Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-

WM-FINALE

"Liam!" Liam schmiss mit Sand um sich und traf ein anderes Kind welches sofort anfing mit weinen. "Was machst du?" ich half dem Kind den ganzen Sand aus dem Gesicht zu machen. "Hey mein Spatz, was denn los?" ich sah zu der Mutter auf die sich zu ihrem Kind runter beugte. "Es tut mir leid. Mein Sohn ist gerade nicht mehr zu bändigen." Die Frau lächelte und hob ihr Kind hoch. "Ist nicht schlimm. Meiner ist eigentlich immer so. Jetzt weiß er mal wie man sich fühlt." Ich drehte mich wieder zu Liam und setzte mich neben ihn. "Na. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?" er verschränkte die Arme und plapperte etwas. "Na. Tut er wieder so auf beleidigte Leberwurst." Marco beugte sich zu uns runter und streichelte Liams Wange. "Kommst du mit ihm ins Wasser?" ich schüttelte den Kopf. "Nee. Geh ruhig alleine." er nickte, küsste mich zärtlich, lächelte und lief ins Wasser. Ich sah ihm noch hinterher. Er sah einfach zu heiß aus in seiner kurzen roten Badehose. Sein rechter Fuß zierte immer noch ein blaues Tape was an seine schwere Verletzung erinnerte. Ich träumte vor mich hin als mich Liam mit Sand bewirft. "Hey" Erst jetzt sah ich, dass die Mädels um uns Marco hinterher starrten. Ich verdrehte etwas mit den Augen und sah wieder zu Marco der sich mit Marcel und Robin im Wasser bewegte. Er sah glücklich aus. Ohne irgendwelche Probleme. Ich hob Liam hoch und lief mit ihm zu unseren Liegen und Sonnenschirmen. "So kleiner. Wir bleiben mal im Schatten, du bist ja schon fast brauner als der Papa." als ich mich umdrehte stand Marco auf einmal vor mir, grinste mich schief an und umarmte mich.

Ich schreckte aus meinem Traum hoch und sah mich um. Ich stützte mich mit meinen Unterarmen auf die Liege ab und sah in Richtung Wasser. Marco saß mit Liam im Sand und baute etwas. Ein leichtes stöhnen entkam mir und ich ließ mich wieder auf die Liege fallen. Das war der schönste Traum seit längeren mal wieder. Es war alles so friedlich und unbeschwert. Auch jetzt scheint es so doch dieser schein trübt leider. Marcel und Marco redeten zwar wieder langsam mit einander doch es war immer noch sehr kalt zwischen beiden. Bei Marcos Verletzung hat sich noch nicht viel getan. Er hatte immer noch seinen speziellen Schuh an der ihn nur noch nervt und bei solch ein warmen Sommertagen ist dies noch schlimmer da er sehr schwitzte und nicht braun wurde. Marcos Stimmung wurde von Stunde zu Stunde immer angespannter je näher das WM Finale zwischen Deutschland und Argentinien rückte. Wir haben uns dazu entschlossen das Finale nicht zu schauen und uns einfach einen Film anzugucken nachdem wir Liam ins Bett geschafft haben. So wie in alten Zeiten. Wir haben das wirklich lange nicht mehr gemacht. Ich setzte mich auf meine Liege und beobachtete die beiden wie sie im Schatten des Sonnenschirms eine Sandburg bauten. Marco brachte immer wieder Wasser um den Sand zu verstärken. Doch wenn man ansetzte der Burg sah wurde sie sofort von Liam wieder zerstört wie auch jetzt gerade. "Ach Liam. Da werden wir doch nie fertig." Liam lachte laut auf und krabbelte von ihm weg. Marco wollte aufstehen kam aber nicht so schnell hoch durch seinen großen Schuhe. "Warte ich hol ihn schon." er sah erstaunt zu mir. "Oh. Du bist wach?" ich nickte, stand auf und holte Liam. Als ich wieder zu unseren Liegen kam packte Marco schon seine Sachen zusammen. "Magst du schon gehen?" er sah mich an und nickte in eine Richtung. Ich folgte seinem Blick und sah Marcel mit einer Frau Richtung Wasser laufen. "Wer ist das denn?" fragte ich beiläufig Marco. Er grummelte nur neben mir und schloss die Strandtasche. "Komm lass uns gehen bevor er uns noch sieht." ich sah böse zu Marco "Marco! Wir sagen wenigstens Hallo. Außerdem hat er uns eh schon gesehen." in diesen Moment winkte er uns zu, sagte etwas zu seiner Begleitung und kam zu uns gelaufen. "Hey ihr beiden." er winkte nur leicht und pikste Liam spielerisch in den Bauch der sofort wieder anfing mit Lachen und sich nach vorn zu Marcel lehnte. "Nein mein kleiner. Wir wollen gehen. Vielleicht kommt ja Onkel Marcel mal vorbei spielen." sagte ich zu Liam und sah dann zu Marcel der erst mich ansah und dann Marco von der Seite musterte. "Bestimmt." "Wer ist deine reizende Begleitung?" ich nickte zu der Frau die sich gerade ins Wasser legte. "Das ist Nicole. Eine gute Freundin." Marco lachte spöttisch neben mir auf. Ich schlug ihn sofort meine Ellbogen in die Seite bei dem er mich böse ansah. "Wir werden mal gehen. Viel Spaß euch noch." er nickte, zwinkerte Liam zu und ging wieder zu Nicole. Wir liefen durch den Wald in der Nähe bis wir zu dem Parkplatz kamen. Ich setzte Liam in seinen Sitz und zog mir schnell ein Top und eine kurze Hose über meinen Bikini. Marco schloss den Kofferraum und lächelte mich an. "Von mir aus kannst du gleich so bleiben." Ich grinste zu ihm und stieg in das Auto. Zu Hause angekommen, wusch ich Liam, gab ihm essen und spielte noch etwas mit ihm bis Marco kam und ihn in sein Zimmer mit nahm. Ich bereitete unseren Filmeabend vor und legte Colaflaschen, Chips und Popcorn auf den Tisch. Ich lief in die Küche und räumte den Geschirspüler aus als es auf einmal an der Tür klingelte. "Ich geh schon." rief ich und ging schnell zur Tür die ich öffnete. "Was machst du denn hier?" vor mit stand eine lächelnde Cathy in Deutschland Klamotten und ein gähnender Luca der sich an Cathys Schulter lehnte. "Heute ist Fußballabend." sagte sie und ging an mir vorbei ohne noch weiter was zu sagen. "Ca..Cath!" ich schloss die Tür schnell hinter mir und lief ihr ins Wohnzimmer hinterher. "Oh ihr habt schon alles vorbereitet. " ich sah sie nur mit weitaufgerissenen Mund an. "Ey. Es zieht." sagte Marco neben mir und schloss meinen Mund mit einer Handbewegung. Doch als er Cathy sah in ihren Klamotten klappte auch seine Kinnlade nach unten. "Was macht sie hier?" ich stemmte beide Armen in die Seite und sah zu ihr. "Sie will Fußball schauen." Marco sah mich stirnrunzelnd an. "Aber wir wollten doch ein Filmeabend machen." ich hörte Liam aus seinen Zimmer schreien. "Ich geh schon. Vielleicht kannst du ihr das ausreden." und schon war ich weg bevor Marco nur was sagen konnte.