»Pass auf. Hier könnten noch mehr sein!«
»Hör auf. Das ist nicht lustig.«, zischt Kie und schlägt JJ gegen den Arm.
»Ich wollte doch nur helfen.«
»Du warst ganz tapfer... Beim Bellen.«, flüstere ich, da der Rest der Truppe ziemlich genervt wirkt.
JJ wirft mir einen kurzen Blick zu, doch seine Augen schimmern wieder so.
So... Verletzlich.
Stirnrunzelnd setze ich zu einer Frage an, doch Kiaras Worte ziehen uns wieder in das Geschehen.

»Ich passe durch.«
»Du willst dich da durchzwängen
Pope wirkt unsicher. Die Taschenlampen leuchten nun alle zu dem Loch in der Ecke.

»Wollt ihr die ganze Tür einreißen? Das dauert Ewigkeiten. Und John B verdient die Wahrheit.«
Doch auch sie wirkt nicht so überzeugt von ihrer Tat. Sollten dahinter Schlangen oder so sein...
»Ich mache es.«
Alle Augen und Lichtstrahle landen auf mir.
»Was? Warum?«, murmelt Kie, doch ich sehe Erleichterung in ihren Augen aufblitzen.
»Seht es als Mutprobe der Neuen an. Außerdem will ich den Sommer vollkommen ausnutzen und da gehört in gruselige Löcher zu kriechen dazu.«

Entschlossen trete ich an die Tür, stelle mich auf Zehenspitzen und leuchte in die Kammer. Nichts ist so richtig zu erkennen.
JJ taucht neben mir auf, lehnt sich hockend gegen die Wand und bereitet mit seinen Händen eine Räuberleiter vor.
»Wenn da drinnen mehr von diesen Schlangen sind... Es war mir meine Ehre-«
»Halt die Klappe, JJ.«, unterbricht John B seinen besten Freund und sieht zu mir.

»Willst du das wirklich?«, murmelt er zurückhaltend.
»Klar. Warum denn nicht? Ich werde schon nicht sterben.«
...hoffentlich.

Anstatt mit JJs Hilfe dort hochzukommen, reiche ich Kiara meine Taschenlampe, umgreife die Steinkante und stemme mich hoch. Alleine.
Etwas ungeschickt drehe ich meinen Körper und springe ab. Staub wirbelt auf, weshalb ich hustend die Augen verenge und warte, bis sich gelegt hat.
»Phina? Lebst du noch?« JJ.
»Nein. Dracula wollte eigentlich gerade mein Blut trinken.«
Erneut stelle ich mich auf Zehenspitzen und sehe durch das Loch zu den anderen.
»Kie? Taschenlampe?«

Eilig übergibt sie mir die wohl beste Erfindung für illegale Sachen.
Der Lichtstrahl flutet die Kammer und ich danke Gott, dass ich das Ende des Raumes sehe und das hier kein langer Flur ist oder so.
»Irgendeine Idee, nach was ich suchen könnte?«, rufe ich und strahle die Wände an.
»Gold?«
»Keine Ahnung. Etwas, was irgendwie nicht darein passt, vielleicht?«
Die erste Antwort kam von JJ. Natürlich.

Okay... Etwas, was nicht hierher passt.
Mithilfe der Taschenlampe leuchte ich zu der Ablage neben mir und runzle die Stirn.
»Lebst du noch, Phina?«
Ich antworte nicht, sondern nehme den nur mit wenig staubbedeckten Umschlag in die Hand. Bird steht in schwarzer Schrift darauf.
Eilig gehe ich wieder zum Loch und halte ihn nach draußen. »Was ist hiermit?«
Der Umschlag wird mir aus der Hand genommen, doch ich kann nicht viel erkennen, was die anderen machen.

»Hallo? Reicht das aus?«
»Ja! Das ist... Das ist super.«
John B?
Eine Hand erscheint vor mir, weshalb ich sie ergreife, einen Fuß auf die Ablage stelle und mich hochdrücke.
Keuchend falle ich wieder nach draußen und sehe von der Hand in JJs Gesicht, welcher mir charmant zuzwinkert.
»Jetzt brauchtest du aber meine Hilfe.«
»Bild dir nicht zu viel ein.«, erwidere ich, lächle jedoch innerlich schüchtern.
Da es an meiner Schulter leicht zu brennen beginnt, ziehe ich meine Hand aus seiner und drehe den Kopf.
»Ups.«, gebe ich murmelnd von mir und sehe auf die blutige Schürfwunde.
Na ja. Nichts Schlimmes.
JJ betrachtet mich jedoch, als hätte ich ein Messer im Bauch stecken.
»Mir geht's gut.«

𝖣𝖴𝖲𝖪 𝖳𝖨𝖫𝖫 𝖣𝖠𝖶𝖭; 𝐣𝐣 𝐦𝐚𝐲𝐛𝐚𝐧𝐤Where stories live. Discover now