Kapitel 30: Die Strömung die Alles veränderte

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,,Roxi ich liebe dich.", gab Pan von sich. Ich blieb versteinert stehen und schaute beiseite. Verlegen sah ich in den Sand und ließ locker. Henry löste sich und lief zu Emma. Rumpel kam ein paar Schritte nach vorne und bot an, dass er Kirihito töten würde, doch Pan lehnte sofort ab. Er befahl, dass sie verschwinden sollten, was sie auch taten. Sie verschwanden alle hintereinander im Gebüsch ohne auch nur etwas zu murren. Sie hatten Henry wieder, weswegen sie nach Storybrook zurückkehren konnten. Doch ich musste hier bleiben. Um alles zu klären.

Nun waren nur noch wir drei am Strand, Ich wusste es bereits. Gleich würde etwas passieren. Und es würde mir sicherlich nicht gefallen. Einer würde sicherlich sterben.

Plötzlich hallte ein Knall in der Luft.

Man konnte ihn perfekt in der schwülen Wärme vernehmen.

Pan viel unweigerlich zu Boden und keuchte. Ich wollte ihm helfen doch mein inneres Ich verbot es mir. Jetzt einzugreifen wäre unklug. Es konnte keine Pistole sein, die ihn da getroffen hatte. Außerdem war niemand hier, der eine besaß. Es musste Kirihitos Magie gewesen sein. Als ich an ihn dachte sah ich zu ihm.

Er starrte mich an.

Und ließ mit einmal sein Schwert fallen.

Er begann einen Fuß vor den anderen zu setzen und lief auf mich zu. Ich wusste nicht recht, was er vor hatte, also blieb ich still stehen.

In einer Sekunde hatte er mich erreicht und stand vor mir. Während ich meinen Blick nicht von seinen Augen abwenden konnte, drückte er seine Hand gegen meinen Brustkorb und stieß mich nach hinten. Ich taumelte unbeholfen und fiel ins Wasser. Er sprang hinterher und versuchte zu stehen. Doch es gelang ihm seltsamer Weise nicht. Nun fing auch ich an panisch zu werden. Uns hatte eine unterirdische Strömung erwischt. Wenn wir uns nicht bald festhalten könnten, wären dies wahrscheinlich die letzten Sekunden, die wir lebendig verbrachten. Ich versuchte verzweifelt nach dem Rand zu greifen doch es gelang mir nicht.

Als Pan bemerkte, dass ich in Lebensgefahr war, raffte er sich in einer Millisekunde auf und rannte zu mir. Er streckte seine Hand aus, doch ich konnte sie nicht greifen. Egal was ich auch versuchte es schien unmöglich. Die Strömung war zu stark. Bald wären wir tot.

Die Strömung riss uns beide mit und transportierte uns weit weg. Es war ein Wunder, dass wir überhaupt überlebt hatten. Erschöpft schleppten wir unsere nassen Körper aus dem Meer und setzten uns auf den warmen von der Sonne angestrahlten Boden, der mit Sand bedeckt war. Da Kirihito schwieg, lies ich auch nichts von mir hören. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Wie sollte ich zurückkommen. Und Kirihito hatte bestimmt anderes mit mir vor. Pan hatte gesagt, dass er mich töten wollte, also musste ich mir etwas einfallen lassen. Ich stand auf und ging in die Nähe des Waldes. Ich wusste nicht, ob wir überhaupt noch auf Neverland waren, aber ich musste es irgendwie herausfinden. Wie ich erwartet hatte folgte mir Kirihito unauffällig. Trotzdem bemerkte ich es und tat so als wäre er überhaupt nicht da. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass seine Schritte immer schneller wurden, weswegen ich mich auch etwas in Bewegung setzte.

Als ich seine Stimme hörte, wurde ich schneller. ,,Bleib stehen!", keifte er mich an, doch ich gehorchte nicht. Äste von Büschen und Bäumen kratzten mich, aber es ließ mich kalt. Ich lief einfach weiter, egal wie stark die Wunden auch schmerzten. Ich wollte mich einfach nur von Kirihito entfernen und zu Pan zurück. Die Puste ging mir langsam aus, aber ich musste weiter laufen. Sonst wäre ich erledigt. Ich wollte gar nicht wissen, was passieren würde wenn ich nur für eine Sekunde stehen bleiben würde.

Aber es kam so, wie es kommen musste. Mein Körper wollte nicht mehr, also hörte ich auf zu laufen. Sofort blieb Kirihito hinter mir stehen und packte meinen Arm. Ich kniff meine Augen zusammen und fing etwas an zu zittern. Komischer Weise passierte nichts. Langsam öffnete ich meine Augen, als ich dies bemerkt hatte und schaute ihn an. Sein Blick war seltsam. Ich verstand ihn nicht ganz. Er hatte etwas Trauriges an sich. ,,Helf mir bitte", sagte er mit einer seltsamen Stimme. Es klang bemitleidenswert.

,,Was hast du?", gab ich mit einem leichten Stottern von mir.

Er umschloss meine linke Hand mit seinen und zog mich zu sich.

,,Was hast du?", wiederholte ich mit etwas Angst und versuchte Abstand zu ihm zu halten.

Mit einmal ließ er mich los und riss sich von mir weg. Er fiel auf seine Knie und hielt seine Hände vor sein Gesicht. Darauf folgte ein schmerzhaft klingender Schrei. Etwas Seltsames passierte gerade. Etwas entwendete sich aus seinem Körper. Es sah aus wie ein Schatten, bloß viel unheimlicher.

Nach einer Weile stand das seltsame Objekt vor mir und hatte sich aufgerichtet. Kirihito lag am Boden und hatte seine Augen geschlossen, als würde er schlafen. Ich hatte ein mieses Gefühl in meinem Bauch.

Genau das, was gerade passiert war, hatte ich schon einmal in einem Buch gelesen. Doch ich hatte nicht gedacht, dass so etwas wirklich passieren könnte, oder zur Realität werden würde. Denn was ich gelesen hatte, war ein Märchen.

Das ein Schatten oder eine Person eine anderen Menschen übernimmt und ihn kontrolliert. Dadurch verändert sich das Verhalten des Menschen total. Auch seine Ausstrahlung und seine Haltung werden anders. Und das Schlimmste von allem war, dass die Person, die beherrscht wird, rein gar nichts dagegen machen kann. Sie könnte sich auch noch so quälen oder alles Mögliche versuchen, aber es würde nichts daran ändern. Sie müsste gehorchen, wie eine Marionette.

Als mir das klar wurde, wusste ich warum Kirihito sich verändert hatte. Nicht mal Pan hatte es bemerkt.

Aber trotzdem war es mir noch nicht ganz klar. Wer war dieser Schatten?

,,Endlich stehe ich dir gegenüber", gab die 'Person' vor mir von sich.

Ich runzelte meine Stirn und wusste erst nicht, was ich von diesem Satz oder dieser Aussage halten sollte. Es war schon seltsam.

,,Was guckst du mich so an?", keifte der Schatten mich an. Ich zuckte etwas zusammen und schwieg weiterhin. Ich wusste beim besten Willen nicht wer das war, oder was er von mir wollte.

In meinem Leben hatte ich noch nie wirkliche Feinde gehabt. Alle waren mir freundlich gesonnen. Sogar meine alte Lehrerin, die ich abgrundtief gehasst hatte.

,,Ich werde dich dann mal belehren.", sagte die merkwürdige Person.

,,Mein Name ist Cevil und ich komme aus einer anderen Zeit. Mir war es bisher nicht möglich, mit dir Kontakt auf zu nehmen. Es klingt jetzt bestimmt etwas abstrakt und weit her geholt, aber du bist eine Mind Nummer.

Ich verzog mein Gesichtsausdruck nur noch mehr. ,,Bitte was?", fragte ich verwirrt.

,,Du bist einer der 10 Mind Numbers, die die Welt im Gleichgewicht halten. Und ich will deinen Platz übernehmen. Dafür muss ich dich töten. Ich hoffe, du gestattest es mir."

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Jedenfalls hoffe ich, dass euch das 30 Kapitel gefallen hat.

Wir lesen uns :) ^.^


Heartless (Once Upon a Time/ Peter Pan FF)Where stories live. Discover now