dachte er wäre tot!", rief jemand in die Runde und stob mit den anderen Leuten auseinander. Auch die Clans waren völlig erschrocken und rannten in sämtliche Richtungen, wobei sie die beiden Töchter ziellos mit sich mitrissen.
„Hey, seht euch das an!", rief jemand anderes und deutete zum Himmel. Fledermäuse flatterten durch die Luft. Die Präriehunde, die auf ihnen saßen, johlten und schwangen ihre Lassos. In Sturzflügen warfen sie sich nach unten und erwischten mehrere Clan-Mitglieder mit ihren Lassos. Zwei von den Fledermausrodeos fingen die Töchter ein. Die Mädchen wurden in die Luft gerissen und segelten zwischen Himmel und Erde. Reis flog direkt in eine Gruppe von Stadtleuten. Der Präriehund ließ das Seil los. Reis fiel nach vorne und flog direkt in Bills Arme. Die Gila-Echse wurde von der Wucht nach hinten geschleudert. Als beide endlich zum Stillstand kamen, sahen sie einander verwundert an.
„Wo kommst du denn her?", fragten sie gleichzeitig.
Die eingefangenen Clan-Mitglieder hingegen wurden nach und nach in eine Grube geworfen, die die Präriehunde außerhalb der Stadt ausgehoben hatten. Doch kaum wollten sich die Banditen wieder aufrappeln, wurden sie von sämtlichen entsicherten Klickgeräuschen umzingelt. Wenige Augenblicke später sahen sie sich von sämtlichen Indianer umzingelt, die ihre Waffen auf sie richteten. Sofort rissen die Banditen die Hände hoch.

Joey und Danny waren für einen Moment wie erstarrt. Plötzlich stürzten sich zwei der Fledermäuse auch auf sie. Die Banditen versuchten noch zu entkommen, doch die Lassos fingen sie ein und rissen sie mit sich. Ein anderer hatte auch das Chamäleon im Visier, doch Rango wich ihm geschickt aus und sprang auf ein Vordach.
Grimmig schaute es um sich, bis sein Blick auf dem Habicht fiel.
„So leicht entkommst du mir nicht", knurrte er und kletterte höher aufs Dach. Kaum sah er den Habicht in einer Kurve heranrauschen, nahm er einen gewaltigen Satz und sprang.

Balthazar schnupperte. „Nanu, riecht so als hätten wir einen blinden Passagier an Bord."
Alle drei drehten sich um. Nur Ezekiel and Jedidiah sahen, wer da unerlaubt auf ihren Habicht gesprungen war.
„Unmöglich", meinte Jedidiah. „Wie hat er das gemacht?"
Das Chamäleon stemmte die Hände in die Hüften. „Ihr unterschätzt mich! Und jetzt schön die Flossen hoch."
Gehorsam hoben die drei Säugetiere die Arme. Anschließend begab sich das Chamäleon an den Kopf des Habichts. „Wird Zeit das Steuer herumzureißen."
Mit dem Revolver in der anderen Hand schoss er nach unten auf die Schlange. Jake versuchte den Schüssen auszuweichen, doch damit machte er genau das, was das Chamäleon wollte. Im nächsten Moment lenkte Rango den Habicht in eine Kurve und ließ ihn mit voller Wucht gegen den, neu aufgestellten, Wasserturm fliegen. Da Jake sich genau darunter befand und wegen dem vielen Wasser zu spät sah, was los war, fiel der Wassersilo direkt auf ihn drauf.
Rango sprang vom Habicht runter und landete mit einem gekonnten Satz wieder auf der Erde.
In der Zwischenzeit konnte Balthazar den Habicht nicht mehr bremsen und raste mit vollem Karacho in ein Haus. Mit einem lauten Crash fiel das Haus bei der Wucht des Aufpralls in sich zusammen. Der Nieselregen der Wasserfontänen lichtete schnell den Staub der Verwüstung. Mühsam rappelten sich die Unfallopfer aus den Trümmern.
Zuerst war Pappy völlig groggy, doch dann riss er jubelnd die Arme in die Luft.
„Wuhu! YEAH! Das war abgefahren! Nochmal!"
Ezekiel und Jedidiah schlugen sich die Hände über die Köpfe. „Oh nein!" Stöhnend sanken die Brüder zusammen. Auch der Habicht hatte dem nichts mehr hinzuzufügen und schloss sich den beiden der Ohnmacht an.

Coral, die immer noch außerhalb der Stadt stand, war der Umsturz des Wasserturms nicht verborgen geblieben. Und kaum war der Habicht mitsamt seiner Crew abgestürzt, eilte sie schnell zur Stadt.
„Coral, warte!", rief Priscilla und rannte ihr hinterher.

Vor lauter Wasser, das auf Jake herniederregnete, konnte die Schlange kaum etwas erkennen. Hastig schüttelte er den Kopf und versuchte sich aufzurichten. Doch irgendetwas Schweres lag auf einem Teil seines langen Körpers. Mühsam richtete er seinen Oberkörper auf. Doch den Rest konnte er nicht bewegen. Jake reckte den Hals, um sich einen Überblick zu verschaffen. Der Kessel des Wasserturms lag direkt auf seiner Waffe und einen Drittel seines unteren Körpers. Mit aller Kraft stemmte Jake seinen Kopf gegen den Kessel, um seinen eingeklemmten Körper zu befreien.
Plötzlich hörte er hinter sich ein Klicken.
Erschrocken drehte er sich um und starrte direkt in den Lauf eines Revolvers. Und dahinter die Augen des Chamäleons, die ihn fixierten.
„Wie gesagt, man braucht nur eine Kugel mehr nicht", kommentierte Rango drohend.
Erneut versuchte Jake seinen Waffenschwanz zu heben, doch er brachte alles nichts. Sie war unter dem schweren Kessel eingeklemmt.
Das Chamäleon hob seinen Revolver höher, direkt vor Jakes Gesicht.
Keuchend senkte Jake etwas den Kopf. „Ich habe ihn nicht umgebracht."
Die Augen des Chamäleons formten sich zu Schlitzen. „Schlangen lügen nur."
Jakes Mut sank. Das Chamäleon war kurz davor den Abzug zu drücken, als sich eine Stimme einmischte.
„Wenn er für dich ein Lügner ist, dann kannst du mich gleich mit erschießen!"
Im nächsten Moment tauchte Coral auf und stellte sich schützend vor Jake.
Zuerst war Rango etwas irritiert, doch dann grinste er. „Womit willst du mich denn aufhalten? Mit deinen giftlosen Zähnen?"
„Wenn Sie sie erschießen, dann müssen Sie auch mich erschießen", meldete sich die Stimme des Bürgermeisters zu Wort.
Die Augen des Chamäleons weiteren sich als sich nun auch John dem Schutzschild anschloss. Doch dann stieß er ein bedrohliches Knurren aus. „Geht mir aus dem Weg!"
„Dann müssen Sie uns aber auch erschießen."
Überrascht drehte Rango sich um. Immer mehr und mehr Stadtleute rückten an und stellten sich vor die Klapperschlange. Auch Bill und seine Freundin. Und am Ende sogar Bohne.
Empört verstärkte das Chamäleon den Griff um seine Waffe. „Das ist nicht euer Ernst, oder?!"
„Sie können unmöglich eine ganze Stadt umbringen", gab John zu bedenken.
Rango nahm einen tiefen Atemzug. „Wollt ihr ihm etwa trauen? Einem Mörder?"
Als er Jakes Kopf über den Köpfen der anderen hervorlugen sah, zielte er.
Plötzlich fiel ein Schuss, der Rango die Waffe aus der Hand schoss.
Die Blicke der Stadtbewohner schauten in sämtliche Richtungen. Wer hatte geschossen?

RANGO // OӘͶAЯ - Another Outlaw Story [dt.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt