Kapitel 60

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Vorsichtig legte ich ihm meine Hand auf die Schulter. Marco sprang sofort auf und sah mir tief in die Augen. "Du bist hier...was...warum bist du hier?" Er wirkte ziemlich nervös. "Ich habe gerade mit Jürgen telefoniert...ich weiß, dass du bleibst..." Ich grifff nach seinen Händen. "Marco, als ich gehört habe, dass du bleibst da...da ist mir erst bewusst geworden, wie groß meine Angst war, dass du gehst, dass du mich und Max alleine lässt..." Mir kullerte eine Träne über die Wange. Vorsichtig wischte Marco sie mit seinem Daumen weg. Er flüsterte fast. "Ich würde euch niemals alleine lassen. Ihr seid das wichtigste in meinem Leben und ich bereue meinen Fehler zutiefst. Gerade in dieser Situation wurde mir bewusst, wie sehr ich meine Freunde und meine Familie bauen kann." Ich musste heftiger weinen. "Aber ich hab dich im Stich gelassen..." Ich schluchzte laut. "Genau das hast du nicht getan. Das habe ich getan...ich habe euch im Stich gelassen, weil ich feige war. Du hast unseren Sohn geschützt und mich niemals wirklich weggestossen." Jetzt brachen endgültig alle Dämme und ich fiel Marco um den Hals. "Ich liebe dich...." Als Antwort presste er seine weichen Lippen auf meine und ich hatte das Gefühl als würde plötzlich all der Stress der letzten Wochen von uns abfallen. Marcos Hände wühlten in meinen Haaren und in meinem Bauch bewegte sich ein ganzes Heer an Schmetterlingen. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns voneinander und beschlossen Max abzuholen, um dann gemeinsam nach Hause zu fahren. Cathy grinste von einem Ohr zu anderen, während wir gemeinsam Max Sachen zusammen packten. "Ich freu mich so für euch." Ich lachte kopfschüttelnd. "Das kann ich sehen ja." Sie setzte sich auf die Bettkante und klopfte neben sich. "Ist bei dir alles in Ordnung?" Ich ließ mich neben sie fallen. Cathy sah mich mit großen Augen an. "Ich hab einfach nur Angst. Angst, das wieder irgendetwas passiert, was alles kaputt macht. Manchmal habe ich das Gefühl, das Schicksal will nicht, dass ich mit Marco zusammen bin." Cathy strich mir über den Kopf. "Süße. Mach dir doch keine Sorgen Sicherheit hat man nie, aber du weißt das er dich über alles liebt. Er wird dir nicht wieder weh tun. Liebst du ihn?" Ich nickte. "Mehr als alles andere." Sie sprang auf und hielt mir ihre Hand hin. "Siehst du. Beste Voraussetzungen. Dann jetzt mal ein Lächeln aufgelegt und ab nach Hause." Ich ließ mich hochziehen und nahm sie in den Arm. "Cathy ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde. Danke für alles."

Zuhause angekommen, brachte Marco Max ins Bett, während ich unsere Sachen auspackte. Ich konnte mir einen Blick nicht verkneifen und so schlich ich mich zur Kinderzimmertür. Marco saß in dem großen Sessel und hatte Mäxchen im Arm. Beide schliefen tief und fest. Ich musste schmunzeln, legte vorsichtig eine Decke über die beiden und schloss die Tür.

Am nächsten Morgen wurde ich von Marcos Küssen wach. "Warum hast du mich nicht geweckt?" Er wirkte ein wenig gekränkt. Ich stupste ihm in die Seite und er ließ sich auf die freie Betthälfte fallen. Ich rollte mich auf ihn und küsste ihn stürmisch. "Weil ihr zwei einfach zuckersüß ward." ich grinste ihn an. Keine Ahnung wie ich auch nur eine Sekunde an ihm zweifeln konnte. Nachdem wir intensiv gefrühstückt hatten, fuhr Marco mit Auba zum Training. Ich machte zunächst Max fertig und brachte ihn zu Marcos Eltern, bevor ich mich ebenfalls zum Trainingsgelände aufmachte. Von Marco war weit und breit nichts zu sehen, und so zog ich mich in meinen Behandlungsraum zurück und arbeitete mich durch die liegengebliebenen Akten, als ich Stimmen auf dem Flur hörte.

"Und du bist dir sicher das sie nichts mit Basti hatte? Ich meine du hast doch gehört, was Mario erzählt hat."

"Mario hat nichts anderes erzählt, als das sie alle zusammen aus waren. Meinst sie ist so blöd und macht vor den Augen meines besten Freundes mit ihrem Ex rum? Die beiden verstehen sich nunmal nach wie vor gut, mehr nicht. Ich liebe sie du Nase und jetzt schieb mal deine Paranoia beiseite."

Ich hörte ein leises Klatschen und ein Aua. Unter Schock starrte ich zur Tür. Natürlich hatte ich erkannt, wer sich da unterhalten hatte. Wie konnte Kevin es wagen sich einzumischen und solche blöden Behauptungen aufstellen. Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. "Hey mein Engel wie gehts dir? Hast du mich vermisst?" Marco drehte mich mitsamt Stuhl in seine Richtung und küsste mich. "Ist alles in Ordnung?" Ich stieß ihn sanft zurück. "Ich hab dich und Kevin gerade auf dem Flur gehört. Machst du dir ernsthaft Gedanken darum, ob ich etwas mit Basti hatte, während ich in München war?" Marco sah mich erschrocken an. "Liebling, ich...natürlich nicht. Ich weiß doch auch nicht wie Kevin da drauf kommt. Ich weiß wie wichtig dir Basti trotz allem ist und ich weiß das du dich für mich entschieden hast. Ich..." Jürgen trat in diesem Moment in meinen Behandlungsraum. "Sorry ihr zwei...ich wollte nicht stören, aber Sam ich wollte ein paar Dinge mit dir durchsprechen." Ich lächelte ihn an, drehte mich zu Marco und gab ihm einen Kuss. "Lass uns bitte heute Abend weiter reden. Ich liebe dich."

Liebe macht verrückt (Bastian Schweinsteiger/ Marco Reus-Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt