Chapter 2 ✔

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An diesem Abend hab ich sehr schlecht geschlafen. Ich war schon um 6:00 Uhr wach, da ich vor lauter Aufregung gar nicht mehr schlafen konnte. Ich ging in die Dusche und meine Mom war auch schon wach.

,,Da ist ja jemand sehr früh aus den Socken!'', sprach sie aus ihrem Zimmer. Ich verdrehte nur die Augen. Als ob es nicht klar ist, das ich früh aufstehen MUSSTE.

,,Ich geh mal in die Dusche, machst du schon mal Frühstück?''

,,Bin schon dabei Mäuschen.''

Oh nein. Da war schon wieder dieses 'Mäuschen'. Naja eigentlich hab ich mich daran schon lange daran gewöhnt. Außerdem habe ich heute zu wenig Zeit mich um diese Kleinigkeiten aufzuregen. Ich war gerade am duschen, als ich hörte das jemand an unserer Tür klingelte. Der Postbote oder Martha? Warum sollte jemand schon so früh anklingeln? Ich hörte, das meine Mutter die Tür auf machte. Ich war gerade dabei meine Haare zu shampoonieren. Dabei hörte ich, wie sie jemanden freundlich begrüßte und rein bat. Wer das war, hab ich immer noch nicht gewusst.

,,Sarah duscht sich gerade. Aber ich glaube sie wird gleich fertig sein. Hast du schon gefrühstückt oder willst du mit uns essen?'', hörte ich meine Mutter sagen.

Schnell ging ich aus der Dusche raus. Wickelte ein Handtuch um mir und lief die Treppen runter.

,,Nassi? Was machst du schon in dieser Frühe hier? Ich.. ehm ich dachte du kommst um 12:00? Nicht das du jetzt weg gehen musst .. wo du schon hier bist .. aber?''

Auf ihrem Gesicht erschien nur ein freches Grinsen. Sie kann einfach nicht anders. Ich bin zu ihr hin gelaufen und drückte sie ganz doll.  Dieses Gefühl das ich sie heute zum letzten Mal für ein Ganzes Jahr zu begrüßen war komisch. Ich hab mein Kopf gesunken. Es war so, als ob sie gerad meine Gedanken lesen konnte und sagte daraufhin:,,Heute ist es soweit Sarah..''

,,Heute ist es soweit.'',wiederholte ich leise.

Sie hob mein Kopf und lächelte mich an. Aber trotzdem sagte mir irgendwas das sie nur versuchte es so überzeugend rüber zu bringen wie sie konnte. Ich weiß das sie schon von Anfang an dagegen war das ich in England ein Auslandsjahr mache. Wir kennen uns seit der 3 Klasse von daher standen wir wie Schwestern zu einander.

,,Ein Jahr wird schnell vorübergehen. Glaub mir. Wir werden jeden tag telefonieren und du kannst mich ja in den Sommerferien besuchen kommen. Da bei meiner Gastfamilie.''

Ich versuchte noch alles nett auszudrücken um die Situation nicht noch angespannter zu machen als sie schon war. Meine Mom hat uns schon den Tisch gedeckt. Ich lief nochmal nach oben, zu meinem Zimmer. Ich zog mir ein schlichtes Top und eine Shorts an. Meine langen braunen Haare warf ich über meine Schultern. Sie waren immer noch ganz nass. Ich sah noch mal kurz in den Spiegel. Manchmal wiedert mich das, was ich im Spiegel sehe an, aber heute nahm ich nur ein biscchen Creme, damit ich nicht so blass aussehe. So ging ich wieder nach unten und wie immer fingen wir an zu reden. Und das ohne Sicht nach einem Ende. Wir haben uns beide gefragt wie es dort wohl wird und was alles auf mich zukommen wird. 

,,Stell dir mal vor die lernst ein heißen Jungen lernen und wirst endlich ein Bad Girl!",plauderte sie.

,,So viel Glück hab ich im Leben nicht. Ich meine schau mich mal bitte an. Wer und warum sollte man was mit mir zu tun haben?'',warf ich nun ein. 

Irgendwann holte uns meine Mom wieder zur Realität und erinnerte mich daran das ich die Zeit nicht vergessen soll. Es war schon halb Elf. Ja halb Elf. Wir sind hoch zu meinem Zimmer gelaufen und haben den Tisch einfach so voll liegen lassen. Meine Mom hasste sowas, da aber heute mein letzter Tag war, war es 'okay'. Ich hatte eine halbe Stunde Zeit, bis Martha kommen würde. Nassi saß auf meinem bett und beobachtete mich wie ich die letzten Sachen einpackte und aufregend, hin und her durch mein Zimmer lief.

Die Zeit verging bis endlich Martha kam.

,,Sarah? Dein Taxi wartet schon. Na komm endlich runter!''

Okay. Jetzt wussten wir das es soweit war. Wir beide gingen nach unten mit meinem Koffer und meiner riesen Handtasche. 

,,Na endlich.'' ,seufzte Martha.

Wir standen vor dem Taxi und Nastasias Gesicht war schon so bedrückt und ihre Augen voller Tränen. Ich konnte nicht hinsehen..bevor ich hier auch gleich weinen würde. Meine Mom stand am Taxi. Ich umarmte sie und wir hielten uns so für ein Paar Minuten. Sie begann auf einmal in meinen Schultern zu schluchzen und konnte es nicht mehr halten. Sie weinte und weinte. Ich sah ihr ins Gesicht und lächelte und versuchte wenigstens meine Tränen noch zu halten. 

Als ich mich dann endlich von ihre verabschieden wollte sagte sie mir:,,Warte Srah. Du bekommst noch was von mir." Ich schaute sie überrascht an. Sie suchte etwas in ihrer Tasche und als sie es endlich gefunden hatte, hielt sie mir eine kleine Tüte hin.

Ich schaute sie erst mal merkwürdig an und als ich sie öffnen wollte hat sie mich nicht gelassen.

,,Warte. Öffne es erst wenn du im Taxi sitzt. Ich hoffe es gefällt dir. Ich hab dich so lieb. Schreib mir wenn du da bist okay?"

,,Ja klar. Ich liebe dich!"

Da umarmten wir uns nochmal und dann konnte ich auch nicht mehr meine Tränen zurück halten. Der Taxifahrer hupte und schrie aus dem Taxi das ich jetzt einsteigen sollte da wir ''seine Zeit verplämpern''. Ich stieg ins Auto ein und der Taxi fuhr los. Ich sah Nastasia aus meinem Fenster. Sie hielt ihre Hand hoch um mir zu zuwinken. Aber ihre Hände waren zu schwach um sie zu bewegen. Ihr kamen noch ein paar Tränen. Sie wurde immer kleiner und kleiner bis wir die Straße bogen und ich sie nicht mehr sah.

Ich saß im Taxi und sah die Straßen die ich jeden Tag entlang ging oder fuhr. Erinnerungen mit Mama oder anderen Freunden kamen hoch. Ich hatte noch die Tüte auf meinem Schoss. Ich machte sie etwas auf und sah drinne mene Lieblingschokoladen, ein kleines Heftchen und andere Dinge. Da sammelten sich wieder Tränen in meinem Auge. Martha saß neben mir und schaute mich an. 

,,Also das ist ja mal entzückend. Du hast eine wirklich gute Freundin Sarah!"

Ich lächelte und tastete mit meiner Hand solange in der Tüte nach dem kleinen Heftchen. ALs ich es gefunden hatte holte ich es raus.

'' Falls du dich mal schlecht fühlst, dann öffne dieses Buch.''

Wie süß war das denn?

***

Wir kamen endlich am Flughafen an und da war es richtig voll. Wir waren schon im Check-in. Als ich dann endlich dran war ließ ich jemand anderen erstmal vor um mich von meiner Mutter und Martha zu verabschieden.. Meine Mutter sagte ja wieder mal das ich aufpassen sollte, nicht zu spät in der Nacht draußen sein sollte und blah blah blah. Das was Mütter halt sagen. Sie hatte auch schon etwas Tränen in den Augen und umarmte mich. Martha umarmte mich noch kurz und gab mir eine kleine Dose von ihren leckeren Keksen. Mom gab mir noch ein Kuss auf die Wange und lächelte mich an. Sie drückte mir noch 500 Euro und die Hand. Wahrscheinlich für meine ersten paar Wochen. Das müsste ich halt nur noch in Pfund wechslen.

***

Endlich ich hab gerade mein Koffer abgeholt. Ich holte tief Luft und war schon vom Flughafen hier so begeistert. Ein Lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus. Puuh. Ich bin jetzt in England. Ich nahm sofort mein Handy raus und schrieb Mama und Nassi eine SMS.

1 Stunde Flug gingen für mich wie 5 Minuten vorbei. Irgendwie aber.. hörte ich schon die ganze Zeit so ein kreischen in meinen Ohren. Schon beim landen hörte man es. Was war das?

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So das war jetzt das 2 Kapitel. ich hoffe der ist gut? :) Im nächsten Kapitel wird Sarah herausfinden warum es so viel gekreischt wird da am Flughafen in London.. was glaubt ihr? Schreibt es in den Komemnatren, Votet und joaah. Ich sag jetzt schon mal DANKE. :)

One year and not longer (z.m)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt