Chapter 14 - Revised

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Carson's Sichtweise


"Gönn mir mein Glück! Pen macht mich glücklich. Ja er ist kompliziert und ja er hat vielleicht die ein oder andere Macke, aber wir schaffen das zusammen. Du bist mein bester Freund. Eigentlich sollte dich das nicht stören." entgegnete ich.

Was für ein Idiot. Ich schüttelte den Kopf und stand auf. Wieso war Pen so schnell gegangen? Er wollte doch bestimmt nur seinen Spaß. Aber er sagte, er würde mich lieben, also muss das auch stimmen. Er würde mich nicht anlügen. 

Ich stand auf und ging zum Spiegel. Ich wollte sehen, ob er Spuren hinterlassen hatte. Ein paar blaue Flecke an der Hüfte, einige dunkle Flecke auf den Brüsten. Das ist seine Art. Er mag das so. Es ist nicht schlimm. 

Ich ging in mein Badezimmer und stellte mich unter die Dusche. Ich begann, mich schlecht zu fühlen. Mir wurde ganz flau im Magen. Ich musste mich daran erinnern, als ich mit Justin unter der Dusche stand. Ganz eng aneinander. Er duftete so gut. Das Wasser tropfte von seinen Haarspitzen über sein Gesicht, sein strahlendes Lächeln verlieh mir ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Von seinen Brust- und Bauchmuskeln perlte das Wasser ab. Seine Hände verweilten auf meinen Hüften. Er hielt mich so sanft. So sanft, wie Pen es nie getan hatte. Ich empfand das Gefühl eines Steins in meinem Magen und ich bekam einen Klos im Hals.

Mit Justin wäre alles so leicht. Mit ihm ist alles so leicht. 

Als ich fertig damit war, Pen von mir abzuwaschen, zog ich mir frische Sachen an und ging nach unten. "Carson? Wir müssen reden." sagte meine Mutter. Sie klang sehr besorgt. "Schieß los." Ich versuchte locker zu wirken, setzte mich auf die Kücheninsel und aß einen Apfel. "Um es kurz zu fassen.. ich weiß eigentlich gar nicht, wie ich anfangen soll. Justin hat behauptet, dass Pen dich anfassen würde. So, wie es sich nicht gehört." Da war wieder der Stein in meinem Magen. "Wie kommt er denn darauf" ich wippte mit den Füßen und sah auf den Boden. "Ich weiß es doch auch nicht. Es ist doch sicher totaler Schwachsinn, oder?" Sie zwang sich ein Lächeln auf und versuchte aufzuräumen. "Natürlich ist das völliger Schwachsinn! Als hätte ich mich nicht schon längst von ihm getrennt, würde er mich schlagen. Sag mir bitte bescheid, wenn du Hilfe brauchst. Ich geh wieder nach oben." Sie nickte, ich schwang mich von der Insel und ging wieder zurück nach oben. Justin kann sich auf was gefasst machen. Ich ließ seine Zimmertür auffliegen und wollte grade ihn anbrüllen. Ich wollte meiner Wut und meinem Frust freien Lauf lassen, als ich sah, dass das Zimmer leer war. "Justin?" Ich bekam keine Antwort. "Justin?" fragte ich erneut. "Lass mich bitte in ruhe duschen. Du kannst gern später wiederkommen, allerdings wüsste ich nicht, was du mir noch zu sagen hast. Du hast dein Glück gefunden. Egal was ich sagen würde, du würdest dich nie für jemand anderen entscheiden. Du bist so verblendet-" er verstummte. "Bitte geh." er klang traurig. Seit gestern. Die ganze Zeit war er traurig. 

Ich bin furchtbar.  Ich ließ ihn allein und verschwand in meinem Zimmer.

Justin's Sichtweise

Ich will mich bei ihr entschuldigen. Ich hab mich echt wie verhalten wie das letzte. Ich nahm meine Gitarre und fing an zu spielen. Eine Weile. "'Cause you are my heaven." flüsterte ich, als ich die Gitarre zur Seite legte. Ich ging runter in die Küche, sammelte ein paar Sachen zusammen und legte alles auf eine Decke, die ich im Garten ausgebreitet hatte. Ich stellte einige Kerzen und zwei Gläser dazu. Im Anschluss setzte ich mich in mein Auto und fuhr in die Stadt. Am Ziel angekommen, stieg ich aus und betrat einen Blumenladen. "Guten Tag. Ich habe eine Bitte und es ist sehr wichtig. Vielleicht etwas ungewöhnlich und viel, aber ich hätte gern einen Strauß aus 99 Rosen und einer aus Plastik. Ginge das?" sagte ich ein wenig nervös, unsicher, ob ich mein Vorhaben in die Tat umsetzen könnte.  "Das Mädchen muss dir wohl sehr wichtig sein. Ich gehe jemanden holen, der sich sofort darum kümmern wird." Der Mann schenkte mir ein Lächeln und verschwand. Wichtig? Das Wort beschreibt es nichtmal ansatzweise. "Hallo! Du wolltest 99 Rosen? Für deine Freundin? Sie wird sich sicher riesig freuen." sagte die Frau. "Meine beste Freundin." Die Frau war hübsch. Anfang zwanzig, langes blondes Haar, volle Lippen und wunderschöne braune Augen.  "Und eine Plastikrose sagtest du?" - "Falls ihr sowas habt." Die Frau nickte und begann den Strauß zu binden.

"Hier, die Rose aus Plastik steckt in der Mitte. Der Strauß geht auf's Haus. Du scheinst entweder ein sehr großes Herz zu haben oder großen Mist gebaut zu haben. Noch mehr Sorgen sollst du dir nicht machen müssen. Ich wünsche dir viel Glück." sie lächelte, warf ihr Haar über die Schulter und verschwand. "Ein bisschen von Beidem." sagte ich leise und ging wieder zum Auto. Zu Hause angekommen versuchte ich mich hineinzuschleichen, ohne von meiner Mutter oder Cathy gesehen zu werden. "Für wen sind die denn?" Pattie kam um die Ecke und stand mit einem Küchentuch in der Hand da. "Die sind für Carson. Ich hab mich furchtbar benommen und muss es wieder gut machen. Darf ich mal durch? Ich muss die hier in den Garten bringen." - "Ich hab es also doch richtig gemacht. Ich bin stolz auf dich Justin. Viel Glück." Sie verschwand wieder. Ich ging in den Garten und legte sie dort mit auf die Decke. Ich lief leise hoch, nahm ein Tuch mit und ging zu Carson ins Zimmer. Sie lag auf ihrem Bett und guckte Fern. "Carson, kommst du mal her?" - "Wieso?" - "Weil ich eine Überraschung für dich habe." ich sprach leise und bedrückt. "Willst du mir zeige, dass du dich noch idiotischer verhalten kannst? Danke, ich verzichte." sagte sie schnippisch. Ich verdrehte die Augen. Sie macht es einem immer so schwer. "Carson, bitte komm einfach." Sie schnaufte und kam auf mich zu. "Leg das hier um deine Augen, ich trage dich die Treppe runter." - "Mach keinen Mist mit mir, Bieber." Ich band ihr das Tuch um die Augen, schwang sie über meine Schulter und ging mit ihr in den Garten. "Setzt dich dort hin." ich zündete die Kerzen an,  nahm meine Gitarre und sie ließ das Tuch fallen. Ihr Mund öffnete sich und Tränen stiegen ihr in die Augen. "Justin, ist das für mich?" stammelte sie. "Sei für einen Moment still und hör mir zu. Ich sah ihr tief in die Augen. "Ich habe mich verhalten wie ein Idiot. Schlimmer hätte ich nicht zu dir sein können und das wollte ich alles nicht. Carson, ich kann nicht sehen, wie du einen anderen Jungen küsst oder auch nur ansiehst. Jedes Mal, wenn Pen bei dir war, jedes Mal, wenn er bei dir ist würde ich mich gern in Luft auflösen. Als du den Jungen auf der Party geküsst hast, wäre ich am Liebsten auf ihn gestürzt. Aber es ist dein Leben. Dein Leben und deine Entscheidungen. Ich möchte dir nicht im Weg stehen, aber ich hoffe, du denkst vielleicht eimal so an mich, wie ich an dich denke." Meine Worte klangen sanft und ehrlich und ich konnte sehen, wie berührt Carson war. Ich begann für sie zu singen. „A drop in the ocean, a change in the weather, I was praying that you and me might end up together. It's like a wishing for rain as I stand in the desert, but I'm holding you closer than most - cause you are my heaven." 

Carson's Sichtweise

Mir stockte der Atem und Tränen rannen über meine Wangen, als er zu singen begann. "... cause you are my heaven. Und die hier sind für dich. Es sind hundert Rosen. Erst wenn alle verwelkt sind, werde ich aufhören dich zu lieben. Ich danke Gott jeden Tag dafür, dich als meine Beste Freundin zu haben. Nie wieder ohne dich." sagte er, als er die Gitarre weglegte und seine Handflächen meine Wangen berührten. Ich konnte meine Tränen nicht aufhalten, denn ich wollte so sehr, dass er mich küsst.

Spät am Abend ging in mein Zimmer. Ich zog mich aus und legte mich ins Bett, die Rosen neben mir. Ich zählte sie. Es waren wirklich 100 Stück. Ich streifte die Rosen mit meiner Handfläche. Sie sind weich, bis auf eine. Ich zog sie aus dem Bündel und roch daran. Kein Geruch. Ich fühlte die Blätter. Sie war aus Plastik

Erst wenn alle verwelkt sind, werde ich aufhören dich zu lieben. Ich danke Gott jeden Tag dafür, dich als meine Beste Freundin zu haben. Nie wieder ohne dich.


Falling For You - A Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt