„Woher hast du die? Sag nicht du hast die gerade, bevor du zu mir bist gebacken?", er hält mich die Box hin und wartet bis ich mir eine herausnehme um sich dann selbst eine zu nehmen.

„Meine Mom hat die für Mila gemacht und als ich ihr erzählt hatte das wir eine Art Picknick machen hat sie uns ein paar eingepackt."

***

„Nein Ethan nicht wir fallen herunter.", sage ich etwas ängstlich und kralle mich am Rand des Floßes fest. „Quatsch das muss es aushalten.", antwortet er völlig gelassen und beginnt wieder zu wippen. Irgendwann reiße ich diesem Mann noch den Kopf ab.

„Bitte.", flehe ich nachdem ein knacken zu hören ist und ziehe die Ärmel seines Hoodies den ich trage bis über meine Finger. Vor etwa einer Stunde ist die Sonne untergegangen und als hätte Ethan es vorher gewusst war es heute mehr als nur Fototauglich was nicht bedeutet das ich eins gemacht habe aber die rote Farbe welche schon fast einen touch lila mit hatte, war intensiv wie lange nichtmehr.

„Ok ok ich stoppe.", sagt er schmunzelnd und legt sich hin. Vor einer Weile hatten wir umständlich versucht eine der Decken auf dem Floß auszubreiten ohne dies zu verlassen oder umzukippen was zwar eine Ewigkeit gedauert hat am Ende jedoch funktionierte.

Ich lege mich ebenfalls hin und kuschel mich an den dunkelhaarigen. „Ich hoffe du hast nicht vor einzuschlafen.", scherzt er und streicht mir durch die Haare.

„Keine Angst. Weist du, ich liebe Mila wirklich über alles aber es ist auch mal schön zu wissen das man nicht gleich gerufen wird oder Angst haben muss das sie etwas anstellt oder ihr etwas pssiert ist wenn sie mal kurz ruhig ist.", gebe ich zu und geniese den Moment zwischen uns.

„Das haben meine Eltern gerade aber ich bin mir sicher die alten Leute brauchen das auch mal wieder." „Ich hoffe sie ist nicht zu anstrengend.", Ethan lacht nur und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.

„Glaub mir schlimmer als mein 14/15 jähriges ich kann sie nicht sein."

„So schlimm warst du bestimmt nicht.", ich habe ihn etwa zwei Jahre später kennengelernt und er war nicht anders als andere in seinem Alter. Naja ok in zwei Jahren kann sich vieles ändern.

„Wenn du wüsstest. Das erste was ich getan hatte, nachdem ich ein Auto hatte, ist ein Autorennen durch die Nachbarschaft zu machen. An irgendwelche Regeln hatte ich mich auch nicht wirklich gehalten, zumindest die die zu Hause gegelten hatte. Meine Eltern hatten es mit allen möglichen Strafen versucht welche mir in dem Moment völlig egal waren. Es gab einen Zeitraum da war ich tagelang mal nicht zu Hause und war Nachts über bei Freunden um Diskussionen mit den beiden zu vermeiden.", erzählt er was mich fast schon schockt.

Das hatte ich nicht erwartet. Klar geht es meist immer schlimmer aber es überrascht mich.

„Was hat sie geändert, also das es Schlussendlich dann aufgehört hat. Denn als ich dich kennengelernt hatte warst du nicht so und es hatte auch nie den Anschein als gäbe es Streit zwischen euch.", frage ich nach und lasse meine Finger zwischen seine gleiten um unsere Hände zu verschränken.

„Ich habe ein Gespräch zwischen meinen Eltern mitbekommen und hatte meine Mom weinen gehört. Ich war nicht gerade ein Engel zu dem Zeitpunkt aber ich bin auch kein Unmensch. Ich hätte nie gedacht das es sie so sehr mitnimmt. Hätte ich das damals nicht mitbekommen wer weis wie lang ich das noch so weiter geführt hätte.", erzählt er mir und führt unsere verschränkten Hände an seine Lippen.

„Ich glaube wenn du so gewesen wärst, hätte ich niemals das Projekt mit dir gemacht.", gebe ich zu.

„Du wolltest auch so nicht. Hätte ich dich nicht überredet und wäre so anhänglich gewesen dann-", kurz stoppt er und bringt mich somit dazu ihn anzusehen.

„Dann wärst du jetzt wohlmöglich mit jemandem verheiratete, hättest wer weis wie viele Kinder und würdest nicht mal mehr wissen wer ich bin."

„Der erste Teil klingt nicht mal so schlecht. Jeden Tag zu jemanden nachhause zu kommen. Das mit den Kindern bin ich mir unsicher Mila ist perfekt aber ein zweites, jetzt im Moment bin ich mir unsicher.", gebe ich zu. Zumindest möchte ich mir gar nicht vorstellen allein zwei Kindern groß zuziehen.

Allein wenn ich zurückdenke wie oft ich einfach nur geweint hatte da ich vorallem anfangs als Mila auf der Welt war überforder war und nicht wusste was ich tun sollte als sie sich nicht beruhigen lassen hat.

„Und der Teil mit mir?", fragt Ethan nach und streicht mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

„Ja ich schätze dann hätte ich mich jetzt nichtmehr daran erinnern können wer du bist."

„Dann ist es ja gut das ich so hartnäckig war."

„Und das irgendetwas in mir, auch wenn ich bis jetzt nicht genau weis was es war, dich kennenlernen wollte.", füge ich hinzu schließe kurz die Augen.

„Sicher? Es wirkte nicht so.", kaum zu glauben das wir in all den Jahren nicht einmal darüber gesprochen haben.

„Ich fand es gut das sich tatsächlich jemand für mich interessiert hatte. Jeder hätte aufgehört nachdem ich ihm meinen Namen nicht verraten hätte und du hast solang weiter gemacht bis du es wusstest. Auch die Art wie du zu mir warst, mochte ich. Anfangs dachte ich das ist eines von Austins Plänen aber irgendetwas in mir wollte dich dann doch kennenlernen. Auch wenn ich nie an eine Beziehung gedacht hätte."

„Ich anfangs auch nicht, ich fand es gut das du mich nicht kanntest. Aber Jonah hatte mir schnell klar gemacht, das ich dich mich von dir fernhalten soll.", erzählt er was voll und ganz nach Jonah klingt.

„Ich vermisse ihn, irgendwie.", wechsel ich das Thema und lasse meine Augen weiterhin geschlossen.

„Hast du seine Nummer noch?", ich schüttel den Kopf.

„Die dürfte nicht mehr aktuell sein. Aber ich bin mir sicher er würde nicht wollen das ich ihn kontaktiere. Es heißt doch immer die meisten Freundschaften enden nach der Schulzeit."

The not so right man | ✔️Where stories live. Discover now