17: Eisbrechen

1.8K 64 18
                                    

17: Eisbrechen ★ 

Über die nächsten zwei Tage redete Harry kein Wort mit mir. Ich glaube, dass er mich noch nicht mal angeschaut hatte. Sobald wir in demselben Raum waren, wurde die Stimmung ziemlich schnell irgendwie bedrückend, bis einer von uns den Raum verließ. Ich wusste gar nicht wie das überhaupt passiert ist, aber Harry tat offensichtlich alles in seiner Macht stehende um mich zu vermeiden.

Nach dem Interview ist er sofort gegangen und wir sahen ihn nicht wieder, erst eine Stunde bevor das Konzert anfangen sollte tauchte er wieder auf. Man konnte sich denken, wir frustriert Liam und Paul waren, als sie ihn immer noch mit seiner Straßenkleidung rumlaufen sahen. Was noch schlimmer war, war, dass er genau dasselbe auch vor der Show in New York letzte Nacht durchgezogen hatte. Sogar nach dem Konzert, hatte er seine ganze Zeit in seinem Bett verbracht und kam nur raus, um was zu essen oder ins Badezimmer zu gehen.

„Rede einfach mit ihm, er wird schon wieder.“ Hatte Zayn mir gesagt, als ich gestern Abend bei ihm Rat gesucht habe.

„Ich probiere es.“ Hatte ich geantwortet.

Und ich hatte es wirklich probiert.

Ich hab probiert ihm zu erklären, mit wem ich telefoniert hatte, aber natürlich hörte er mir gar nicht zu. Ich schnitt mir einfach das Wort ab, bevor ich überhaupt die Chance hatte, alles zu erklären oder mich zu entschuldigen. Wie sollten wir dann darüber hinwegkommen, wenn er mir noch nicht mal zuhören würde?

Also, egal was, Harrys Versuche mich zu ignorieren waren nutzlos. Vor allem, weil heute unser erstes offizielles Date sein sollte. Nachdem Liam ganz schön Druck gemacht hatte, hatte Harry es geschafft einen Tisch in einem Restaurant zu reservieren.

Kein einziger Knochen meines Körpers ist nervös wegen heute Abend. Ich bin mir nicht sicher, wie er heute Abend auf mich reagieren wird, aber da er mir leider Gesellschaft leisten muss, hoffe ich, dass er mir nicht weiter die kalte Schulter zeigen wird. Er kann mich schließlich nicht für immer ignorieren.

Wie peinlich es auch war, Harry und ich standen jedenfalls jetzt vor der Tür des Tour Bus, bereit zu gehen. Er war schick angezogen; ein Jackett und eine dunkle Jeans. Seine Haare haben heute offensichtlich nachgegeben, da sie heute perfekt zur rechten Seite geschwungen waren, sodass seine grünen Augen noch mehr zur Geltung kamen.

Sogar ich hatte mich ein wenig mehr aufgeputzt als sonst. Dank einem schnellen Telefonat mit Eleanor, wurde mir gesagt die neue Bluse die ich in London gekauft hatte anzuziehen. Wie auch immer, sobald ich aus dem Bad ging bereute ich es. Pfiffe und provokante Kommentare wurden mir an den Kopf geworfen. Ich wusste, dass die Jungs nur probierten mir Mut zu machen, doch leider funktionierte das nicht. Eigentlich wünschte ich mir jetzt nur noch mehr, dass ich Eleanors Vorschlag nicht angenommen hätte.

„Okay, ich will sie um Mitternacht wieder zu Hause haben.“ Sagte Louis streng mit verschränkten Armen, als er zwischen Harry und mir unruhig hin und her ging.

„Louis“ sagte ich, sogar etwas verlegen, weil er uns Regeln vorgab. „Wirklich?“

Louis lächelte frech. „Ah, war nur ein Scherz.“ Sagte er, dann plötzlich aus heiterem Himmel war sein Lächeln verschwunden und mit ernster Miene ersetzt. „Ich will, dass sie um elf wieder hier ist und keine Sekunde später.“

„Beruhig dich.“ Sagte Zayn und knuffte Louis in die Schulter. Dann an uns gerichtet. „Er meint das nicht Ernst. Viel Spaß euch.“

Louis probierte zu protestieren, doch Zayn hielt ihm schnell die Hand vor den Mund und brachte ihn zum Schweigen.

„Um, okay.“ Sagte Harry betreten. „Dann gehen wir mal.“

Ohne auf mich zu warten, drehte Harry sich auf dem Absatz um und lief aus dem Tour Bus. Ich drehte mich zu den Jungs um.

1DentityWhere stories live. Discover now