Kapitel 1

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Sam's Sicht

Schreiend fuhr ich hoch. Meine Hände legten sich wie von selber über mein Gesicht und wischten die Tränen weg. Ich riss die Bettdecke von mir und tabste die 4 Schritte in meine Küche. Das ausgespühlte Glas von gestern Nacht stand immer noch am gleichen platz. Ich stellte es unter den Wasserhahn und trank es aus. Ein Blick auf die uhr verriet mir, das es 4 Uhr Nachts war. Den Stuhl, der an einem kleinen Tisch stand, schob ich zurück und setzte mich. Meine Arme auf dem Tisch gestützt, mein Gesicht in meinen Händen saß ich da und weinte. Ich wollte das nicht mehr. Ich wollte nicht jedesmal diese Bilder in meinem Kopf haben. Ich wollte ihn vergessen. Doch wie sollte das gehen, wenn man jede verdammte Nacht an ihn und diesen Tag erinnert wird? Wie soll man da vergessen?

Mein kuschliges Bett schrie schon nach mir, weswegen ich mich wieder hin legte.

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Ich seh aus wie ein Straßenpenner. Einfach nur Verdammt scheiße, so wie ich mich fühlte. Schnell schloss ich meine Studentenwohnung zu und machte mich auf dem weg zum Kurs. Die langen weißen Gänge provozieren so abartig. Ich hasse es. So sehr. Langsam öffnete ich die Tür zu dem Raum, in dem mein Kurs stattfindet. Ausnahmsweise war ich heute mal früher wach geworden, weswegen ich noch ganz alleine in diesem riesigen Saal war. Ein Wunder. Da ich noch ziemlich müde war und meinen Kopf nicht mehr halten konnte, legte ich ihn auf den Tisch. "Miss Glöckler sie sind ja mal früh dran." lächelte mich der Professor an. Warum heute so freundlich? "Mhm." brummte ich nur und drehte mich weg. Ich mochte ihn nicht und er mich nicht. Er war immer so "Ich-weiß-alles-und-wenn-du-nichts-kannst-geh-bitte" und ich hasse so Menschen. So Menschen wo alles besser wissen müssen.

"Ich liebe dich." "Ich dich auch." flüsterte das rothaarige Mädchen gegen seine Lippen bevor sie sich küssten. "Komm, wir machen was zu essen." flüsterte der Junge schwer atmend gegen ihre Lippen. "Und was machen wir?" lächelte das Mädchen mit den blauen Augen. "Hm.. Pizza?" "Jaaaaa!" lachend liefen die Zwei in die Küche und fingen an die Pizza zu backen. Er packte in das Mehl, zog eine volle Hand raus und klatschte es ihr ins Gesicht. "Ah Ramy was soll das?" quietschte sie. Doch ihr Freund lachte nur. "Das bekommst du zurück!" schrie sie und schüttelte den Beutel voller Mehl auf sein T-shirt. "Boa Jacky was soll das? Das war mein Lieblings T-shirt!" schmollte er und sah seiner Freundin ins Gesicht, bevor er sie an sich ran zog und Leidenschaft küsste.

Schwer Atmend fuhr mein Kopf hoch. Ich sah mich um und stellte fest, dass ich immer noch in dem Kurs war. Ich meldete mich kurz, doch nahm meine Hand gleich wieder runter. Es würde eh keinem Auffallen wenn ich gehe. Leise packte ich meine Sachen zusammen und verließ den Raum.

"Hey warte mal!" schrie eine Tiefe Stimme. Da ich nicht dachte, das er mit mir sprach, lief ich weiter. Ich meine, niemand redet hier mit mir. Ich bin quasi unsichtbar.

Schlecht gelaunt drehte ich den Schlüssel um und öffnete die Tür. Dieses Zimmer ist so garnicht meins. Ich will hier nur noch weg!

"Sam du weißt das du noch über 1 Jahr hier sein musst. Also verpass deiner "Wohnung" doch etwas wo dich ausmacht." Hm... vielleicht sollte ich das machen. Meine Füße trugen mich zu meinem Bett, in dem ich auch sofort einschlief.

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"Miss Glöckler sind sie da? Machen sie bitte die Türe auf!" klopfte es an meiner Tür und weckte mich. Brummend trete ich mich um und versuchte weiter zu schlafen. "Miss Glöckler ich werde ihren Vater anrufen! Hören sie?! Das wird ein nachspielen haben!" plötzlich war ich hell wach. Schnell stolperte ich aus dem Bett, hinüber zur Tür, diese ich auch gleich öffnete. "Ach auf einmal sind sie da?" lächelte mich die Direktorin an. "Entschuldigen sie, ich habe geschlafen." versuchte ich höflich zu erklären. "Warum haben sie den Kurs frühzeitig verlassen? sie wissen, dass sie bald fliegen." "Mir ging es nicht sonderlich." erklärte ich mein Verhalten. "Nagut. Ich werde ihrem Vater Bescheid geben müssen. Sie sollten sich langsam mal wirklich Mühe geben, Sam." aufmunternd lächelte sie mich an. "Natürlich Mrs.Violet." nickte ich. "Geht es ihnen besser? Soll ich vielleicht einen Arzt hollen?" "Nein nein, das geht schon. Mir geht es besser." "Okay, ich stör sie dan nicht weiter. Seien sie morgen bitte pünktlich." Ich nickte nur und verschloss wieder die Tür. Ein kurzer Blick verriet mir, das es 16 Uhr war. Sollte ich mal wieder mit Elisya Skypen? Ich meine, ichhabe sie schon lang nicht mehr gesehen oder gehört. Um ehrlich zu sein, seid dem Vorfall mit Ramy.. Nicht an ihn denken Sam! Er ist egal. Er ist Geschichte. Schnell schnappte ich mein Laptop, der auf meinem Schreibtisch stand.

Mein leben als Tochter von Prince Kay OneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt